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Pole Position: Sebastian Vettel - sein Weg an die Spitze (German Edition)

Pole Position: Sebastian Vettel - sein Weg an die Spitze (German Edition)

Titel: Pole Position: Sebastian Vettel - sein Weg an die Spitze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Hofmann
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Gelegenheit dazu ergibt sich. Auch Red Bull hat eine Entscheidung getroffen. Der Erfolg soll weitergehen. Die Schlüsselfiguren werden deshalb langfristig gebunden. Bis Ende 2014. Fünf Jahre – das ist in dem hektischen Geschäft ein gerade noch überschaubarer Rahmen. Fünf Jahre – so lange dauerte auch die Dominanz von Michael Schumacher mit Ferrari, der längste Zeitraum, den ein Team überlegen war. Technikchef Adrian Newey hat sich dem Rennstall schon so lange versprochen. Nach der Saison stellt sich auch Sebastian Vettel die Zukunftsfrage. Seine Verhandlungsposition ist gut. Sein Vertrag gilt ohnehin noch bis Ende 2011. Er kann die Bedingungen diktieren, unter denen er ihn vorzeitig verlängert. Er ist ein gefragter Mann, auch andere Teams haben Interesse an ihm. Sebastian Vettel sammelt Beatles-Schallplatten. Weil er den besonderen Klang mag, den das Vinyl transportiert. Und weil er Geschichtsbewusstsein hat. Er weiß, dass es etwas ganz Besonderes ist, für Ferrari zu fahren. Aber dort fährt schon Fernando Alonso. Der Spanier hat das Team um sich aufgebaut, wie Red Bull das Team um Sebastian Vettel bauen würde. Und Ferrari ist technisch seit einigen Jahren keine Avantgarde mehr. Bei Red Bull gibt es dafür auch keine Sicherheit. Aber dank Newey eine nicht zu unterschätzende Wahrscheinlichkeit, dass es erfolgreich weitergeht. Es sind viele Gedanken, die in solchen Augenblicken auftauchen.
    Viele Fahrer haben einen Manager als Berater. Sebastian Vettel hat keinen. So lange er auf Red Bull angewiesen war, brauchte er keinen. Nun, da Red Bull etwas von ihm will, traut er sich zu, selbst auf die entscheidenden Gedanken zu kommen. Sein Vater unterstützt ihn. Die Bindung zwischen den beiden ist noch eng. Bei den Verhandlungen geht es nicht nur um Geld. Es geht auch darum, weniger Verpflichtungen zu haben. Was stört, erkennen und es ändern. Keinen Fehler zweimal begehen – was auf der Strecke gilt, hat Sebastian Vettel sich in allem zur Maxime gemacht, was seine Karriere betrifft. Der erste Titel ist sein Meisterstück gewesen. Er hat ihm das Selbstvertrauen gebracht, dass er wirklich der Beste sein kann. Und er hat ihm eine Last genommen: Sein großes Ziel war es, Weltmeister zu werden. Das hat er erreicht. Er muss nun nichts mehr beweisen. Auch sich selbst nicht. Im Januar 2011 gibt Red Bull bekannt, dass Sebastian Vettel seinen Kontrakt mit dem Team bis 2014 verlängert hat. Ende März beginnt die Saison in Australien. Sie beginnt mit einem Start-Ziel-Sieg von Sebastian Vettel. Und das ist nur der Auftakt zu einem Rekordjahr. In der Saison 2011 wird Sebastian Vettel es 15-mal auf den besten Startplatz schaffen, womit er Nigel Mansells Rekord von 14 Pole Positions mit Williams aus dem Jahr 1992 übertrifft. Er wird das Formel-1-Feld in 19 Rennen über eine Strecke von 3795 Kilometer anführen, womit er Michael Schumachers Rekord aus dem Jahr 2004 überbietet, der im Ferrari 3356 Führungskilometer sammelte. Sebastian Vettel wird 739 Führungsrunden drehen – das bedeutet 47 mehr als die alte Bestmarke, aufgestellt 1992 von Nigel Mansell in einem Auto des Teams Williams. Die Saison hat 19 Rennen: In 18 wird Sebastian Vettel das Ziel erreichen und damit eine Bestmarke von Nick Heidfeld einstellen; 2008 hatte er als Pilot des BMW -Sauber-Teams bei 18 Rennen jedes Mal das Ziel erreicht. Sebastian Vettel wird 17 Mal zur Siegerehrung dürfen, womit er einen Bestwert von Michael Schumacher einstellt; der Ferrari-Fahrer hatte 2002 bei allen 17 Rennen auf dem Siegertreppchen gestanden. Schon fünf Rennen vor Saisonschluss wird Sebastian Vettel die Titelverteidigung glücken – und damit der Aufstieg zum jüngsten Doppelweltmeister der Formel-1-Geschichte. Es wird der 9. Oktober 2011 sein. Ein sonniger Tag.

ANHANG

 
    Aussagen zu Sebastian Vettel
    »Bei ihm wirkt alles so spielerisch, als würde er tanzen.«
    Peter Sauber, damals Motorsport-Berater von BMW , über den Einstieg von Sebastian Vettel als Formel-1-Testfahrer
    »Sieht aus wie 15, denkt wie 30, ist 21.«
    Gerhard Berger 2008, damals Toro-Rosso-Mitbesitzer
    »Er denkt mit dem Auto.«
    Niki Lauda, Formel-1-Weltmeister 1975, 1977, 1984, nach Sebastian Vettels ersten Formel-1-Glanztaten
    »Er ist charismatisch, gescheit, ein unglaubliches Talent und ein ganzheitlicher Fahrer. Nicht nur schnell, sondern auch interessiert.«
    Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz im November 2008 in der Zeitschrift Speedweek
    »Er hat alles, was man für eine große Karriere

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