Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Titel: Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
Süße, heute ist dein großer Tag«, frohlockte sie und strahlte dabei über das ganze Gesicht. »Wie fühlst du dich?« Sie trug einen bequemen Jogginganzug und ihre Haare hatte sie bereits nach oben gesteckt. Auch war sie schon fertig geschminkt und sah fantastisch aus, ganz im Gegensatz zu mir.
    »Erstaunlicherweise bin ich noch ziemlich relaxed«, gab ich zurück und pustete auf meine Fingernägel, die ich in einem zarten Rosa lackiert hatte. Molly setzte sich neben mich, betrachtete mein Kunstwerk und verzog angewidert das Gesicht. Eilig huschte sie ins Bad. Es schepperte und ich hörte, wie die Türen des Badezimmerschranks geöffnet und wieder geschlossen wurden. Kurz darauf stand sie mit einer Flasche Nagellackentferner und einigen Wattebäuschen vor mir. Sie griff eine meiner Hände und begann, den Nagellack zu entfernen.
    »Hey, was soll das denn?«, rief ich und versuchte ihr meine Hand zu entziehen, doch Mollys Griff war wie ein Schraubstock.
    »Nichts für ungut, meine Süße, aber was das Nägellackieren betrifft, bist du absolut talentfrei«, informierte sie mich.
    Ich warf ihr einen finsteren Blick zu und stutzte. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie eine Brille trug. Ein sehr auffälliges Model mit lavendelfarbenem Rahmen und kleinen funkelnden Kristallen an den Seiten. Die Brille passte farblich perfekt zu dem Brautjungfernkleid, das sie später anziehen würde.
    »Seit wann hast du denn eine Brille?«, erkundigte ich mich. Sie sah auf.
    »Ach die ist nicht echt. Sozusagen nur ein hübsches Mode-Accessoire. Sieht gut aus, ist aber völlig nutzlos«, erklärte sie.
    »Genauso wie ihre Trägerin«, kicherte ich und erntete prompt einen düsteren Blick. Hoch konzentriert begann sie damit, meine Nägel zu lackieren.
    »Ach, bevor ich es vergesse, ich habe Norman erzählt, dass du schwanger bist«, teilte sie mir ganz beiläufig mit.
    »Du hast was?«, rief ich entsetzt und starrte sie fassungslos an.
    »Keine Angst, er ist die Verschwiegenheit in Person. Er musste mir versprechen, niemandem etwas zu erzählen«, versuchte sie mich zu beruhigen.
    »Aber weshalb hast du es ihm überhaupt gesagt?«, jammerte ich. Molly betrachtete die Nägel meiner rechten Hand und nickte zufrieden, dann sah sie auf.
    »Weil dein zukünftiger Mann gestern Abend so viele offensichtliche Anspielungen gemacht hat. Nachdem wir ins Bett gegangen waren, hat Norman mich mit Fragen gelöchert. Als ich mich dumm stellte, fragte er mich gerade heraus, ob ich schwanger sei. Da musste ich ihm die Wahrheit erzählen. Du kannst dich dafür bei Logan bedanken«, erklärte sie und lackierte meine andere Hand.
    »Und du bist sicher, dass er dicht hält?«
    »Ganz sicher«, versprach sie grinsend. Plötzlich wurde Molly ernst und sah mich durchdringend an. »Wirst du es Logan heute sagen?« Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich habe beschlossen, noch zu warten. Ich will diesen Tag einfach nur in vollen Zügen genießen und mir keine Gedanken machen«, erklärte ich. Sie nickte.
    »Gut, es ist schließlich deine Entscheidung«, murmelte sie und lackierte den letzten Fingernagel.
     
    Punkt 10:00 Uhr kam Pamela, die Stylistin. Sie war Anfang 40 hatte einen blauschwarzen Pagenkopf und mehr Rundungen als ein Ball. Sorgfältig föhnte sie mein Haar, drehte anschließend einige Wickler ein und frisierte mir die Hochsteckfrisur, die wir schon unzählige Male probiert hatten. Anschließend schminkte sie mich. Als sie fertig war und ich in den Spiegel sah, konnte ich kaum fassen, was sie da geleistet hatte. Von den Augenringen war nichts mehr zu sehen und das Make-up war einfach perfekt. Ich sah entspannt und frisch aus und meine Wangen leuchteten in einem gesunden Rot.
    Der Schleier und das Diadem saßen tadellos, nur der Bademantel, den ich trug, störte das Gesamtbild. Nachdem ich mich bei Pamela bedankt und ihr ein feudales Trinkgeld gegeben hatte, verabschiedete sie sich und wünschte mir alles Gute für mich und Logan. Kurz darauf kamen Molly und meine Mom, um mir in mein Brautkleid zu helfen.
    Molly trug bereits ihr enges Brautjungfernkleid und sah einfach bezaubernd aus. Als ich meine Mutter sah, atmete ich erleichtert auf.
    Ich hatte befürchtet, dass sie in einem ihrer Batik Kostüme erscheinen würde, doch als sie in einem hellblauen Seidenkleid ins Zimmer trat, staunte ich nicht schlecht. Ihre sonst lockigen Haare hatte sie glatt geföhnt und auch sie trug ein leichtes Make-up.
    »Mom, du siehst einfach toll aus«, lobte ich sie. Sie

Weitere Kostenlose Bücher