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Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Titel: Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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solltest du genügend Ruhe zum Pinkeln haben«, informierte er mich. Grummelnd ging ich in die Richtung und verfluchte den Tag, an dem Logan seinen Freund engagiert hatte. Obwohl meine Blase jäh protestierte, hatte ich nicht vor mich zu erleichtern. Dazu blieb keine Zeit, wenn ich jetzt wirklich abhauen wollte.
    Bei den Sträuchern angekommen warf ich einen empörten Blick zu Mike, der immer noch die Taschenlampe in meine Richtung hielt. Er seufzte und knipste sie aus. Plötzlich war es sehr still. Zu still, wie ich fand. Mike würde jeden meiner Schritte hören, wenn ich jetzt loslief.
    »Kannst du bitte reden?«, bat ich ihn.
    »Was?«, fragte er sichtlich verwirrt.
    »Ich kann nicht pinkeln, wenn es so ruhig ist und ich weiß, dass du mir zuhörst«, erklärte ich.
    »Frauen!«, hörte ich ihn belustigt sagen doch dann begann er, von seiner Kindheit zu erzählen.
    Noch immer geduckt bewegte ich mich weiter in den Wald hinein und versuchte dabei so wenig Lärm wie nur möglich zu machen. Mit jedem Schritt, den ich mich von Mike entfernte, wurde seine Stimme ein bisschen leiser. Als ich der Meinung war, genügend Abstand zwischen uns gebracht zu haben, riskierte ich es einfach und rannte los.
    Es war stockdunkel und immer wieder prallte ich mit irgendeinem Körperteil gegen einen Baum, oder stolperte über Äste und Wurzeln. Doch mein Wunsch von hier zu verschwinden war so groß, dass ich die kleinen Blessuren, die mir dies bescherte, einfach ignorierte.
    Ich rannte, wie ich noch nie in meinem Leben gerannt war. Meine Lungen brannten und ich bekam fast keine Luft mehr, aber ich zwang mich, weiterzulaufen.
    Es dauerte nicht lange, bis ich Mike aus weiter ferne meinen Namen rufen hörte. Jetzt hatte er bemerkt, dass ich abgehauen war. Ich beschleunigte noch einmal, obwohl ich meine Beine schon gar nicht mehr fühlte.
    Kurz darauf sah ich, dass vor mir der Waldrand lag. Dahinter erkannte ich einige Felder und in weiter Ferne die Scheinwerfer eines Autos.
    »Eine Straße«, japste ich keuchend und ließ die letzten Bäume hinter mir. Das Fahrzeug, das gerade die Straße passierte, würde ich nicht mehr erreichen, aber wo ein Auto war, kamen mit Sicherheit noch andere vorbei.
    Ich trat in ein Loch und stolperte. Als ich mich schimpfend aufrappelte, verspürte ich ein heftiges Stechen im Knöchel.
    Beachte es nicht und lauf weiter. Für Schmerzen hast du später noch Zeit. Jetzt sieh zu, dass du dich in Sicherheit bringst , sagte eine Stimme in meinem Kopf.
    Ich nickte zustimmend, schob den Gedanken an meinen vermutlich verstauchten Knöchel beiseite und humpelte weiter.
    Ich hatte es fast geschafft und würde jetzt auf keinen Fall aufgeben.

Kapitel 18
    Auf und davon
     
     
    Ich hatte die Straße erreicht, doch weit und breit war kein Auto zu sehen. Ich sah zurück in die Richtung, aus der ich gekommen war, und stieß einen leisen Schrei aus, als ich den sich stegig nähernden Lichtkegel von Mikes Taschenlampe erkannte.
    Auf diese Entfernung konnte er mich nicht sehen, denn es war viel zu dunkel. Zwar war der Himmel klar und mit Sternen übersät, aber der Mond war nur eine hauchzarte Sichel und spendete keinerlei Licht.
    Hektisch sah ich mich um. Ich brauchte dringend ein Versteck, denn lange würde es nicht mehr dauern, bis auch Mike die Straße erreicht hatte. Ich kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können und machte ein Maisfeld aus, das ungefähr 50 Meter entfernt lag. Die Maispflanzen waren in etwa hüfthoch und würden mir genug Schutz bieten, wenn ich mich duckte.
    Ich wollte gerade darauf zulaufen, als ich das Geräusch eines herannahenden Motors vernahm. Ich hielt inne und tatsächlich bewegte sich rechts von mir ein Wagen auf mich zu.
    Seine Scheinwerfer wirkten wie zwei kleine, leuchtende Sonnen in dieser völligen Finsternis. Erneut sah ich zu Mike. Er hatte einiges an Strecke gutgemacht. Meine Augen huschten fieberhaft zwischen ihm und dem Fahrzeug hin und her, das stegig größer wurde, je näher es kam.
    Sollte ich weglaufen oder warten und hoffen, dass mich das Auto früher erreichte als Mike?
    Ja, ich würde es wagen. Die Gefahr, dass er mich fand, wenn ich mich im Maisfeld versteckte, war viel zu groß.
    Als die schwarze Limousine vor mir mit quietschenden Reifen zum Stehen kam, atmete ich erleichtert auf. Mike war noch etwa 30 Meter von uns entfernt und hielt unschlüssig inne.
    Ich nutzte diesen Augenblick und humpelte zur Fahrerseite, die just in dem Moment geöffnet wurde, als ich sie

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