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Ponyhof Kleines Hufeisen - 03 - Wo ist Florentine

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 03 - Wo ist Florentine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Vielleicht behandelte er sie auch nicht gut, wenn er sie so schlecht hielt.
    „Ich putze die Stute gern“, bot Cornelia an. „Wie heißt sie denn?“
    „Wir nennen sie Flori. Sie heißt Florentine“, antwortete Herr Krämmer und ließ die Fuchsstute auf die Koppel. Mit einem großen Satz sprang sie davon und keilte übermütig dabei aus. Wie wild buckelte sie, dann raste sie im Galopp bis zur entferntesten Ecke der Koppel, dass die Grasbrocken nur so flogen.
    „Sehen Sie, jetzt macht sie mir die ganze Koppel kaputt“, rief Herr Krämmer vorwurfsvoll.
    Aber Cornelia hörte gar nicht hin. Sie verfolgte jede Bewegung des edlen Tieres. Mit langen, erhabenen Schritten kam Florentine nun im Trab über die Weide geschwebt. Ihre Mähne wehte im Wind, sie schnaubte heftig, und ihre großen Augen leuchteten.
    „Mensch, ist die schön!“, flüsterte Stefan, ohne die Augen von Florentine abzuwenden.
    Die Stute trabte noch ein paar Mal um die Koppel, dann ließ sie sich auf einmal mit wohligem Seufzen in der matschigsten Ecke der Wiese zu Boden sinken und wälzte sich genüsslich.
    „Ich hab’s Ihnen doch gleich gesagt“, schimpfte Herr Krämmer. „Jetzt sieht sie aus wie ein Ferkel.“
    „Wenn sie erst wieder trocken ist, lässt sich die Erde ganz leicht herausbürsten!“ Cornelia begann sich zu ärgern. „Pferde brauchen das, Herr Krämmer. Sie brauchen frische Luft, Bewegung und sollten sich nach Herzenslust wälzen können! Wissen Sie das nicht?“
    Krämmer sah die Besucher erbost an, aber er antwortete nicht.
    Cornelia wollte Florentine noch draußen lassen und inzwischen einmal die Schimmelstute reiten.
    Herr Krämmer versicherte ihr, dass sie erst gestern auf einem Ausritt gewesen sei. Die Stute war gut erzogen und angenehm zu reiten. Sie ging willig und ließ sich leicht versammeln.
    Danach wollte Cornelia den großen Wallach reiten. Er versuchte schon beim Putzen, nach ihr zu schnappen, und war unter dem Sattel heftig und nervös. Mit kurzen, trippelnden Schritten und hochgeworfenem Kopf tänzelte er durch die Halle. Von den guten Gängen, die Herr Krämmer angepriesen hatte, war nichts zu sehen. Das Pferd war so verspannt, dass es gar nicht richtig gehen konnte.
    Als Cornelia und Stefan die beiden Pferde wieder in ihre Boxen gebracht hatten, holten sie Florentine von der Koppel. Zuerst wollte die Fuchsstute sich nicht einfangen lassen. Es dauerte länger als eine Viertelstunde, bis Cornelia sie endlich hatte.
    „Sehen Sie, für solche Macken habe ich keine Zeit. Da lasse ich die Pferde lieber drinnen!“, brummte Krämmer.
    „Wenn Sie sie regelmäßig auf die Weide ließen, würden die Pferde sich problemlos einfangen lassen“, sagte Cornelia. „Das ist doch ganz logisch!“ Sorgfältig putzte sie die Fuchsstute, fuhr prüfend an ihren Beinen entlang. Beim Satteln machte Florentine keine Schwierigkeiten, sie ging gelöst und schwungvoll in der Halle. Willig galoppierte sie an, hörte auf feinste Paraden und schnaubte zufrieden, als Cornelia ihr lobend den Hals klopfte.
    Stefan und Sabine standen an der Bande und sahen zu. „Die sollte sie kaufen“, flüsterte Stefan. „Ein gutes Pferd!“
    Sabine nickte. „Sie passt zu Cornelia, findest du nicht auch?“
    Es war, als ob Cornelia die Stute schon ihr Leben lang geritten hätte. Die beiden verstanden sich auf Anhieb.
    Auch Sabine hatte die Fuchsstute gleich gemocht. Ob Cornelia sie wirklich kaufen würde?
    Die junge Frau parierte das Pferd durch und glitt aus dem Sattel. „Sie ist hervorragend geritten!“, rief sie begeistert. „Auch ihr Stockmaß ist für die Reitschule richtig - so um einen Meter sechzig. Viele Reiterkinder haben vor den ganz großen Pferden Angst.“
    „Nehmen wir sie gleich mit?“, rief Sabine aufgeregt.
    „Immer mit der Ruhe!“ Cornelia fuhr der Stute über den Hals. „Ich möchte schon, aber da muss zuerst der Tierarzt kommen und sein Urteil abgeben. Ich habe auch noch Fragen an die jetzigen Besitzer.“
    Nachdem sie die Stute wieder in ihren Ständer gebracht hatten, sprachen sie im Wohnhaus mit Herrn Krämmer. Die rote Florentine sollte verkauft werden, weil ihre Besitzerin den Spaß am Reiten verloren hatte. Der Kaufpreis der Schimmelstute war zu hoch, und der braune Wallach wäre zu schwierig für die Reitschule. Er brauchte sorgfältigste und regelmäßige Zuwendung.
    Cornelia ließ sich Florentines Papiere zeigen und bat sich dann Bedenkzeit aus. „Unser Tierarzt soll Florentine gründlich untersuchen“, sagte

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