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Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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daß sie selbst keinen Namen für das Fohlen aussuchen durfte. Natürlich hatte sie sich Gedanken gemacht, aber schließlich hatte Michaela zu entscheiden. Wolkenmähne gehörte ihr, und nun würde auch das Fohlen ihr gehören. Ob ihr überhaupt klar war, was für ein Glück sie hatte? Nicht nur ein Pferd, sondern gleich zwei zu besitzen? Sabine seufzte. Sie dachte, daß Michaela das als selbstverständlich hinnahm und gar nicht wußte, wie sehnlichst sich andere Mädchen ein Pferd wünschten. Aber immerhin durfte Sabine sich ja wenigstens um Wolkenmähne kümmern, sie reiten, sie pflegen. Und sie war bei der Geburt dabeigewesen, auch wenn ihr Wolkenmähne nicht gehörte. Im Grunde ihres Herzens wußte sie, daß sie und Wolkenmähne zusammengehörten. Sie hatten eine ganz besondere Verbindung miteinander, die man nicht erkaufen, sondern nur durch Geduld, Vertrauen und liebevolle Zuwendung wachsen lassen konnte.
    Früh am nächsten Tag radelte Sabine wieder auf den Ponyhof. Obwohl Sonntag war und sie ausschlafen konnte, hätte sie keine Macht der Welt im Bett halten können. Sie mußte Wolkenmähne und ihr Fohlen sehen!
    Der Himmel war bedeckt, es war nicht kalt. Als Sabine an der Obstweide vorbeifuhr, entdeckte sie dort die ersten Schneeglöckchen. Grün und weiß leuchteten sie aus der Wiese hervor. Sabine stieg vom Rad und pflückte einen kleinen Strauß für
    Cornelia. Die ersten Frühlingsblumen würden auf dem Frühstückstisch hübsch aussehen.
    Cornelia freute sich über die Schneeglöckchen. „Willst du Tee mit uns trinken?“ fragte sie mit einer Handbewegung zur Ofenbank hin, wo Kater Leo es sich bereits bequem gemacht hatte. „Ich wette, du hast noch nicht gefrühstückt!“
    „Später“, sagte Sabine. „Zuerst möchte ich zu den Pferden. Darf ich Wolkenmähne putzen?“ „Natürlich!“ Cornelia trank ihren Tee aus und stand auf. „Ich helfe dir, sie hereinzuholen. Dann kannst du sie auf den Putzplatz bringen. Wir müssen nur aufpassen, daß zwar das Fohlen mitkommt, nicht aber die anderen Pferde!“
    Sabine holte ein Halfter und einen Führstrick, dann gingen sie zum Sandplatz.
    Wolkenmähne stand mit ihrem Fohlen noch immer etwas abseits von der Herde. Sie legte sogar kurz die Ohren an, als Sabine auf sie zuging, aber als sie dann die sanfte Stimme des Mädchens hörte, entspannte sie sich und ließ sich ruhig aufhalftern. Das Fohlen stand an der Flanke der Mutter und sah neugierig zu Sabine hinüber. „Jetzt wirst du den Putzplatz kennenlernen, meine Kleine!“ Sabine führte Wolkenmähne zum Tor.
    Dort wartete Lauser, aber er wich schnell zurück, als er Wolkenmähne kommen sah.
    „Wolkenmähne hat ihn sicher schon ein paarmal vertrieben, und das hat er sich gemerkt!“ stellte
    Cornelia fest. Dann öffnete sie das Tor, und Sabine führte Wolkenmähne nach draußen.
    Das Fohlen blieb zurück und sah sich suchend um. Es ging ein paar Schritte auf Lauser zu, aber dann wieherte Wolkenmähne, das Fohlen machte blitzschnell kehrt und rannte seiner Mutter nach. Übermütig überholte cs die goldbraune Stute und galoppierte ungelenk auf den Putzplatz - geradewegs auf Janosch zu, der vorm Tor döste. Mit einem Ruck sprang der Hund in die Höhe und bellte erschrocken auf.
    Das Fohlen kam mit rutschenden Hufen zum Stehen, beinahe hätte es das Gleichgewicht verloren. Einen Augenblick lang standen sich der Hund und das Fohlen reglos gegenüber. Sie hatten fast die gleiche Größe, ihre Nasen berührten sich kurz.
    Auf einmal bekam Sabine Angst. Janosch würde das Fohlen doch nicht angreifen? Sie wußten, daß er gern Rehen nachjagte, obwohl er kaum je dazu Gelegenheit bekam, darauf achtete Cornelia genau. Ob er das Fohlen jetzt für ein Beutetier hielt?
    „Janosch!“ erklang da auch schon Cornelias Stimme. „Sei brav!“
    Und Janosch begann mit dem Schwanz zu wedeln; er stieß das Fohlen spielerisch an und rannte dann mit großen Sätzen um es herum.
    Einen Moment lang sah das kleine Pferd ihn ver-dutzt an, dann aber folgte es seiner Aufforderung. Im Handumdrehen war ein übermütiges Spiel im Gange; mal jagte das Fohlen den Hund mit zurückgelegten Ohren, dann wieder lief Janosch mit leuchtenden Augen dem Fohlen nach.
    „Schluß jetzt!“ rief Cornelia endlich und pfiff Janosch zu sich.
    „Die beiden hatten doch einen solchen Spaß!“ sagte Sabine. „Laß sie doch spielen!“
    „Das stimmt!“ Cornelia klopfte Janosch freundschaftlich auf den Rücken. „Aber aus so einem Spiel kann plötzlich

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