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Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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sie sich Glofaxi unterordnen oder ihm vielleicht seinen Platz als Herdenchef streitig machen würden? Gegen den riesigen Friesen Nordlicht kam Glofaxi doch bestimmt nicht an.
    „Wart’s ab“, meinte Stefan, dem Sabine ihre Bedenken verriet. „Die Größe allein ist nicht ausschlaggebend.“
    Einige Minuten später zeigte sich, dass er Recht behalten sollte: Glofaxi begegnete den neuen Pferden so selbstsicher, dass auch Nordlicht sich ihm nicht widersetzte. Einen Augenblick lang standen sich die beiden Pferde mit bebenden Nüstern gegenüber.
    Nordlicht schnaubte und scharrte mit den Vorderhufen, aber als Glofaxi zornig aufstampfte und stieg, wich der Friese zurück und galoppierte mit Wolga in die entfernteste Ecke der Koppel. Dort blieben sie dicht nebeneinander stehen und begannen dann zu grasen, als die anderen Pferde keine weiteren Annäherungsversuche machten.
    „Sie werden sich bestimmt bald aneinander gewöhnen.“ Volker nickte zufrieden.
    Sabine sah zu den Pferden hinüber.
    Die kleine Stella stand dicht an Wolkenmähne gedrängt, sie suchte wie immer bei ihrer Mutter Schutz vor neuen Pferden.
    Moritz dagegen war neugierig wie immer. Er starrte mit gespitzten Ohren zu den Neuankömmlingen hinüber und ging ein paar staksige Schritte in ihre Richtung. Dann blieb er zögernd stehen. Wolga hob den Kopf, sie legte die Ohren an und machte eine unmissverständliche Drohgebärde in die Richtung des Fohlens. Moritz schrak zurück und lief schnell wieder zu den anderen Pferden.
    Sabine sah über die Koppel hinweg. Schöner konnten Pferde es eigentlich kaum haben. Die großen Buchen spendeten Schatten, sie bewegten sich sanft im Wind. Das Gras war saftig und jung, der Bach plätscherte leise. Ein Kohlweißling tanzte über den Gräsern, im Wald rief ein Kuckuck unzählige Male. Bald schon wollten sie Wolkenmäh-nes Geburtstag feiern. Es gab noch eine Menge dafür zu tun. Es musste das schönste Fest werden, das sie je auf dem Ponyhof gefeiert hatten. Schließlich feierte man nicht jeden Tag Pferdegeburtstag!

Kolik!
    „Es ist doch kaum zu glauben!“ Marei nahm mürrisch das Halfter vom Haken. „Er darf Sternchen reiten, obwohl er gar nicht weiß, wie er mit ihr umgehen soll.“ Sie warf Sabine einen empörten Blick zu. „Immer nur drauflosgaloppieren, ich kenne meinen Bruder doch! Und ich soll dafür Skjoni nehmen! Naja, es ist mir auch recht.“
    Sabine überlegte. Was sollte sie sagen? Sie wussten alle, wie schnell Marei beleidigt war, wenn jemand Franz in Schutz nahm. Also entschied sie sich, beim Thema Skjoni zu bleiben. „Du, Marei, ich reite Skjoni gern“, sagte sie, während sie das Führseil in Wolkenmähnes Halfter einschnallte. „Er töltet wirklich sehr schön.“
    „Das ist es doch gerade!“ Mareis Stimme klang ungnädig. „Bei dir töltet er schön! Aber ich habe keine Ahnung vom Tölten! Traben, gut, das kann ich, aber beim Tölten mache ich garantiert alles falsch! Ich kann das nicht!“
    „Wer sagt das denn?“ Cornelia hatte den letzten Satz gehört, als sie auf den Putzplatz kam. „Du reitest ganz gut, Marei, du musst dir nur ein bisschen mehr Zutrauen. Das ist einer der Hauptgründe für den Pferde Wechsel, den ihr machen sollt.“ „Wirklich?“ Marei starrte Cornelia zweifelnd an. „Ja klar!“ Cornelia strich Janosch, der mitgelaufen kam, über den Kopf. „Du kommst doch hierher, um reiten zu lernen, oder?“ Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr sie fort: „Zum guten Reiten gehört meiner Meinung nach die Fähigkeit, unterschiedliche Pferde reiten zu können. Verschiedene Rassen, Gangarten, Temperamente - du wirst se-hen, dass du von jedem neuen Pferd etwas Neues lernen kannst. Nun lauft mal los und holt eure Pferde von der Weide!“
    Auf dem Weg zur Koppel redeten sie nicht mehr von dem geplanten Pferdewechsel. Es war auch Sabine nicht ganz geheuer bei dem Gedanken, die große Schimmelstute Melissa zu reiten. Mit ihr kam ihre Freundin Katrin sonst so gut zurecht!
    Melissa war manchmal eigenwillig und schreckhaft. Und sie war ein Großpferd, viel größer als die Isländer, die Sabine mit Begeisterung ritt. Sie wusste, dass der Trab der Oldenburger-Stute nicht einfach auszusitzen war, auch wenn man das Katrin nie ansah. Die saß wie angegossen im Sattel und schien die Stute mühelos zu reiten.
    Die Pferde grasten im hinteren Teil der Koppel. Sabines Augen überflogen die Herde, sie suchte nach Wolkenmähnes Fohlen. „Siehst du Stella?“, fragte sie Michaela, die neben Marei

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