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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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selbst gemachte Karte ab und klappte sie auf. Von der Innenseite strahlte mir eine einfache Wachsmalkreideversion unserer Familie entgegen: Mom und Luke, Ethan und ich Hand in Hand als Strichmännchen und ein vierbeiniges Etwas, das wohl Beau sein sollte. Plötzlich hatte ich einen Kloß im Hals und mir standen Tränen in den Augen.
    »Gefällt sie dir?«, fragte Ethan, der mich gespannt ansah.
    »Und wie!« Ich wuschelte ihm durch die Haare. »Vielen Dank. Warum hängst du sie nicht an den Kühlschrank, damit jeder sehen kann, was du für ein großer Künstler bist?«
    Grinsend flitzte er davon, wobei er stolz die Karte umklammerte. Bei diesem Anblick fühlte ich mich gleich etwas besser. Vielleicht würde der Tag ja doch nicht so schrecklich werden.

    »Dann holst du also heute mit deiner Mom deinen Führerschein? «, fragte Robbie, während der Bus auf den Schulparkplatz einbog. »Wie cool! Dann können wir endlich mit dem Auto in die Stadt und ins Kino fahren. Wir sind nicht mehr auf den Bus angewiesen und müssen auch nicht mehr auf deinem Minifernseher alte VHS-Videos schauen.«
    »Es ist nur der Führerschein auf Probe, Rob.« Ich nahm meinen Rucksack, während der Bus holpernd zum Stehen kam. »Das ist noch nicht der endgültige. So wie ich meine Mom kenne, dauert es nochmal sechzehn Jahre, bis ich das Auto allein fahren darf. Wahrscheinlich wird Ethan früher seinen Führerschein kriegen als ich.«
    Beim Gedanken an meinen Halbbruder lief es mir plötzlich kalt den Rücken runter, als mir seine Worte vom Vorabend einfielen: Floppy sagt, du kannst durch den Nebel und den Schein sehen.
    Von dem Stoffhasen mal abgesehen hatte ich keine Ahnung, wovon er da gesprochen hatte.
    Als ich aus dem Bus stieg, löste sich eine vertraute Gestalt aus einer größeren Gruppe und kam auf mich zu. Scott. Mir drehte sich der Magen um, und ich hielt Ausschau nach einem möglichen Fluchtweg. Aber bevor ich in der Menge untertauchen konnte, hatte er mich schon erreicht und baute sich vor mir auf.
    »Hey.« Seine tiefe Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. Obwohl ich völlig verängstigt war, fand ich ihn trotzdem immer noch umwerfend, mit dem feuchten blonden Haar, das ihm in wilden Locken in die Stirn fiel. Aus irgendeinem Grund schien er heute nervös zu sein,
denn er fuhr sich mehrmals mit der Hand durch die Haare und sah sich um. »Ähm …« Er zögerte, dann kniff er die Augen zusammen. »Wie heißt du nochmal?«
    »Meghan«, flüsterte ich.
    »Oh, ja.« Er trat noch näher, sah kurz zu seinen Freunden rüber und senkte dann die Stimme: »Hör mal, ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich dich gestern so mies behandelt habe. Das war nicht in Ordnung. Tut mir leid.«
    Im ersten Moment verstand ich gar nicht, was er sagte. Ich hatte Drohungen, Spott und Beschuldigungen erwartet. Die Erleichterung breitete sich in meinem Bauch aus wie ein großer Ballon, als seine Worte endlich zu mir durchgedrungen waren. »Oh«, stammelte ich und spürte, wie ich rot wurde. »Das ist schon okay, vergiss es einfach. «
    »Kann ich nicht«, murmelte er. »Du gehst mir seit gestern nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe mich aufgeführt wie ein Vollidiot und das würde ich gern wiedergutmachen. Willst du …« Er unterbrach sich, kaute auf seiner Unterlippe herum und platzte dann damit heraus: »Willst du heute zusammen mit mir Mittag essen?«
    Mein Herz raste. Schmetterlinge flatterten völlig irre in meinem Bauch herum und es kam mir vor, als würde ich drei Zentimeter über dem Boden schweben. Meine Stimme war so wackelig, dass ich es kaum schaffte, ein atemloses »Klar« herauszubringen.
    Scott grinste breit und zeigte seine strahlend weißen Zähne, dann zwinkerte er mir zu. »Hey, Leute! Hier drüben! «

    Einer von Scotts Footballkumpels, der in unserer Nähe stand, hielt eine Handykamera hoch und richtete die Linse auf uns. »Wo ist das Vögelchen?«
    Bevor ich begriff, was passierte, hatte Scott mir schon einen Arm um die Schultern gelegt und mich an sich gezogen. Völlig überrumpelt sah ich zu ihm auf, während mir fast das Herz aus der Brust sprang. Er lächelte strahlend in die Kamera, während ich nur dämlich glotzte.
    »Danke, Meg«, sagte Scott und löste sich von mir. »Wir sehen uns beim Mittagessen.« Er grinste, zwinkerte mir noch einmal zu und trabte in Richtung Schulgebäude davon. Der Fotograf spurtete kichernd hinter ihm her und ließ mich völlig benommen und verwirrt auf dem Parkplatz stehen.
    Einen Moment

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