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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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glauben, dass er der Vater ihres Babys war, versuchte hastig aus dem Auto klettern. In seiner Eile landete er ungeschickt auf dem Boden zwischen ihr und den Vordersitzen, schaffte es dann aber doch, sich rückwärts aus dem Auto zu winden.
     
    * * *
     
    Dreizehn Stunden später drückte Derrick, der es leid war, in der Eingangshalle des Krankenhauses zu sitzen und zu warten, die Tür zu Jills Zimmer auf und spähte hinein. Ihre rothaarige Freundin, er nannte sie im Geiste „die Teufelin“, hätte ihn eigentlich auf dem Laufenden halten sollen, doch sie war in einem Stuhl in der Ecke des Zimmers eingeschlafen. Jills andere Freundin, die Frau in Blau, saß in einem Stuhl auf der anderen Seite ihres Bettes.
    Man hatte ihm einen Mundschutz ausgehändigt, dennoch stieg ihm stechend der Geruch von Desinfektionsmittel in die Nase. Er dachte, Jill würde schlafen, doch der Monitor, an den sie angeschlossen war, piepste, und sie öffnete die Augen. Blindlings streckte sie die Hand zu der Frau in Blau aus, die sie ergriff und ihr beschwichtigend zumurmelte, dass alles in Ordnung sei. Jill entspannte sich, doch nur so lange, bis der Monitor wieder zu piepsen begann. Dieses Mal weiteten sich ihre Augen. Die Frauen fingen an, konzentriert zusammen zu atmen, drei kurze Luftstöße, tief einatmen, und dann das Ganze wieder von vorn.
    Jill sah aus, als hätte sie einen ganzen Tag im Manöver ohne auch nur einen Schluck Wasser verbracht: Ihr Gesicht war aschfahl, die Lippen waren trocken und aufgesprungen, das schweißnasse Haar hatte sie sich aus dem Gesicht gestrichen. Mit den dunklen Ringen um die Augen ähnelte sie kaum noch der Frau, die er heute Mittag zum ersten Mal getroffen hatte.
    Derrick fragte sich einen Moment lang, ob er sich nicht auf die Suche nach einem Arzt oder einer Krankenschwester machen sollte. Wie konnte die Teufelin nur schlafen, solange Jill solche Schmerzen hatte? Ein paar Sekunden später hörten die Frauen mit den seltsamen Atemübungen auf und brachen in Gelächter aus.
    Das bestätigte seine Vermutung endgültig: Sie waren alle vollkommen verrückt!
    „Was machen Sie denn hier?“ Verdammt, die Teufelin war wach.
    „Mein letztes Update ist fünf Stunden her“, rechtfertigte er sich. „Ich dachte, ich schaue selbst nach, wie die Dinge stehen.“
    „Die hätten Sie niemals hier hereinlassen dürfen. Denen werde ich gehörig die Meinung …“
    „Sandy“, unterbrach Jill sie mit heiserer Stimme. „Es ist schon in Ordnung.“
    Sandy stand auf und streckte sich. „Wie du willst. Ich gehe einen Kaffee in der Cafeteria trinken. Schrei, wenn du mich brauchen solltest.“
    Derrick ignorierte sie. Er war froh, dass die Teufelin endlich zur Tür hinausging.
    „Warte auf mich“, rief ihr die andere Frau hinterher. „Ich komme fast um vor Hunger.“ Sie ging auf Derrick zu, ergriff seine Hand und schüttelte sie bestimmt. „Hallo. Ich bin Chelsey.“
    Er freute sich, dass ihm offenbar doch nicht alle von Jills Freunden die Augen auskratzen wollten. „Derrick Baylor“, gab er zurück. „Freut mich, dich kennenzulernen.“
    „Mich auch, ich bin in fünf Minuten wieder da“, sagte sie, „aber du solltest wissen, dass das letzte Mal, als der Arzt hereingeschaut hat, der Muttermund nur fünf Zentimeter geöffnet war. Sie hat noch einiges vor sich. Die Wehen scheinen alle zehn bis fünfzehn Minuten zu kommen.“ Sie deutete auf einen Styroporbecher. „Hier sind Eiswürfel drin, gib ihr so viele sie möchte. Es tut ihr auch gut, wenn man ihr den Rücken reibt.“
    „Das wird wohl nicht nötig sein“, warf Jill ein.
    „Hör nicht auf sie“, flüsterte Chelsey ihm zu. „Sie weiß nicht, was gut für sie ist, das hat sie noch nie und wird es wohl auch nie.“
    Chelsey zog die Tür hinter sich zu, bevor Jill weiter protestieren konnte.
    „Tut mir leid“, entschuldigte sich Jill. „Du musst nicht bleiben, es könnte sich noch Stunden hinziehen. Sie können nicht sagen, wie lange es dauern wird.“
    „Ich möchte aber bleiben. Sag mir bitte, wenn ich gehen soll.“
    „Okay“, stimmte sie zu, senkte den Blick auf ihren Bauch und hob ihn dann wieder, um ihm ins Gesicht zu schauen. „Ist das nicht seltsam? Wir kennen uns noch nicht einmal einen Tag, und du weißt schon mehr über meinen Muttermund als über mich.“
    Er lachte. „Ich weiß auch, dass du Furcht einflößende Freundinnen hast.“
    Sie kicherte und errötete ein wenig, dann sah sie sich in ihrem Zimmer um. Plötzlich fragt er sich,

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