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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ist es so wichtig, dass du mich in den Ferien zu diesem Cheerleader-Camp fahren lässt«, sprach Frida weiter. »Ich schwöre dir, ich mach auch nichts, weswegen du deine Entscheidung bereuen müsstest, Mom. Denn das Beste an der Sache ist ja, dass das Camp in Miami stattfindet, und zwar ganz in der Nähe von dort, wo Grandma wohnt, in Boca Ranton. Wir fahren doch sowieso in den Weihnachtsferien zu ihr. Also kann ich abends immer noch bei euch sein, nur am Tag bin ich mit allen anderen im Camp. Ich brauch noch nicht mal mit dem Rest des Teams im Hotel zu übernachten.«
    Hut ab! Frida hatte tatsächlich gelernt, wie man Kompromisse einging und die Dinge aus anderer Leute Perspektive betrachtete. Das war nun wirklich etwas, was sie bisher kaum, wenn überhaupt, geschafft hatte. Ich konnte einfach nicht glauben, wie groß meine kleine Schwester inzwischen geworden war. Sie war jetzt praktisch schon eine reife junge Frau! Wenn man mal von der Tatsache absah, dass sie eine kurze Hose trug, auf der hinten das Wort SEXY stand.
    »Das klingt doch völlig vernünftig«, sprang ich ihr bei. »Wir könnten alle zusammen runterfliegen und bei Grandma übernachten, und Frida kann mit ihren Freundinnen ins Cheerleader-Camp abdüsen, während du, Mom, mit Dad und mir gemeinsam bei Grandma bleibst. Wird das nicht ein Riesenspaß?«
    Bevor ich den Satz zu Ende gesprochen hatte, merkte ich, dass sowohl Mom als auch Frida mich völlig entgeistert anschauten. Ich hatte echt keinen Schimmer, wieso. Ich meine, wir fuhren doch immer über die Ferien zu Grandma nach Boca. Mom ist jüdisch und Dad nicht, daher wurden bei uns immer sowohl Weihnachten (die säkularisierte Fassung mit
dem Weihnachtsmann) als auch Chanukka gefeiert. Grandma hatte nie was dagegen gehabt, und es war total schön, Weihnachten am Strand zu verbringen und endlich wieder ein wenig Sonne abzubekommen, nachdem man schon die erste Hälfte des New Yorker Winters hinter sich gebracht hatte.
    Sollte das dieses Jahr etwa anders ablaufen? Das schienen zumindest die Blicke von Mom und Frida auszudrücken.
    »Em, Liebling«, brachte Mom schließlich hervor, nachdem sie krampfhaft versucht hatte zu lächeln. »Du hast doch nicht etwa geglaubt … ich weiß, wir haben nie darüber gesprochen, aber ich bin einfach davon ausgegangen … Ich meine, du bist dir darüber doch im Klaren, dass du dieses Jahr unmöglich mit zu Grandma kommen kannst. Oder in einem der kommenden Jahre. Stark wäre niemals damit einverstanden. Du weißt doch, dass du nicht mit uns gesehen werden darfst. Wie sollten die es wohl erklären, wenn Paparazzi zufällig ein Foto von uns allen am Strand von Florida schießen während der Weihnachtsferien?«
    Ich blinzelte sie verständnislos an.
    Oh. Klar. Stark. Mein Arbeitgeber. Der Vertrag. Die Leute, die meine Wohnung verwanzt hatten und mich ausspionierten … möglicherweise. Wahrscheinlich.
    Ganz bestimmt.
    »Und ganz nebenbei bemerkt«, fuhr sie fort, »du weißt doch, dass wir Grandma - wie eigentlich allen unseren Verwandten - erzählt haben, du wärst … tot. Wie sollten wir ihr das wohl erklären, dass Nikki Howard uns auf unseren Familienurlaub begleitet? Du kannst dich ja unmöglich vor ihr als Em outen …«
    Natürlich. Die Todesanzeige. Meine Beerdigung. Die Story auf CNN über meinen grauenvollen Tod, verursacht durch einen Plasmabildschirm. Auch alle an meiner Schule hatten das gesehen.

    »Gut«, erklärte ich. Meine Knochen schienen schon wieder bis ins Mark gefroren, wie schon vorhin draußen vor dem Stark Megastore. Der Schauplatz des Unfalls, der für all das hier verantwortlich war. Nur dass ich jetzt nicht draußen in der Kälte stand und Nikki Howard von den Postern in unzähligen Schaufenstern auf mich herablächelte. Es gab also keine vernünftige Erklärung dafür, weshalb ich plötzlich glaubte, zu erfrieren. »Grandma denkt also, ich bin tot.«
    Wie dumm von mir, geglaubt zu haben, dass ich über Weihnachten mit meiner Familie zu ihr fahren könnte. Wie dumm von mir, die Tasche angeschleppt zu haben, die drüben bei der Tür stand, voll mit Geschenken für sie alle. Ich hatte vorgehabt, sie mit nach Florida zu Grandma zu nehmen, wo sie sie auspacken sollten.
    Alle waren der Meinung, ich sei tot.
    Ich war jetzt Nikki Howard.
    Em Watts war tot.
    »Ist schon okay«, meinte ich mit einem gleichgültigen Lachen - ich hoffte zumindest, dass es gleichgültig klang. In Wirklichkeit klang es natürlich eher zutiefst verzweifelt. Plötzlich

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