Ponyfreundinnen - 2 - Maja und die kleinen Katzen
sollten“, fuhr Maja fort.
„Warum denn?“, fragte Ricki verwundert.
„Einfach so“, erwiderte Maja unbestimmt. „Meine Mutter erzählt immer davon, wie schön es geworden ist. Und dass nun endlich mehr Platz für die Tiere ist. Vielleicht würde es Jans Kätzchen ja dort gefallen, wenn er es wirklich nicht behalten kann.“
Ricki wollte gerade etwas antworten, doch da rief Tina die Schüler zur Reitstunde.
Während des Unterrichts hatte Ricki Mühe, sich zu konzentrieren. Immerzu musste sie an das Katzenhaus denken. Sollte das wirklich die Lösung für Jans Problem sein? Aber eine bessere Idee hatte sie auch nicht.
Nach der Reitstunde radelte Ricki mit Maja nach Hause. Als sie in die Küche kamen, saß dort Majas Mutter. Sie hatte etliche Blätter Papier auf dem Tisch ausgebreitet.
„Hallo, Ihr beiden“, begrüßte sie sie. „Seht euch das an. Alles Rechnungen für das neue Katzenhaus. Ich bin wirklich froh, wenn dieses Projekt endlich abgeschlossen ist.“
„Können wir es uns denn auch mal anschauen?“, fragte Maja. „Ich habe es noch gar nicht gesehen seit es fertig ist.“
„Aber natürlich“, erwiderte Majas Mutter. „Ich freue mich ja, wenn ich es euch zeigen kann. Wollen wir morgen Nachmittag hin?“
„Das wäre toll!“, freute sich Ricki. „Ich muss noch meine Eltern fragen, aber ich bin sicher, sie haben nichts dagegen.“
Natürlich waren Rickis Eltern einverstanden. Frau Foss begrüßte Majas
Mutter mit einem warmen Lächeln, als sie Ricki am nächsten Tag abholen kam.
„Das ist sehr nett, dass Sie Ricki mitnehmen, um ihr das Tierheim zu zeigen“, bedankte sie sich. „Ricki hat mir schon viel von dem neuen Katzenhaus erzählt und dass Sie eine Menge Arbeit damit hatten.“
Ja, viel mehr als ich dachte“, erwiderte Frau Machold. „Aber die Mühe hat sich gelohnt. Es ist wirklich schön geworden.“
„Dann lass uns losfahren, damit wir es auch sehen können“, drängte Maja. Sie verabschiedeten sich von Frau Foss und fuhren los.
Ricki hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch. Sie war noch nie in einem Tierheim gewesen. Kaum betraten sie die Anlage, fingen die Hunde in ihren Außengehegen an zu bellen. Frau Machold begrüßte den einen oder anderen von ihnen mit Namen, während sie zielstrebig auf ein flaches Gebäude aus Backsteinen zuging.
Die Vorderseite des Baus bestand aus einem einzigen großen Fenster, durch das die Besucher hineinschauen konnten. Drinnen waren unzählige Katzen:
Sie thronten auf Kratzbäumen, tollten miteinander herum, putzten sich oder dösten.
„Das also ist unser neues Katzenhaus“, verkündete Majas Mutter stolz. „Es ist viel größer als das alte und die Katzen haben mehr Möglichkeiten zum Spielen und Klettern. Aber wir stoßen auch jetzt schon wieder an unsere Grenzen. Es ist traurig, wie viele Katzen es gibt, die niemand haben will und die dann hier abgegeben werden.“
Ricki schluckte. Eins war sicher: Das war nicht der richtige Platz für Jans Kätzchen, denn es hatte ja jemanden gefunden, der es haben wollte. Sogar unbedingt haben wollte!
Rickis und Majas Blicke trafen sich. Ricki wusste, dass Maja genau dasselbe dachte wie sie. Sie mussten einen Weg finden, dass Jan sein Kätzchen behalten durfte. Aber wie?
Kapitel 7
Am nächsten Morgen trafen sich Ricki und Maja wie immer vor der Schule. Ricki wollte Maja gerade fragen, was sie nun als Nächstes versuchen sollten, da kam Jan mit seiner Mutter zu ihnen. Er schaute betreten zu Boden, während die Mädchen Frau Lieners die Hand gaben. Es war klar, dass Jan die Situation unangenehm war.
„Tschüss, bis später. Ich hole dich ab“, verabschiedete sich Jans Mutter.
„Mhm“, murmelte Jan nur und ging mit Ricki und Maja ins Schulgebäude.
„Warum bringt deine Mutter dich her?“, wollte Maja wissen.
„Ach, sie ärgert sich, weil ich ihr nicht bei jedem Schritt Bescheid gebe“, erklärte Jan. „Sie sagt, sie will mich jetzt besser im Auge behalten. So ein Quatsch.“
Die Mädchen merkten, dass er ziemlich sauer war. Wie sollte er sich denn jetzt um sein Kätzchen kümmern?
Nach der Schule wartete Frau Lieners bereits am Schultor. Widerstrebend ging Jan mit ihr mit.
„Was sollen wir denn machen?“, flüsterte Ricki Maja zu. „Irgendjemand muss doch nach dem Kätzchen sehen.“ „Jetzt warten wir erst einmal ab“, beschloss Maja. „Ich rufe heute Nachmittag bei Jan an und frage ihn, ob er vorbeikommen möchte, um Kassiopeia kennenzulernen. Das wollte er doch
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