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Polarsturm

Polarsturm

Titel: Polarsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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»Übrigens hat Dr. Maxwell erwähnt, dass ein altes Auto, das vor dem Gebäude stand, durch die Explosion beschädigt wurde. Der Auburn?«
    Pitt nickte zerknirscht. »Leider ja«, sagte er. »Aber keine Sorge. Dem geht’s genau wie Ihnen. Alles lässt sich reparieren.«
    Jemand klopfte an die Tür, dann kam ein schlanker Mann mit einem zottigen Bart herein.
    »Bob«, begrüßte ihn Lisa. »Schön, dass du kommst. Das sind Freunde von mir«, sagte sie und machte ihren Laborassistenten Bob Hamilton mit Loren und Pitt bekannt.
    »Ich kann immer noch nicht fassen, dass du ohne einen Kratzer davongekommen bist«, zog Lisa ihn auf.
    »Glücklicherweise habe ich gerade in der Kantine zu Mittag gegessen, als das Labor explodierte«, sagte er und warf Loren und Pitt einen unsicheren Blick zu.
    »Großes Glück«, betonte Loren. »Wissen Sie ebenso wenig wie Lisa, was passiert sein könnte?«
    »Ich habe keine Ahnung. Vielleicht war ein Druckbehälter undicht und hat sich entzündet, aber ich glaube, es muss eher irgendwas am Gebäude gewesen sein. Ein Unfall, egal, wodurch, und jetzt ist Lisas Forschungsprojekt zerstört.«
    »Stimmt das?«, fragte Pitt.
    »Sämtliche Computer, in denen die Daten gespeichert waren, sind hinüber«, erwiderte Bob.
    »Wir sollten das wieder in Ordnung bringen können, sobald ich zurück im Labor bin … falls ich noch ein Labor habe«, sagte Lisa.
    »Ich werde dafür sorgen, dass der Präsident der GWU sicherstellt, dass keine Gefahr mehr besteht, wenn du dieses Gebäude wieder betrittst«, sagte Loren.
    Sie wandte sich an Bob. »Wir wollten gerade gehen. Hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen.« Dann beugte sie sich vor und küsste Lisa noch einmal. »Pass auf dich auf, mein Schatz. Ich komme morgen wieder vorbei.«
    »Was für eine schreckliche Sache«, sagte Loren zu Pitt, als sie das Zimmer verlassen hatten und den hell erleuchteten Korridor zu den Aufzügen entlanggingen. »Ich bin so froh, dass alles wieder gut werden wird.«
    Als Pitt lediglich mit einem kurzen Nicken antwortete, schaute sie in seine grünen Augen. Sie wirkten, als wäre er in Gedanken ganz woanders. Es war ein Blick, den sie schon oft gesehen hatte, und zwar immer dann, wenn Pitt auf der Suche nach einem Schiffswrack war oder das Geheimnis irgendwelcher uralten Dokumente enträtseln wollte.
    »Wo bist du?«, fragte sie ihn schließlich.
    »Beim Essen«, erwiderte er.
    »Beim Essen?«
    »Wann essen die Leute normalerweise zu Mittag?«, fragte er.
    Sie warf ihm einen seltsamen Blick zu. »Zwischen halb zwölf und eins, nehme ich an.«
    »Ich habe das Gebäude kurz vor der Explosion betreten. Das war um Viertel nach zehn, und unser Freund Bob war bereits beim Mittagessen«, sagte er mit skeptischem Unterton. »Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich ihn auf der anderen Straßenseite stehen sah, wo er wie ein Schaulustiger dem Krankenwagen hinterhergeblickt hat, der Lisa wegbrachte. Er wirkte gar nicht so, als ob er sich Sorgen gemacht hat, dass seine Kollegin tot sein könnte.«
    »Vermutlich war er schockiert. Du wahrscheinlich ebenfalls. Und vielleicht ist er ein Typ, der um fünf Uhr morgens zur Arbeit geht und um zehn Hunger hat.« Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Du musst dir schon was Besseres einfallen lassen«, fügte sie hinzu und schüttelte den Kopf.
    »Vermutlich hast du Recht«, sagte er und ergriff ihre Hand, als sie das Krankenhaus verließen. »Wer bin ich schon, dass ich mich mit einer Politikerin streiten sollte!«
17
    Arthur Jameson räumte gerade seinen Mahagonischreibtisch auf, als ein Berater an die offene Tür klopfte und hereinkam. Das im zwanzigsten Stock des Sir William Logan Building gelegene, geräumige, aber konservativ ausgestattete Büro des Ministers für Natur- und Bodenschätze bot eine herrliche Aussicht auf Ottawa, und der Berater warf unwillkürlich einen Blick aus dem Fenster, als er zum Schreibtisch des Ministers ging. Jameson, der auf einem Sessel mit hoher Lehne saß, wandte sich von dem Berater ab und blickte zu einer alten Großvateruhr, die in diesem Augenblick vier Uhr schlug. Schon als er dessen Schritte gehört hatte, hatte er jede Hoffnung verloren, der Bürokratie zeitig entrinnen zu können.
    »Ja, Steven«, sagte der Minister zu dem etwa zwanzig Jahre alten Berater, der ein bisschen wie Jim Carrey aussah. »Womit wollen Sie mir das Wochenende verderben?«
    »Keine Sorge, Sir, keinerlei Umweltkatastrophen.« Der Berater lächelte. »Nur ein kurzer

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