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Ponyhof Kleines Hufeisen - 03 - Wo ist Florentine

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 03 - Wo ist Florentine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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an. Würde Ramiz’ Plan gelingen? Sabine sah besorgt zur Haustür hinüber. Wenn Kratzer jetzt herauskäme, würde er Ramiz entdecken! Der Junge war schon fast neben dem Jeep angelangt.
    Da ertönte von der Straße her das Motorgeräusch eines Wagens. „Die Polizei!“ Katrin sprang auf. „Sie sind gekommen!“
    Auch Ramiz hatte den heranfahrenden Streifenwagen gehört. Eilig rannte er zu den Mädchen in ihr Versteck zurück.
    Der Streifenwagen fuhr ziemlich schnell zum Heimerl-Hof hinunter. Cornelias grüner Volvo folgte in einigem Abstand. Sabine winkte, aber Cornelia sah sie nicht.
    „Das ist gerade noch einmal gut gegangen!“ Katrin war unheimlich erleichtert.
    „Los, kommt!“ Sabine sprang auf und rannte los. „Cornelia sucht uns bestimmt!“
    Der Streifenwagen fuhr direkt vors Haus, Cornelia aber parkte ihr Auto in einigem Abstand davor.
    Außer Atem kamen Sabine, Katrin und Ramiz neben dem grünen Volvo an.
    „Steigt ein!“ Stefan drehte das Fenster herunter. „Wir müssen hier warten, bis die Polizei den Mann festgenommen hat!“
    Die drei drängten sich auf den Rücksitz. Überstürzt begannen sie zu erzählen, wie sie Florentine gefunden hatten. „Hoffentlich macht der Kerl keine Schwierigkeiten!“ Stefan sah angespannt aus. Dann hielt er es nicht mehr im Wagen aus und sprang hinaus. Die drei auf dem Rücksitz folgten ihm, aber sie wagten nicht, zu nahe zum Haus zu gehen.
    „Kommt mit zum Stall!“ Sabine lief schon los.
    Da ging die Tür auf, und ein Polizeibeamter kam auf Cornelia zu. „Frau Hülsberg“, sagte er, „wenn Sie nun bitte Ihr Pferd identifizieren wollen!“
    Der Beamte nickte den jungen Leuten zu.
    „Wo ist Herr Kratzer?“ Ramiz sah den Polizisten mit großen Augen an.
    „Der wird kurz vernommen“, sagte der Beamte. „Wir haben einiges an Material gefunden, das auf weitere Diebstähle schließen lässt. Es sieht so aus, als hätten wir hier endlich Erfolg gehabt. Ich hoffe, es ist auch euer Pferd!“ Er öffnete die Stalltür und machte sie weit auf. Von drinnen hörten sie unruhiges Scharren und Stampfen.
    „Florentine!“, rief Cornelia mit hoher Stimme.
    Da hörte das Stampfen auf, dann antwortete Florentine mit einem durchdringenden Wiehern. Das Licht fiel auf das goldrote, jetzt stumpfe Fell der Fuchsstute, die in einem Bretterverschlag in einer Ecke des alten Kuhstalls stand.
    „Da bist du ja!“ Cornelia klopfte selig den schlanken Hals des Pferdes. „Das ist wirklich meine Stute Florentine“, sagte sie zu dem Polizisten. Sie zog die Papiere und den Verkaufs vertrag der Stute aus der Tasche.
    „Wir werden alles später im Revier überprüfen“, sagte der Beamte und ging ins Haus zurück.
    Nun begrüßten sie alle das wiedergefundene Pferd. Cornelia hatte den Arm um Florentines Hals gelegt und sagte kein Wort. Sabine und Katrin standen Tränen in den Augen. „Florentine ist froh!“, sagte Sabine leise zu Katrin.
    Die zierliche Stute schnaubte, unaufhörlich rieb sie die Nüstern an Cornelias Arm.
    „Jetzt bringen wir dich nach Hause“, erklärte Stefan. „Und du kommst niemals wieder mit einem Halfter auf die Weide. Das verspreche ich dir!“
    Ramiz stand etwas abseits, mit großen Augen starrte er das Pferd an.
    „Willst du Florentine einmal streicheln?“, fragte Cornelia und sah den Jungen an.
    Ramiz ging auf die Fuchsstute zu. Ganz vorsichtig streckte er die Hand aus und ließ Florentine daran schnuppern. Dann strich er ihr über den Hals, immer wieder; dabei sprach er leise Worte, die die anderen nicht verstanden, aber das war auch nicht nötig. Sie verstanden Ramiz trotzdem.
    Dann kam der Polizeibeamte wieder in den Stall. „Wir bringen Herrn Kratzer auf die Wache“, sagte er. „Das ist hier erledigt. Ihre Stute können Sie jetzt mitnehmen.“
    „Da muss ich erst den Hänger holen“, sagte Cornelia. „Den habe ich in der großen Eile vorhin nicht mitgenommen!“
    Als sie aus dem Stall traten, sahen sie, wie Siegfried Kratzer zum Streifenwagen gebracht wurde, ein breitschultriger Mann mit hartem, verschlossenem Gesicht. Er warf Cornelia und den jungen Leuten einen schnellen Blick zu, dann stieg er ein.
    „Jemand sollte hier bei Florentine bleiben“, Cornelia sah die Freunde an.
    „Ich bleibe da!“, sagte Stefan schnell.
    „Du allein?“ Cornelia war das nicht recht.
    „Ich warte mit Stefan, bis du mit dem Hänger kommst!“, rief Sabine.
    Katrin aber wollte nun nach Hause, sie fand den Hof unheimlich und war ziemlich erschöpft von all

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