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Ploetzlich Liebe

Ploetzlich Liebe

Titel: Ploetzlich Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby McDonald
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Last-Minute-Büfflern und Einwegbechern wimmelt. Wenn wir uns doch nur nicht geküsst hätten. Mein Leben wäre so viel einfacher, wenn wir uns einfach nicht geküsst hätten.
    »Und selbst wenn ich den Sommer über hierbleiben wollte, was nicht der Fall ist«, sage ich nachdenklich, »könnte ich meinen Traum für Ryan nicht aufgeben. Wie würde ich denn dastehen? Wer wäre ich dann?«
    »Julian Mortons persönlicher Schützling?«
    »Nein! Ich wäre eins dieser Mädchen, die eigene Ambitionen immer den Plänen ihres Freundes unterordnen.« Trotzig verschränke ich die Arme. »Und solche Mädchen hasse ich.«
    »Wie wahr.« Carla zuckt die Achseln. »Aber …«
    »Kein Aber. Es gibt da überhaupt kein Aber.«
    Sie lacht. »Wenn du den L.A.-Job nun wirklich gern annehmen
würdest, dich wegen Ryan jedoch weigerst, nur mal darüber nachzudenken? Machst du deine Entscheidung dann nicht immer noch von einem Jungen abhängig?«
    Ich gucke sie streng an. »Du hilfst mir nicht weiter.«
    »He. Ich hab das nur so dahingestellt.« Sie hält die Hände hoch. »Aber wenn du die Chance deines Lebens einfach so vorübergehen lassen willst, nur weil sie zufällig mit einem Sommer voller heißer Action als Bonus daherkommt …« Carla mustert mich mit ausgesprochen zweifelnder Miene.
    Ich lasse den Kopf auf die Tischplatte sinken und stöhne.
    »Ich hatte einen Plan!«
    Sanft tätschelt sie mir den Kopf. »Pläne ändern sich, Em.«
    »Meine nicht.« Ich seufze versonnen. »Meine Pläne kommen immer mit einem Alternativplan und einer Rückversicherung und besonderen Maßnahmen für unerwartete Entwicklungen daher. Der Plan selbst ändert sich nie.«
    »Dann betrachte das doch als eine dieser unerwarteten Entwicklungen.«
    Ich lächle traurig. »Es passt nicht. Ein Sommer beim Film in L.A. … Wie bringt mich das in meiner Juristenkarriere voran?«
    Carla schüttelt den Kopf. »Das musst du zusammenkriegen. Und egal, ob du den Sommer in L.A. oder in London verbringst, du wirst mit Ryan reden müssen.«
    »Nein, muss ich nicht.«
    »Ja, dann viel Glück dabei.« Carlas Blick schießt über meine Schulter und ich drehe mich um und sehe, dass Ryan nur noch ein paar Meter von uns entfernt ist, seine ausgelatschten schwarzen Turnschuhe nähern sich rasch.

    »Oh Scheiße.«
    »Em.« Er sieht nicht glücklich aus, und ich kann ihm keinen Vorwurf machen. Wenn er mich so geküsst hätte und dann weggerannt wäre wie ich, dann wäre ich inzwischen ziemlich außer mir vor Wut.
    »Hi.« Ich versuche zu lächeln, aber er guckt nur auf mich herunter. Mein Magen krampft sich zusammen.
    »Lass uns irgendwohingehen, wo wir reden können.«
    »Würde ich ja gern machen«, sage ich matt, »aber ich hab Prüfungen und …« Er nimmt meine Hand und schaut mich mit diesen dunklen Augen an. »Ich nehme an, ich hab Zeit«, vollende ich den Satz flüsternd. Er nickt und geht davon, aus dem Seiteneingang der Bibliothek raus und auf den kleinen Garten zu.
    Ich folge ihm langsam, mit jedem Schritt wachsen meine düsteren Vorahnungen. Normalerweise bin ich nicht so, ich scheue nicht vor schwierigen Gesprächen zurück, als hätte ich Angst vor Auseinandersetzungen. Ehrlich gesagt, ich bin oft diejenige gewesen, die Freunde dazu gedrängt hat, sich Herausforderungen zu stellen, ehe sie ihnen völlig über den Kopf wachsen. Und hier bin ich nun und fürchte mich vor jedem Wort, denn dieses Mal kommt mir alles so viel bedeutsamer vor.
    Aber ich kann das Unvermeidliche nicht hinauszögern. Schon stehe ich neben den Büschen, nur ein paar Handbreit von Ryan entfernt, und als ich sehe, wie verletzt er wirkt, bereue ich, so ein Feigling gewesen zu sein.
    »Äh, hi«, beginne ich.
    »Geht es dir auch gut?« Er ist wütend, so viel ist klar. Aber
seine erste Frage gilt mir. Es trifft mich wie ein Schlag. Er ist wirklich einer von den Guten.
    Ich schlucke, vermeide ihm in die Augen zu schauen. »Alles bestens.«
    »Ich hab mir Sorgen gemacht. Ich dachte, Morgan hätte dich vielleicht …«, seine Mundwinkel heben sich ein wenig, »…umgebracht. Oder dich zumindest entstellt. Du warst so schnell weg, nachdem sie uns gefunden hat.«
    »Tod durch Lippgloss«, ich versuche einen Witz zu machen, aber meine Worte hängen nur wie Fremdkörper zwischen uns. »Nein, echt, mir geht’s gut.«
    »Hör mal, du brauchst keine Schuldgefühle zu haben, du hast sie nicht hintergangen oder so.« Ryan nimmt meine Hände und zwingt mich, ihn anzuschauen. »Und ich seh ja schon, dass du

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