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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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er ein. „Ihr Spender hat Medizin studiert und mag Unterwasserpolo lieber als Football. Vegetarier ist er auch, stimmt’s?“
    Sie nickte leicht fassungslos und fügte hinzu: „Er ist auch extrem feinfühlig und hat früher für Greenpeace gearbeitet.“
    Er verzog das Gesicht.
    „Er ist Arzt“, fuhr sie fort, nicht bereit, diesem Mann zu glauben, „und arbeitet manchmal als Clown in einem Kinderkrankenhaus, weil er Kinder so sehr mag.“
    Sie spürte, wie das Baby strampelte. Der Mann musste es auch gemerkt haben, denn er positionierte sich anders, sodass er nicht mehr direkt über ihr aufragte. Er sah aus, als fühlte er sich unbehaglich, fast als hätte er Schmerzen. Nicht dass es sie kümmerte. Er sollte sich ruhig unwohl fühlen, dafür, dass er ihr nachspioniert hatte, und dafür, dass er sie so mit seinen Neuigkeiten überfiel.
    Der Mann schaute auf ihren Bauch. Das Baby strampelte noch einmal, diesmal energischer.
    Seine Augen wurden groß. „Das ist ja erstaunlich.“
    Sie musste lächeln, ob sie wollte oder nicht. Jedes Mal, wenn das Baby in ihrem Bauch strampelte, war es für sie wie ein Wunder. „Es ist, als würde er seit Tagen versuchen, seinen Weg nach draußen zu strampeln.“
    „Haben Sie gerade ‚er‘ gesagt? Wir bekommen einen Jungen?“
    Bei seinen Worten sank ihr das Herz in die Hose. „Warum sind Sie hier? Warum haben Sie gelogen?“
    „Es tut mir leid, wirklich. Damals, als ich zum Samenspenden gegangen bin, brauchte ich dringend Geld. Ich habe nicht darüber nachgedacht.“
    „Aber CryoCorp prüft doch alle Daten, die die Spender angeben.“
    „Ich habe gute Beziehungen.“
    Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte. „Das ist fürchterlich. Sie sind fürchterlich. Sie haben einfach alles geschrieben, von dem Sie angenommen haben, dass eine Frau es sich bei einem Mann – und für ihr Kind – wünscht. Das waren alles Lügen, bis hin zur Augenfarbe!“ Sie runzelte die Stirn. „Die überprüfen nicht einmal die Augenfarbe?“
    Er zuckte die Achseln. „Ich weiß. Ich war selbst ein bisschen überrascht.“
    „War irgendwas in dem Fragebogen keine Lüge?“
    Er runzelte die Stirn, während er angestrengt nachdachte.
    „Sie wollen mir also sagen, der Vater meines Kindes sei ein verlogener, nichtsnutziger, kinderhassender, fleischessender, braunäugiger Football-Spieler?“
    „Jetzt machen Sie aber mal halblang. Was ist verkehrt an braunen Augen?“ Sie schlug die Hände vors Gesicht. Sie hätte den Vater ihres Kindes eigentlich nie treffen sollen. Kein Mann, nicht einmal Thomas, konnte auch nur annährend der Vorstellung nahekommen, die sie von dem Vater ihres Babys hatte. Natürlich, gestand sie sich ein, sah der Typ mehr als großartig aus, und sie hätte sich selbst belogen, wenn sie nicht zugeben würde, dass er unvergleichlich gut küssen konnte. Doch ein wunderbarer Küsser war noch lange kein guter Samenspender.
    „Der Vater meines Kindes ist ein riesengroßer Lügner“, sagte sie zu sich selbst. „Er ist genauso wie alle anderen Männer da draußen, nichts Besonderes, nur ein egoistischer, selbstsüchtiger, abscheulicher, verlogener …“
    „Ist ja gut, Sie haben sich klar genug ausgedrückt“, fiel Derrick ihr ins Wort, „aber wie ich schon sagte, es tut mir leid, überhaupt Samen gespendet zu haben. Ich weiß, dass es falsch war, deshalb habe ich CryoCorp ja auch gebeten, mich von der Spenderliste zu streichen. Ich habe ihnen sogar ihr Geld zurückgeschickt. Sie sehen, ich habe sehr wohl ein Gewissen.“
    In der Ferne waren die Sirenen eines Krankenwagens zu hören. Sie schloss die Augen. „Gehen Sie und lassen Sie mich in Ruhe.“
    „So einfach ist das nicht.“
    Sie öffnete ein Auge. „Was meinen Sie damit?“
    „Sie bekommen mein Baby, meinen Sohn. Ich werde nirgendwo hingehen, das kann ich gar nicht.“
    Sie gab einen gequälten Laut von sich, als sie die Hände gegen seine Brust stemmte, um ihn dazu zu bringen, sie in Ruhe zu lassen. Da schoss plötzlich ein Schmerz durch ihren Bauch, und sie krallte die Finger in seine feste Brust. „Oh mein Gott!“
    „Was ist los?“
    Ihre Fingernägel gruben sich durch sein Hemd direkt in seine Haut, als ihr eine warme Flüssigkeit über die Beine lief. „Das kann jetzt nicht wahr sein. Oh mein Gott, es ist viel zu früh!“
    „Was ist los?“, fragte Sandy mit schriller Stimme.
    „Mein Baby“, keuchte Jill. „Es kommt, mein Baby kommt!“
    Derrick Baylor, der Mann, von dem sie sich weigerte zu

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