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Ploetzlich verliebt

Ploetzlich verliebt

Titel: Ploetzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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die Kacke,
du bist so fantastisch
und so charismatisch.
Du bist die Genialste,
deswegen die Frage, und zwar die zentralste!«
    Sie brach den Singsang ab.
    Ich hob die Augenbrauen. »Nämlich?«
    Â»Welche Schuhe?«
    Â»Die braunen Stiefel.« Ich kroch unters Bett, um die Ringe hervorzuholen. Ich fand nämlich, dass man die nach allem, was geschehen war, am besten keine Sekunde aus den Augen lassen sollte. Als ich wieder stand, hielt ich Luna ihren Ring hin. »Pack den in irgendeine sichere Tasche in deinem Rucksack.«
    Das tat ich auch und dann klappte ich meinen Laptop auf. Ich wusste ja, dass ich Zeit hatte zu schreiben, weil Luna immer ewig braucht, um sich anzuziehen.
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    Freitag, 08 Uhr 15
    SO VIEL STEHT FEST:
    Elsa LeMarr war echt ’ne Nummer. In ihrem Leben rumzuschwirren, macht Spaß. Was die alles erlebt hat!
    Aber: Es gibt keine klare Antwort auf meine Ring-Fragen. Als ob es nicht möglich wäre zu sagen, ab wann Elsa mit den Ringen zu tun hatte und ab wann sie sie uns vermacht hat. Das bringt also schon mal gar nichts. Oder ich darf nicht so müde sein, wenn ich Fragen stelle. Nächster Schritt, bevor ich mich wieder auf so ’nen Vergangenheits-Marathon begebe: Luna muss Opa in Sachen Elsa anzapfen. Er ist schließlich unsere zweite Möglichkeit, mehr über sie zu erfahren.
    WAS GAR NICHT FESTSTEHT:
    Wer unsere Taschenlampen gestern Abend vertauscht hat.
    Lunas Finstermann bestimmt nicht.
    Haben die Taschenlampen und das Verschwinden von Marlis Ring etwas miteinander zu tun?
    Als wir uns dem Park näherten, sahen wir schon, wie Marli auf dem Rasen Handstand übte. Nachdem sie wieder auf den Füßen gelandet war, musterte sie Luna von Kopf bis Fuß. »Siehst super aus«, sagte sie.
    Â»Du auch«, brummte Luna. Und das stimmte. Marli trug ein graues T-Shirt mit goldenen Streifen, kurze Jeansshorts, eine dicke cremeweiße Strumpfhose und Fellboots in Grau. Ihre Stirntolle stand eins a in die Höhe, trotz Handstand.
    Aber jetzt war erst mal Krisensitzung angesagt. Wir hockten uns auf eine Bank. Die Sonne schien zwar, aber es war ziemlich kühl. Ich hatte uns vorsorglich eine Thermoskanne mit Rooibusch-Vanilletee gemacht und drei Plastikbecher eingepackt.
    Â»Also, leg los«, sagte Marli und schlang die Finger um ihren dampfenden Becher.
    Â»Unsere gute Elsa LeMarr war eine echte Bombe. Also. Sie wurde 1899 geboren, das wissen wir ja schon.«
    Â»Nein, wusste ich nicht, warte.« Marli zog einen Zettel aus der Schultasche und kritzelte etwas darauf.
    Â»Was ist das?«, fragte Luna neugierig.
    Â»Ich hab gestern noch einen Stammbaum gemalt«, antwortete Marli. »Den zeige ich euch später. Also 1899, ja? Im vor letzten Jahrhundert? Wow.«
    Â»Im selben Jahr wie Al Capone«, warf ich ein. »Der Mafiatyp.« Das hatte ich mal irgendwo gelesen.
    Â»Ah ja. Hochinteressant.« Luna rollte mit den Augen.
    Â»Hast du gerade die Augen verdreht?«, fragte ich. »Also …«
    Â»Zurück zu Elsa, bitte!«, rief Marli streng. »Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Da wartet noch eine Erdkundearbeit auf uns.«
    Â»Okay.« Ich richtete mich etwas auf. »Also, Elsa Le-Marr war eine absolut coole Frau, so viel steht fest.« Ich streckte den Daumen in die Höhe. »Sie hat studiert, was damals, also um 1920 herum, wirklich ungewöhnlich war. Chemie. Und danach ist sie in die Forschung gegangen … als Mann verkleidet.«
    Â»Nein!«, riefen Marli und Luna ungläubig.
    Â»Doch, sonst hätte sie keine Arbeit gefunden. Frauen gehörten damals noch in die Küche.«
    Â»Wie, als Mann verkleidet? So richtig mit Krawatte und Hut und allem?«, fragte Marli.
    Â»Wahrscheinlich hatte sie wie Luna auch keine Brüste!« Ich stieß Luna mit dem Ellbogen in die Seite.
    Marli begann hysterisch ihr Uh-uh-uh zu lachen und fiel kurz von der Bank. Den Teebecher hatte ich ihr gerade noch rechtzeitig abgenommen. Als sie wieder aufsprang, sagte sie mit Tränen in den Augen: »’tschuldigung. Also weiter.«
    Luna sah uns abwechselnd an, dann nickte sie großzügig. Inzwischen steht sie zum Glück über solchen Scherzen, hat sie bei einem Blick in die Zukunft doch gesehen, dass ihre busenfreien Tage gezählt sind. In spätestens einem Jahr wird sie grob geschätzt Körbchengröße B haben und auch einige

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