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Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition)

Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition)

Titel: Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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weinen.
    »Ich bin auch geritten!«, ruft Lars dazwischen. »Auf Annis Pferd. Mein Bagger ist auch mitgeritten. Das war so lustig! Und ich bin gar nicht runtergefallen!«
    Annis Mutter wischt sich über die Augen und stöhnt auf. »So langsam ist aber Schluss mit der Märchenstunde, mein lieber Freund. Wird Zeit, dass du in die Schule kommst, damit du nicht mehr so Unsinn treibst! Ein Glück, dass du so eine tolle Schwester hast!« Und dann umarmt sie Anni und Lars eine halbe Ewigkeit.

Außer Atem saust Anni ins Klassenzimmer. Mama und Lars haben sie auf den letzten Drücker mit dem Auto zur Schule gebracht.
    »Was ist los? Wieso warst du nicht im Bus?«, fragt Lorenz neugierig.
    »Private Gespräche verschieben wir auf die Pause«, sagt Frau Grünklee mahnend, die gerade den Raum betritt. Sie hat mal wieder Ohren wie ein Luchs und wirft Lorenz einen strengen Blick zu.
    »Fangen wir mit den Aufsätzen an!«
    Sie holt den Stapel Hefte aus ihrer Aktentasche.
    »Ein Aufsatz ist mir dabei besonders aufgefallen.« Sie blinzelt ganz nach hinten in die letzte Reihe. »Anni, komm bitte nach vorne!«
    Anni steht verwundert auf. Sie weiß nicht genau, was sie jetzt gleich erwartet. Wird Frau Grünklee sie vor der ganzen Klasse blamieren? Zutrauen würde sie es ihr.
    Frau Grünklee gibt ihr das Heft in die Hand und nickt ihr aufmunternd zu. »Bitte, lies vor. Aber laut und deutlich!«
    Am Anfang zittert Anni richtig vor Aufregung, aber dann stellt sie sich Ponyherz vor und nichts kann sie mehr umhauen.
    Den Schluss liest sie mit lauter, selbstbewusster Stimme vor.
    Mein Ponyherz und ich sind unzertrennlich. Jeden Morgen, wenn ich aufstehe, sage ich als Erstes meinem Pony Hallo.
    Das waren meine schönsten Sommerferien überhaupt! Denn Ponyherz ist das tollste Pony auf der Welt.
    Spontan fangen alle Kinder an zu klatschen.
    »Das war wirklich sehr schön und gefühlvoll«, lobt Frau Grünklee sie. »Ich denke, du hast dir eine tolle Note und dein Zeichenheft verdient. Ich habe heute Hofaufsicht, aber komm doch nach der Pause schnell zum Lehrerzimmer!«
    »Das ist ja wohl alles total erfunden!«, quäkt Bine. »Anni hat gar kein eigenes Pferd, das schwöre ich. Nur Meerschweinchen.«
    Für einen Augenblick herrscht tiefe Stille. Frau Grünklee blinzelt verwirrt.
    »Ach, halt doch die Klappe!« Pia lächelt Anni an. »Ich finde den Aufsatz super! So ein Pony hätte jeder gern. Du hast die Eins verdient.«
    »Na, dann ist ja alles in Ordnung«, sagt Frau Grünklee erleichtert.
    Lorenz zwinkert anerkennend, als Anni mit hochrotem Kopf an ihren Platz zurückgeht.
    »Was passiert jetzt mit meinem Zeichenheft?«, flüstert sie ihm erschrocken zu.
    »Ich mach das schon«, raunt Lorenz selbstsicher zurück.
    Gerade noch rechtzeitig, bevor der Diebstahl auffliegt, gelingt es Lorenz, das Heft aus Annis Rucksack zurück in Frau Grünklees Lager zu schmuggeln. Und so kann Anni ihr Zeichenheft nach der Pause mit der unschuldigsten Miene aus Frau Grünklees Hand entgegennehmen.
    »Das war knapp!«, seufzt Anni erleichtert.
    »Ach was …« Lorenz grinst. »Hast du Lust, nach Sport noch ’ne kleine Runde zu drehen?«

Anni wartet bereits im Kletterturm. Als Lorenz als Letzter aus der Turnhalle auftaucht, klettert sie schnell zu ihm hinunter und setzt sich wieder auf den Lenker.
    »Das ist wirklich viel besser als Busfahren!«, ruft sie begeistert, als Lorenz den Schulbus an der Haltestelle überholt.
    »Sag ich doch«, antwortet Lorenz. »Ich fahr mal eine kleine Abkürzung.« Er dreht in einen sehr schmalen Waldweg ab, den Anni bisher noch nicht entdeckt hatte.
    Kurz darauf bremst er an einem elektrischen Weidezaun. »Das sind die Wunderpferde von Hottenhöh«, sagt er und freut sich über Annis erstauntes Gesicht. »Wie findest du sie?«
    Vier große, glänzende Pferde stehen auf einem riesigen Paddock. Anni findet, sie wirken fast etwas verloren.
    »Die meisten Pferde sind in den Ställen untergebracht«, sagt Lorenz, als könne er Gedanken lesen. »Sie sind nämlich sehr wertvoll.«
    Anni überlegt. »Die Stute ganz da hinten ist wunderschön«, sagt sie und zeigt auf ein sehr edles Pferd, das nervös seinen Kopf nach hinten wirft.
    Lorenz nickt. »Das ist eine Andalusierin, eine echte Schönheit, kostet so viel wie ein Kleinwagen. Nur Pias Mutter darf sie reiten.«
    Anni nickt ehrfurchtsvoll. »Aber irgendwie gefällt es mir bei deinem Onkel besser. Da springen die Tiere lustiger herum. Die hier sehen so aus, als hätten sie nichts

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