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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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versuchte ich, sie mit fester Stimme zu überzeugen, »dass ich ja jeden Tag in die Schule muss.« Ich zerrte Cosabella weg von irgendeiner weggeworfenen Brezel, die kalt und gefroren auf dem Bürgersteig lag, die Cosy aber unbedingt untersuchen und dann aufessen zu wollen schien. Dabei fütterte ich sie daheim immer extrem gut! »Ich zeig
mich mit Sicherheit nicht live an Silvester im landesweiten Fernsehen mit nichts als einem Paar Flügeln und einem Balconnet-BH bekleidet … auch wenn er aus Diamanten gemacht ist!«
    »Du würdest selbstverständlich auch das passende Höschen tragen«, fügte Rebecca hinzu. Sie klang überrascht, dass mir das offensichtlich entgangen war.
    »Ach so, okay, dann ist das natürlich etwas ganz anderes«, erwiderte ich sarkastisch.
    »Das ist doch alles ganz dezent«, meinte Rebecca beleidigt. »Du würdest auch nicht viel mehr zeigen als bei dem Bademoden-Shooting vergangene Woche für die Sports Illustrated .«
    »Aber hier geht es um Unterwäsche!«, jaulte ich. »Noch schlimmer, es geht um Unterwäsche von Stark!«
    »Na, du redest ja echt gut über deinen Arbeitgeber«, erklärte Rebecca bissig.
    Wenn sie nur von dem angezapften Telefon wüsste. Und von der Spionagesoftware auf meinem PC der Marke Stark. Und von den versteckten Abhörgeräten in meinem Loft (wenn es denn solche waren). Ach ja, und von der Gehirntransplantation. Die mir ja immerhin das Leben gerettet hat, aber trotzdem.
    »Und außerdem waren das bloß Fotos«, fuhr ich fort. »Hier geht es ums Fernsehen.«
    »Alles läuft zeitversetzt mit einer Verzögerung von sieben Sekunden«, verkündete Rebecca. »Wenn also irgendetwas - du weißt schon - rausrutschen sollte, dann kannst du es schnell noch zurechtschieben, bevor … du weißt schon.«
    »Das macht mir wirklich Mut«, gab ich trocken zurück.
    »Nikki, Schätzchen«, seufzte Rebecca und atmete hörbar aus. »Ich habe dich eigentlich nicht um dein Einverständnis
gebeten. Robert Stark hat nur angerufen, um mir mitzuteilen, dass die Sache fix ist. Du machst das. Ich hatte erwartet, du wärst total begeistert. Hey, du bist der Oberengel der Show. Ist dir eigentlich klar, was das bedeutet?«
    Ja, logo, das war mir schon klar. Das war mir ja so was von klar.
    »Ich muss auflegen«, sagte ich zu Rebecca. Ich hatte mich also getäuscht, als ich dachte, alles würde wieder in Ordnung kommen.
    »Sekunde«, rief Rebecca. »Willst du denn gar nicht wissen, wie viel die dir dafür bezahlen? Du wirst nämlich nie im Leben glauben, was ich für dich ausgehandelt habe.«
    Doch ich hatte längst aufgelegt. Es spielte keine Rolle. Wie viel auch immer es war, es würde nie genug sein. Es könnte niemals aufwiegen, dass ich mich öffentlich vor aller Leute Augen blamierte. Und ganz besonders vor Christopher.
    Okay, der würde zugegebenermaßen nicht einmal wissen, dass ich es war, seine gute alte Freundin Em Watts.
    Aber wir haben uns die Stark-Angel-Modenschau bisher jedes Jahr zusammen angeschaut und uns gnadenlos darüber lustig gemacht, insbesondere über die gehirnamputierten Engel und darüber, dass man unzählige hungernde Afrikaner hätte retten können für das ganze Geld, das sie für die Herstellung des dämlichen Diamant-BHs ausgegeben hatten.
    Und jetzt würde ich dieser gehirnamputierte Engel sein, der den BH trug.
    Toll. Echt toll.
    Vielleicht kann ich ja meine Gage wenigstens den Afrikanern spenden.
    Allerdings werde ich die Kohle wahrscheinlich selbst bitter benötigen. Für eine Therapie nämlich.

SIEBEN
    Am allernötigsten werde ich die Therapie wohl haben wegen des Gesichtsausdrucks, den meine Mom jedes Mal aufsetzt, wenn ich die Wohnung betrete.
    So wie gerade eben. Nachdem ich den Portier schon wegen meiner Identität angeschwindelt hatte, sagte ich: »Hi Mom. Ich bin’s.«
    Da flackerte bei ihr wie immer dieses begeisterte Leuchten auf. Aber nur für einen kurzen Moment, denn es wurde sofort abgelöst von einem Ausdruck der Enttäuschung, dann der Resignation. Sie erwartete wohl immer noch die alte Em und stattdessen kam Nikki daher. Na ja, zumindest was das Äußere betraf. Deshalb war sie jedes Mal für den Bruchteil einer Sekunde enttäuscht, wenn sie mich sah. Zwar war es jedes Mal auch blitzschnell vorüber und sie zeigte dann wieder ihr normales ach-so-du-bist-das-Gesicht. Aber es passierte wirklich jedes Mal. Denn die Wahrheit war nun mal: Ich war nicht ihre Tochter. Zumindest nicht so ganz. Nicht mehr.
    Vielleicht im Inneren. Aber nicht

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