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Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Titel: Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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aus tiefstem Herzen Vegetarierin und vertrat die Meinung, dass jedes Lebewesen eine Daseinsberechtigung auf unserem Planeten hatte.
    »Ist das Kalbfleisch?«, erkundigte sich Piper argwöhnisch und deutete auf eine Schüssel mit Hühnergeschnetzeltem.
    »Magst du Kalb?«, fragte ich.
    »Selbstverständlich«, gab sie zur Antwort.
    »Dann ist es Kalb.« Sie sah mich noch einen Moment zweifelnd an, schöpfte sich schließlich aber zwei Löffel davon auf ihren Teller.
    »Logan, mein Junge, warum ziehst du dieses scheußliche Hemd nicht endlich aus? Von dem Anblick schmerzen mir bereits die Augen.« Mrs. Blake deutete mit der Gabel auf Logans Batikhemd. Meine Mom riss entsetzt die Augen auf und Donald räusperte sich demonstrativ laut.
    »Nein Mutter, das werde ich nicht tun. Es ist ein Geschenk von Laura und es gefällt mir«, log mein Verlobter.
    »Schließlich zählt der Gedanke«, warf Mr. Blake ein. Seine Frau sah ihn stirnrunzelnd an.
    »Und was für ein Gedanke soll das sein? Dass mein Sohn aussieht wie ein Küchenvorhang aus den Sechziger Jahren?«
    »Mutter, bitte lass es jetzt gut sein«, fiel ihr Logan mit einem warnenden Unterton ins Wort. Sie schnaubte, spießte ein Stück Kaninchen auf ihre Gabel und schob es sich genüsslich in den Mund, während sie demonstrativ zu meiner Mutter sah, der erneut die Tränen in die Augen stiegen.
    Ich griff mir den Salzstreuer und begann mein Essen unter Salz zu begraben. Sophia beobachtete mich dabei stirnrunzelnd.
    »So viel Salz wird dich irgendwann umbringen«, erklärte sie kopfschüttelnd.
    »Das kann ich nur hoffen«, murmelte ich leise.
    Im Gegensatz zu meiner Mom war meine Stiefmutter völlig hingerissen von Sophia Blake. Die beiden passten äußerlich aber auch hervorragend zueinander.
    »Ihr Kostüm ist wirklich zauberhaft, Sophia«, flötete sie. Mrs. Blake lächelte wohlwollend und strich sich über einen ihrer mintgrünen Ärmel.
    »Nicht wahr? Es stammt aus der neuen Kollektion von Chanel, die offiziell noch gar nicht auf dem Markt ist. Ich habe jedoch so meine Beziehungen«, antwortete sie stolz.
    »Ich beneide Sie«, entgegnete Piper und seufzte übertrieben. Logans Mutter nahm diese Geste zufrieden zur Kenntnis. Sie griff die weiße Stoffserviette und tupfte sich vorsichtig die Mundwinkel ab, dann wandte sie sich wieder an meine Stiefmutter.
    »Schade, dass wir uns nicht im Winter kennengelernt haben. Sie würden vor Neid erblassen, wenn Sie meine neue Pelzkollektion sehen könnten«, teilte sie ihr mit.
    Meine Mutter gab ein entsetztes Fiepen von sich und vergrub das Gesicht in den Händen. Dabei fielen ihre Dreadlocks nach vorn und zwei von ihnen landeten leise platschend in der Gemüsesuppe. Donald, der neben ihr saß, wollte ihr zu Hilfe kommen, machte aber alles noch schlimmer.
    Als er nach den beiden Rastazöpfen griff, um sie aus dem Teller zu ziehen, erschrak meine Mutter so sehr, dass sie blitzartig den Kopf hob. Dabei wirbelten die mit Suppe vollgesogenen Filzzöpfe so schnell herum, dass der feuchte Inhalt über den Tisch spritzte und auf Pipers Oberteil landete. Die kreischte entsetzt und sprang so hektisch von ihrem Stuhl auf, dass dieser nach hinten kippte.
    Ich sah traurig zu Logan, der das Geschehene mit weit aufstehendem Mund beobachtete.
    »Die Peinlichkeit hat eine neue Königin bekommen. Meine Mutter. Ich weiß nicht, ob ich das ein ganzes Wochenende lang aushalte«, teilte ich ihm flüsternd mit. Er sah mich an.
    »Der Gedanke an eine heimliche Hochzeit in Las Vegas wird auch für mich von Minute zu Minute verlockender«, gestand er lächelnd.
    Nach diesem Zwischenfall löste sich unsere kleine Runde sehr schnell auf. Piper verabschiedete sich und eilte auf ihr Zimmer, um den Fleck zu bearbeiten, solange er noch frisch war. Auch Logans Mutter wünschte uns eine gute Nacht. Sie entschuldigte sich, da ihr die Reise angeblich in den Knochen steckte.
    Donald und meine Mom machten sich schließlich ebenfalls auf den Weg nach oben. Vorher jedoch umarmte mich meine Mutter noch einmal ganz fest.
    »Die Schwiegermutter kann man sich leider nicht aussuchen«, flüsterte sie mir ins Ohr und bedachte mich anschließend mit einem bedauernden Blick. Nur Logan, Mr. Blake und mein Vater blieben im Wohnzimmer und machten es sich mit Whisky und Zigarren vor dem Kamin gemütlich.
    Ich wartete noch ein paar Minuten, doch als die Männer begannen, über die Finanzpolitik der britischen Regierung zu reden, wünschte auch ich ihnen eine gute Nacht und verzog

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