Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
diesbezüglich kein Glück hatten und sich mit einem Schwiegermonster herumschlagen mussten.
Abgesehen davon würde Sophia nach diesem Wochenende wieder aus meinem Leben verschwinden und ich müsste sie nur noch einmal ertragen. Bei unserer Hochzeit.
Mr. und Mrs. Blake waren nämlich permanent damit beschäftigt, die Welt zu bereisen, was mir jetzt, wo ich den Drachen kennengelernt hatte, ganz gelegen kam.
Wie Logan mir erzählt hatte, schwammen seine Eltern in Geld. »Gegen die beiden bin ich eine arme Kirchenmaus«, gestand er und das wollte etwas heißen, wenn man einen Blick auf Logans Bankkonto warf.
»Was zieht man denn zu so einer Weinprobe an?«, erkundigte sich meine Mutter unsicher, als wir das Frühstück beendet hatten. Ich überlegte einen kurzen Moment und zuckte ahnungslos mit den Schultern.
»Eine Weinprobe ist nichts Besonderes. Zieh etwas Bequemes an, in dem du dich wohlfühlst«, antwortete ich schließlich. Ihr Gesicht hellte sich auf und sie nickte erfreut.
»Das werde ich tun«, erklärte sie gut gelaunt und verschwand nach oben, um das passende Outfit herauszusuchen. Den restlichen Vormittag verbrachte ich in unserem Zimmer, wo niemand auf mich einreden oder mir permanent irgendwelche Fragen stellen konnte. Das darauffolgende Mittagessen verlief erstaunlicherweise wieder ganz harmonisch. Anscheinend hatten unsere Gäste sich Logans mahnende Worte zu Herzen genommen.
Auch meine Mom schien sichtlich zufrieden und verschlang genüsslich den Auberginenauflauf, der eigens für sie zubereitet worden war.
Bevor wir am Nachmittag aufbrachen, schlenderte ich durch den Garten hinter dem Haus, um ein wenig frische Luft zu schnappen. Lange jedoch blieb ich nicht allein, denn mein Dad gesellte sich zu mir.
»Na meine Kleine, alles in Ordnung bei dir?«, erkundigte er sich.
»Kann nicht klagen«, antwortete ich. Eine Zeit lang liefen wir schweigend nebeneinander her, bis wir die Klippen erreicht hatten. Ehrfürchtig blickten wir hinaus auf das Wasser, auf dessen Oberfläche Millionen kleiner Lichtpunkte tanzten.
»Deine zukünftige Schwiegermutter ist ein seltsames Wesen«, stellte mein Dad plötzlich fest.
»Wohl eher ein echter Drachen«, seufzte ich. Mein Vater grunzte amüsiert, umfasste mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen.
»Mach dich deshalb nicht verrückt, mein Täubchen. Die Verwandtschaft kann man sich leider nicht aussuchen und schließlich geht es hier nur um Logan und dich. Er ist wirklich ein feiner Kerl«, versuchte er mich aufzumuntern.
»Ja, das ist er. Ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass meine zukünftige Schwiegermutter den Charakter eines Trolls hat.«
»Zumindest scheinen sich Piper und Sophia gut zu verstehen. Deine Stiefmutter ist ganz begeistert von Mrs. Blake«, stellte er fest. Ich drehte den Kopf zu ihm.
»Deine Frau würde sich auch mit einem Terroristen anfreunden, solange er nur Designerkleidung trägt«, schnaubte ich.
»Da könntest du wohl recht haben«, murmelte mein Dad und lachte leise auf.
»Megan!« Hinter uns rief eine laute Stimme meinen Namen. Ich wirbelte herum und strahlte über das ganze Gesicht, als ich meine beste Freundin auf mich zulaufen sah.
»Molly!« Ich ließ meinen Vater stehen und rannte Molly entgegen, die mir mit wehenden, blonden Haaren entgegenstürmte. Wir fielen uns in die Arme und kreischten wie zwei verrückt gewordene Teenager.
»Mein Gott, es ist so schön, dass du hier bist«, sagte ich freudestrahlend und riss sie in eine noch heftigere Umarmung.
»Finde ich auch. Ich habe dich furchtbar vermisst. Als Logan angerufen hat, um mich einzuladen, konnte ich es gar nicht erwarten, dich wiederzusehen«, erklärte sie strahlend.
»Wie lange bleibst du?«, erkundigte ich mich.
»Eine ganze Woche«, verriet sie grinsend. Wieder kreischten wir vor Freude laut auf.
»Jetzt muss ich mich wenigstens nicht mehr alleine mit diesem verrückten Haufen herumschlagen«, kicherte ich.
»So schlimm?«, wollte Molly wissen.
»Schlimmer«, antwortete ich. In diesem Moment kam mein Dad bei uns an. Molly fiel auch ihm um den Hals.
»Hallo, Mr. Bakerville. Schön, Sie endlich einmal wieder zu treffen«, sagte sie. Molly war seit meiner Kindheit meine beste Freundin und dementsprechend kannte sie auch meinen Vater schon eine halbe Ewigkeit. Damals war mein Dad noch mit meiner Mutter zusammen und Molly war fast ein Teil unserer Familie gewesen. Als meine Eltern sich schließlich getrennt hatten und beide aus New York weggezogen
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