Ponyfreundinnen - 2 - Maja und die kleinen Katzen
zeigen wir dir alles.“
„Ja, okay“, erwiderte Jan.
Dann klingelte die Pausenglocke und die Schüler machten sich wieder auf den Weg in die Klassenzimmer.
„Ach, sieh mal einer an, der Stummfisch hat tatsächlich jemanden zum Reden gefunden“, erklang es da höhnisch hinter ihnen.
Zoe und Sarah! Die beiden nannten Maja gerne Stummfisch, weil es ihr immer die Sprache verschlug, wenn sie gemeine Sachen zu ihr sagten.
„Wen meint ihr denn mit Stummfisch?“, fragte Jan verwundert.
„Na wen wohl? Die da!“, lachten Zoe und Sarah und zeigten auf Maja.
Maja wurde krebsrot im Gesicht. Ricki spürte, wie ihr vor lauter Wut ganz warm wurde. Diese doofen Ziegen!
„Lieber ein Stummfisch als ein Blödquasselfisch“, sagte Jan da.
Ricki glaubte zuerst, sich verhört zu haben. Auch Zoe und Sarah starrten ihn mit offenem Mund an. Das war ganz schön schlagfertig von Jan gewesen. Kurz war es still.
„Gehen wir lieber, bevor die Blödquasselfische wieder zu quasseln anfangen“, meinte Ricki dann und zwinkerte Maja und Jan zu. Lachend liefen die drei ins Schulgebäude.
Kapitel 3
„Na, wie war dein erster Tag?“, wollte Rickis Vater am Abend wissen. Wie immer kümmerte er sich um das Essen, denn er kochte für sein Leben gern. Wenn er nach der Arbeit nach Hause kam, ging er meistens direkt in die Küche. Herr Foss war Architekt und baute Häuser, Schwimmbäder und Sporthallen. Dabei gab es oft Probleme, und dann brachte er sich beim Kochen auf andere Gedanken. Gerade zog er Pizzateig auf einem großen Backblech zurecht.
„Ganz gut“, erwiderte Ricki. „Ich sitze neben Maja.“
„Und eure Lehrerin?“, fragte Herr Foss weiter.
„Die ist ganz nett. Sie heißt Frau Grünvogel“, erklärte Ricki.
„Das klingt zumindest nicht nach grauer Maus“, meinte ihr Vater und grinste.
In diesem Moment betrat Franzi die Küche. Sie trug einen pinkfarbenen Minirock, Leggings in derselben Farbe und ein T-Shirt mit Glitzeraufdruck.
„Graue Maus?“, fragte sie. „Findest du also auch, dass Ricki ein bisschen mehr Wert auf ihr Aussehen legen könnte? Ewig nur Jeans und T-Shirts mit Pferden drauf.“
„Dafür blockiere ich nicht wie du morgens stundenlang das Bad“, erwiderte Ricki schnippisch.
Nun kam auch Frau Foss in die Küche.
Sie warf Ricki und Franzi einen prüfenden Blick zu.
„Schlechte Stimmung?“, fragte sie.
„Ach, die beiden Damen scheinen manchmal von verschiedenen Planeten zu kommen“, meinte Herr Foss. „Aber ich glaube, Sardellen auf der Pizza mögen beide.“ Er hob ein Glas mit glänzenden Fischstreifen hoch.
„Igitt, nein!“, riefen Ricki und Franzi.
„Schön, dass ihr euch wenigstens ab und zu einig seid“, erklärte Herr Foss und grinste.
Nun mussten auch Ricki und Franzi lachen.
Am nächsten Tag in der Schule standen Ricki und Maja in der großen Pause wieder mit Jan zusammen.
„Wir helfen heute Nachmittag ein bisschen auf dem Reiterhof. Willst du nicht auch vorbeikommen?“, schlug Ricki vor.
„Ja, gern“, erwiderte Jan. „Ich habe bis vier Uhr Fußballtraining, aber danach könnte ich.“
„Gut, abgemacht“, sagte Maja.
Als Jan am Nachmittag mit seinem Fahrrad auf den Hof fuhr, standen Ricki und Maja gerade an der Koppel und schauten den Pferden zu.
„Hallo, hier sind wir!“, rief Ricki und winkte Jan zu sich herüber.
„Sieh mal, das sind Mücke und Minu“, erklärte sie und deutete auf die beiden Pferde. „Der weiße mit den braunen Flecken ist Mücke. Und Minu ist die Haflingerstute daneben.“
Während Minu weiterfraß, hob Mücke den Kopf, als er seinen Namen hörte.
„Mücke, komm doch mal her!“, rief Ricki und streckte die Hand aus.
Mücke kam zu ihr, doch als Rickis Finger schon fast seine Nase berührten, zog er blitzartig den Kopf zurück und wieherte laut. Dann raste er in wildem Galopp rund um die Koppel. Die anderen Pferde blickten ihm erstaunt hinterher. Als Mücke sich der vollen Aufmerksamkeit gewiss war, stieg er mit den Vorderbeinen in die Luft. Ein paar Schritte tänzelte er nur auf den Hinterbeinen über die Wiese, dann ließ er sich wieder nach vorne fallen.
„Bravo!“, rief Jan und klatschte in die Hände. „Damit könnte Mücke im Zirkus auftreten.“
„Das ist er früher auch“, erklärte Ricki. „Und er gibt immer noch gern ein paar Kunststückchen zum Besten.“
„Wollen wir jetzt die Boxen ausmisten?“, schlug Maja vor. „Danach können wir uns noch auf dem Hof umsehen.“ Jan half den Mädchen beim
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