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Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition)

Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition)

Titel: Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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machen. Das magst du doch so gerne! Diese Pia Wittenberg zum Beispiel kommt mir sehr nett vor.«
    Anni schnaubt durch die Nase wie ein Pferd. »Wirklich supernett, diese Pia!«
    Sie verzieht ihr Gesicht zu einer Grimasse und macht Pia in geziertem Tonfall nach:
    »Also auf Tinkerbell reite ich kein Turnier mehr. Die eiert ja über den Wassergraben wie ein Ackergaul. Voll peinlich!«
    Lars lacht wie verrückt los. »Voll peinlich!«, kreischt er begeistert und landet seinen Bagger direkt neben Annis Becher. Lars liebt seinen Bagger. Er nimmt ihn sogar mit ins Bett.
    Jetzt fährt er die mit Keksen beladene Schaufel aus und lädt direkt in Annis Becher ab. Der Kakao spritzt in alle Richtungen und kleckert auf ihr Shirt.
    »Iiih, du Ferkel! Mein schönes T-Shirt!«, ruft Anni. Sie reißt Lars den Bagger weg.
    Lars heult wie eine Sirene los.
    »Ja, was ist denn heute für ein Zirkus am Frühstückstisch?«, ruft Annis Vater. Er kommt gerade aus dem Gewächshaus und zieht sich die Gummistiefel aus. »Einmal Kaffee und eine große Portion gute Laune, bitte«, sagt er und nimmt Lars auf seinen Schoß.
    »Gute Laune gibt’s woanders«, brummt Anni.
    »Na gut. Wie kann ich meine Große denn aufheitern?«, fragt ihr Vater, während er sich einen Becher schwarzen Kaffee einschenkt.
    »Hmm.« Annis Augen funkeln unternehmungslustig. »Habt ihr euch noch einmal über mein Pony unterhalten, Papi, Mami?« Sie beobachtet ihre Eltern gespannt.
    »Ach, Anni«, seufzt ihre Mutter. »Das Thema haben wir doch wirklich lang genug durchgekaut.«
    Annis Unterlippe beginnt auffällig zu zittern. »Aber ihr habt es mir fest versprochen!«, protestiert sie. »Wenn wir von Hamburg wegziehen, habt ihr gesagt, dann kriege ich ein eigenes Pony.«
    Ihre Eltern tauschen einen Blick.
    »Und ich will ein Feuerwehrauto!«, mischt sich Lars aufgeregt ein. »Ein ganz großes! So eines, wie Daniel hat!«
    »War ja klar! Der Zwerg kriegt immer alles und ich gar nichts!«, ruft Anni.
    »Jetzt ist es aber gut, Anni«, sagt ihre Mutter. »Erstens kriegt Lars überhaupt nichts und zweitens gibt es zwischen einem Spielzeug und einem lebendigen Tier einen ziemlich großen Unterschied. Lern erst mal ordentlich reiten, dann reden wir weiter.« Damit ist das Thema für sie beendet.
    Annis Vater schüttelt den Kopf. »Ich verstehe dich nicht, Anni. Warum willst du unbedingt ein eigenes Pferd? Wegen der anderen Mädchen?«
    »Überhaupt nicht!«, ruft Anni empört. »Diese Zicken sind mir stinkegal! Aber auf meinem eigenen Pony kann ich viel besser reiten. Das ist dann nämlich meines und nicht irgendein fremdes. So wie Rudi und Ronja. Die gehören auch nur mir.«
    »Mir auch!«, protestiert Lars.
    »Gar nicht! Das sind meine allein. Nicht einmal ein Viertelbein gehört dir!« Sie springt auf.
    »Anni, jetzt habe ich echt genug.« Ihrer Mutter reißt der Geduldsfaden.
    »Zieh dir was Sauberes an und mach dich für die Schule fertig. Über diese ganze Zankerei verpasst du noch den Bus.«

Als Anni außer Atem an der Bushaltestelle ankommt, sieht sie nur noch die Rücklichter des Schulbusses. Und Pia und Bine! Die Mädchen winken ihr kichernd von der Rückbank aus zu.
    »Ziegen!«, faucht Anni und setzt sich ratlos auf einen großen Stein.
    Sie könnte zurück nach Hause laufen und Mama bitten sie mit dem Auto zu fahren.
    Oder abwarten, bis der nächste Bus kommt, und Deutsch schwänzen. Frau Grünklee hat einen Aufsatz angekündigt, dafür ist sie jetzt ohnehin nicht in Stimmung. Überhaupt Frau Grünklee. Mit ihren Knopfaugen sieht sie Rudi zum Verwechseln ähnlich. Leider ist sie nicht so nett wie das Meerschwein.
    Gleich am ersten Schultag setzte Frau Grünklee Anni ganz nach vorne neben Pia. Pia starrte Anni die ganze Zeit so komisch an, als wäre Anni ein fremdes Insekt. Kurz darauf kriegte Frau Grünklee schreckliche Niesanfälle und es stellte sich heraus, dass sie gegen die Meerschweinchen-Haare auf Annis Pulli allergisch war. Schniefend verbannte sie Anni ganz nach hinten zu Lorenz. Der war gar nicht begeistert darüber, seinen Tisch plötzlich teilen zu müssen. Noch dazu mit einem Mädchen.
    Kein Wunder also, dass Anni nicht mehr in die Schule gehen mag.
    »Ich schwänze einfach«, murmelt sie, als es hinter ihr klingelt.
    Es ist Lorenz auf seinem Mountainbike. Ausgerechnet.
    »Hi, Anni. Keine Lust heute?«
    Anni schüttelt den Kopf. »Nö, hab gerade den Bus verpasst.« Sie zieht die Schultern hoch. »Deutsch fällt für mich aus.«
    Lorenz schweigt einen

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