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Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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bequemer. Nach einer Weile kam die alte Mühle in Sicht. Stefan parierte Lauser durch. Die beiden Reiter sahen sich aufmerksam um. Der Mahlturm des alten Gebäudes mit dem großen Mühlrad wirkte seltsam verlassen; das ganze Anwesen machte auch heute wieder einen unbewohnten und abweisenden Eindruck. Stefan schien das ebenfalls zu empfinden. „Wohnt der alte Huber denn hier wirklich noch?“ fragte er und schaute skeptisch zu dem verwilderten Garten und den eingebrochenen Zäunen hinüber.
    „Ich glaube schon“, Sabine nickte. Sie trieb Sternchen an. „Komm, wir klopfen an!“ Vor dem Haus stieg sie ab und klopfte an die Tür, aber wie schon am Tag zuvor kam keine Antwort. Ob sie sich heute nicht doch umschauen sollten? Während sie noch überlegte, hörte sie ein Wiehern. Es war schwach, aber deutlich zu hören. Lauser warf den Kopf in die Höhe und antwortete laut.
    „Also doch!“ rief Stefan. „Hier gibt es ein Pferd!“ Er sprang aus dem Sattel. Sie gingen um das Haus herum, und dann entdeckten sie einen
    Haufen trockenen Pferdemist. Eine kleine Holztür führte an der Rückfront des Hauses in den Kuhstall. Ob der alte Mann dort ein Pony hielt? Kurz entschlossen drückte Sabine Stefan die Zügel ihrer Stute in die Hand. Sie ging zum Stall und versuchte, dort durch eine der vor Schmutz fast blinden Scheiben hineinzusehen.
    „Siehst du ein Pferd?“ rief Stefan ungeduldig.
    „Ich sehe gar nichts“, Sabine wischte mit ihrem Ärmel über die Scheibe, aber es half kaum. Unschlüssig stand sie da. Durfte sie einfach in einen fremden Stall gehen, ohne den Besitzer um Erlaubnis zu fragen? Eigentlich tat man das nicht. Aber dies hier war eine Ausnahme; sie wollten ja sehen, ob da ein Pferd in Not war, und anscheinend war niemand zu Hause. Vorsichtig öffnete Sabine die Stalltür.
    Beißender Geruch schlug ihr entgegen. Es stank nach faulendem Mist und muffigem, altem Heu. Zuerst konnte Sabine kaum etwas erkennen. Aber dann, als ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah sie einen kleinen Schecken. Das Pony war vor einer Futterraufe an einer Kette angebunden. Neben ihm lag ein umgestoßener Wassereimer, in der Krippe waren ein paar restliche Heuhalme. Das Pony wandte langsam den Kopf, es wieherte leise, als es Sabine sah.
    „Du armer, kleiner Kerl!“ rief das Mädchen.
    Das Pony war wirklich in jämmerlichem Zustand. Unter seinem struppigen Fell standen die Rippen hervor, die dünne Mähne hing ihm in verfilzten Zotteln über den mageren Hals. Das Schlimmste aber waren seine Hufe; sie waren so lang, daß sie sich schnabelförmig nach oben gebogen hatten. Sabine war entsetzt. So etwas hatte sie noch niemals gesehen. Ganz langsam und vorsichtig näherte sie sich dem Pony. „Keine Angst“, murmelte sie, „ich will dir helfen! Nur ruhig!“
    Das Pony schien keine Scheu vor ihr zu haben. Reglos stand es mit gesenktem Kopf da. Ganz vorsichtig legte Sabine ihm die Hand auf den Hals und strich über den mageren Rücken. Die Streu des kleinen Pferdes war naß und völlig verschmutzt, das alte, rauhe Halfter hatte seinen Kopf an mehreren Stellen wundgescheuert. Wer brachte es fertig, ein Tier so zu vernachlässigen? Warum wurde das Pony nicht gefüttert? Wieso waren seine Hufe so schrecklich ausgewachsen? Und dann mit einer Kette angebunden!
    „Sabine!“ erklang da Stefans Stimme draußen. „Hast du das Pferd gefunden? Was ist los?“
    Sabine gab keine Antwort, um das Pony nicht durch lautes Rufen zu erschrecken. Sie ging schnell zur Tür und atmete erleichtert die frische Luft ein. Schnell erzählte sie Stefan alles, und in welch elendem Zustand sich das Pony befand. Ratlos sah sie den Jungen an.
    Stefan überlegte einen Moment. „Es braucht auf alle Fälle sofort Wasser und etwas zu fressen“, sagte er dann. „Ich gehe mal rein! Zu blöd, daß wir keine Halfter mitgebracht haben“, murmelte er. An den Trensenzügeln konnten sie ihre Pferde nicht anbinden, das hatte Cornelia ihnen oft genug eingeschärft. „Laß mich mal sehen“, Stefan drückte Sabine die Zügel der beiden Haflinger in die Hand und verschwand im Stall. Sabine hörte ihn rumoren, und nach einiger Zeit kam er wieder hieraus.
    „Ich habe den Mist weggeschoben und neu eingestreut“, berichtete er. „Der Wassereimer ist auch aufgefüllt, der arme Kerl hatte großen Durst. Aber ich konnte nichts zu fressen für ihn finden. Die zwei Heuballen dort drinnen sind schimmelig, davon wird er krank, wenn er’s nicht schon ist!“
    „Aber

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