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Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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sich am Zaun fest. „Wo ist er denn?“ rief er ungeduldig. „Wo ist der Max?“
    Vielleicht sieht er nicht mehr so gut, dachte Sabine. „Rufen Sie ihn doch!“ schlug sie vor.
    „Max, da geh her!“ rief der alte Mann, so laut er konnte.
    Der Kopf des Schecken flog in die Höhe, und als Konrad Huber ihn noch einmal rief, kam Max langsam zum Zaun.
    Cornelia öffnete das Tor, damit Konrad Huber sein Pony begrüßen konnte. Max rieb seinen Kopf am Arm seines früheren Besitzers, er erkannte ihn offensichtlich wieder. Die Hände des alten Mannes fuhren über den mageren Pferdekörper. „Gut im Futter ist er nicht“, stellte er unzufrieden fest. „Gebt ihr ihm denn genug zu fressen?“ fuhr er unwirsch fort. Er hatte wohl vergessen, in welch schlimmem Zustand Cornelia den Schecken übernommen hatte. Vielleicht hatte er auch gar nicht mehr wahrgenommen, wie schlecht es damals um Max gestanden hatte.
    Cornelia erinnerte ihn nicht daran. „Er bekommt genug zu fressen“, versicherte sie. „Heute morgen kam die Analyse vom Tierarzt: Max hat Spulwürmer! Wir haben ihn zwar schon einmal entwurmt, aber er muß sich noch einmal infiziert haben.“
    „Würmer“, murmelte der Alte kopfschüttelnd. „Kein Wunder, daß er so mager ist. Rüben muß er kriegen, Rüben und Knoblauch.“
    „Knoblauch?“ Sabine hatte noch nie gehört, daß man Pferden Knoblauch geben sollte.
    Doch Cornelia nickte. Sie wußte, daß es ein altes Hausmittel gegen Würmer war, das früher oft gegeben wurde.
    Fee kam auch zum Zaun und verbeugte sich zum großen Vergnügen der alten Leute gleich mehrere Male.
    Der alte Mann wollte bei Max bleiben, während Cornelia mit den anderen einen Rundgang über den Hof machte. Sie zeigte ihnen die kleine Reithalle, die Bahn, die Ställe und natürlich die
    Pferde. Die alten Leute erkundigten sich nach der Offenstallhaltung, und Cornelia erklärte ihnen die Vorteile der natürlichen Pferdehaltung. Schließlich gingen alle gemeinsam in die Küche, auch Konrad Huber wollte jetzt einen Kaffee trinken. Er hatte ein altes Fotoalbum mitgebracht und war jetzt ein wenig freundlicher. Bald schauten alle vergilbte Fotografien aus vergangenen Zeiten an. Da war Max als ganz junges Pony, wie er auf der Weide stand, neben einem schweren Kaltblüter. Und es gab Bilder von Max vor der Kutsche, einem kleinen Einspänner, auf dem Konrad Huber mit seiner Frau saß, die Leinen stolz in der Hand. Auf einem Foto sah man, wie hübsch die alte Mühle damals war.
    Als die alten Leute wieder abfuhren, gab Konrad Huber Cornelia die Hand. „Ich möchte einmal wiederkommen!“ sagte er feierlich.
    Cornelia lächelte ihm zu. „Sie sind uns immer willkommen. Auch Max wird sich freuen, wenn Sie ihn wieder besuchen.“
    Als es dämmerig wurde, brachten Sabine und Stefan die Ponys in den Stall. Katrin war schon nach Hause gefahren, sie hatte ihrer Mutter versprochen, ihr beim Abendessen zu helfen. Sabines Eltern beschwerten sich auch immer öfter, daß ihre Tochter fast nur noch bei den Pferden war.
    Während Sabine den Ponys neues Stroh aufschüttelte, fuhr Stefan mit dem Schubkarren Heu in den Offenstall und sorgte dort für frisches Wasser.
    Sabine schaute zur Stalltür hinaus. Über dem Wald ging der erste Stern auf, blaß stand er über den Wipfeln der dunklen Tannen. Der Wind war schon recht kalt, Sabine fröstelte.
    Stefan kam von der Weide und machte die Stalltür zu. Nebeneinander standen sie bei den Pferden, die zufrieden fraßen. Endlich ging Stefan zu Gustav, der große Trakehner war sein erklärter Liebling.
    Sabine blieb bei den Ponys stehen. Fee hatte eine Box neben Max bekommen, und das schien beiden sehr recht zu sein. Langsam wandte Max den Kopf, und da sah Sabine ein zusammengerolltes graues Fellbündel in seiner Futterkrippe. Die Graue! Nun waren sie wieder zusammen, und alle waren in Sicherheit. Sabine klopfte Max und Fee auf die Kruppe, dann verließ sie den Stall.
    Auf dem Ponyhof Kleines Hufeisen war Ruhe eingekehrt. Aber morgen war ein neuer Tag, und Sabine freute sich auf viele neue Erlebnisse mit den Pferden und Ponys.

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