Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
Vater und Donald konnte ich in diese Rechnung nicht miteinbeziehen, denn sie waren so gut wie unsichtbar und beteiligten sich nicht an den letzten Vorbereitungen. Was ich ihnen hoch anrechnete.
Sophia und Lucas Blake hatten sich freundlicherweise in einem Hotel eingemietet, da in unserer Villa kaum noch Platz war. Dave, der Hochzeitsplaner kam jeden Tag und hielt mich auf dem Laufenden. Wie es schien, gab es keinerlei Probleme und alles lief nach Plan. Im Nachhinein musste ich mir eingestehen, dass ich Sophia für ihren Tipp mit Dave unsagbar dankbar war, denn er erledigte den größten Teil der anfallenden Arbeit.
Immer, wenn mir alles zuviel wurde, erklärte ich bedauernd, dass ich mich doch noch nicht so wohl fühlte, entschuldigte mich und verschwand in meinem Zimmer. Dort las ich dann ein Buch oder sah mir im Fernsehen irgendeine Soap an. Alles war besser, als nach unten zu gehen. So hatten meine kleinen Blessuren wenigstens doch noch einen Sinn.
Alan kümmerte sich um die Vorbereitungen für Kellys Party, was nicht so leicht war, wenn man bedachte, dass sie sich im selben Haus befanden. Sobald sich die beiden in einem der Zimmer über den Weg liefen, bekam Alan diesen panischen Ausdruck, murmelte etwas Unverständliches und wurde rot.
Logan und mein Vater schienen in dieser Zeit erfolgreich eine neue Tarnkappe zu testen, denn sie waren wie vom Erdboden verschwunden. Irgendwann fanden wir die Männer im Weinkeller, wo sie es sich mit zwei Sesseln, einer Kiste Zigarren und einem tragbaren Fernseher bequem gemacht hatten. Ich konnte Logan nicht böse sein, denn ich selbst hätte mich auch am liebsten in einer Ecke verkrochen.
Am Donnerstag wurden die Zelte, Stühle und Tische geliefert. Da diese jedoch erst am Freitag, einen Tag vor der Hochzeitfeier, aufgebaut werden sollten, lag alles wild verstreut im Garten herum, der mittlerweile aussah, wie eine Sperrmüllhalde. Dave, der jetzt fast ununterbrochen anwesend war, beaufsichtigte die Arbeiten und gab allen Mitarbeitern ihre Anweisungen.
Am Freitag erkannte ich unser Haus nicht wieder. Überall wuselte irgendwer, irgendwo herum. Als mein Brautkleid geliefert wurde und ich zur endgültig letzten Anprobe auf mein Zimmer ging, dankte ich Gott für die kurze Pause und Ruhe.
Gärtner huschten eilig durch die Beete und eine Putzkolonne brachte die Villa auf Vordermann. Lichtergirlanden wurden an den Fassaden und in den Bäumen befestigt.
Als ich mein Kleid übergestreift hatte, kontrollierte Nancy jede einzelne Naht.
»Sitzt perfekt«, sagte sie zufrieden.
»Es ist ein Traum«, lobte ich sie und konnte den Blick gar nicht von meinem Spiegelbild abwenden. Es klopfte an der Tür.
»Ja bitte?«
»Ich bin es nur«, rief meine Mutter und trat ein. Anscheinend hatte sie gerade frisch geduscht, denn sie trug nur einen Bademantel und hatte ein Handtuch, wie einen Turban um ihren Kopf gewickelt.
»Ach schau an, Lawrence von Arabien beehrt uns«, sagte ich zu Nancy, die daraufhin kichernd die Hand vor den Mund hielt.
»Liebes, du siehst einfach atemberaubend schön aus«, seufzte meine Mom und ihre Augen wurden ganz feucht.
»Ja, nicht wahr?«, stimmte ihr Nancy zu und strich eine Falte meines Kleides glatt. Ich schenkte beiden ein dankbares Lächeln.
»Warte erst mal ab, bis du das Diadem und den Schleier siehst«, sagte ich zu meiner Mutter. Nancy neben mir keuchte laut auf.
»Mist, die hab ich noch in einem Karton im Auto«, fluchte sie. Hektisch begann sie in ihrer Handtasche zu wühlen und zog einen Schlüsselbund heraus. »Bin gleich wieder da«, rief sie und stürmte aus dem Zimmer.
Meine Mutter trat dicht hinter mich und im Spiegel fing sie meinen Blick ein.
»Weiß Logan es schon?«, fragte sie sanft. Ich runzelte die Stirn.
»Was soll Logan wissen?« Ich hatte keine Ahnung, was sie meinte.
»Dass er Vater wird«, fügte sie hinzu. Ich sah sie entsetzt an.
»Mom, hast du wieder was geraucht?«, fragte ich ehrlich besorgt. Stirnrunzelnd drehte ich mich zu ihr und suchte in ihren Augen nach irgendeinem Anzeichen von Drogenkonsum. Es wäre nicht das erste Mal, dass meine Mutter sich an irgendwelchen Gräsern verging und dummes Zeug von sich gab.
»Du weißt es selbst noch nicht!«, stellte sie lächelnd fest.
»Du spinnst. Ich bin nicht schwanger«, entgegnete ich mit einem hysterischen Kichern und begann gleichzeitig in Gedanken meinen Zyklus zu berechnen.
»Oh doch, meine Süße, das bist du.«
»Wie kommst du auf die absurde Idee, dass ich ein
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