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Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Mutterstute Wolkenmähne in eine dick mit sauberem Stroh eingestreute Box. „Bleibt bei ihr“, sagte sie zu den Mädchen. „Ich muss zu den anderen Pferden!“
    Die Isländer kamen auf den Sandplatz am Offenstall, Wolga und Nordlicht in ihre Boxen.
    „Gustav scheint auch eine leichte Kolik zu haben“, stellte Stefan besorgt fest. „Er schwitzt und versucht sich immer wieder gegen den Bauch zu treten. Ein sicheres Anzeichen.“
    „Auch Moritz geht es nicht gut“, berichtete Volker.
    Der junge Haflinger stand apathisch in seiner Box und ließ den Kopf tief hängen.
    Endlich kündigte Janoschs Gebell den Tierarzt an.
    „Dr. Schröder soll sich als Erstes Stella ansehen“, rief Cornelia. „Sie ist am schlechtesten dran!“
    Der rothaarige, kräftige Mann kniete sich neben Stella ins Stroh, um sie zu untersuchen. Während Cornelia das Fohlen festhielt, hörte der Arzt die Darmgeräusche ab und maß Fieber.
    Sabine und Michaela standen besorgt auf der Stallgasse. Was würde der Tierarzt feststellen? Sabine biss sich auf die Unterlippe. Wenn es nur nichts wirklich Schlimmes war! Wenn Stella nur wieder gesund werden würde! Sie dachte an all die Geschichten, die Stefan ihr erzählt hatte, Geschichten von Pferden, die an Koliken gestorben waren. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Stella durfte nicht sterben!
    „Sie hat eine schwere Kolik“, sagte Dr. Schröder endlich. „Ich höre fast keine Darmgeräusche.“ Er richtete sich auf und sah Cornelia an. „Ich werde ihr Mineralöl und eine krampflösende Spritze geben.“
    Eine Magensonde! Michaela warf Sabine einen erschrockenen Blick zu. Würde Stella sich wehren? Würde es Widerstand gegen die Behandlung des Tierarztes geben? War Stellas Vertrauen zu Menschen schon so weit gefestigt? Sie war bisher immer liebevoll und sanft behandelt worden. Eine Magensonde war sehr unangenehm. Das Tier wusste ja nicht, dass der Arzt nur helfen wollte.
    Aber die Befürchtungen der Mädchen erwiesen sich als unbegründet. Als Dr. Schröder behutsam die Sonde einführte, schüttelte Stella zwar irritiert den Kopf, aber sie war schon viel zu schwach, um sich ernsthaft zu wehren. Auch die Spritze ließ das Fohlen widerstandslos über sich ergehen.
    „Ihr könnt ihr den Bauch massieren und sanft reiben, um die Darmtätigkeit wieder anzuregen“, wies Dr. Schröder die Mädchen an. „Kommt in die Box! Aber seid leise. Keine Aufregung hier!“
    „Wird sie wieder gesund?“, fragte Michaela mit zitternder Stimme.
    „Ich hoffe es“, antwortete Dr. Schröder. „Aber wir müssen abwarten, ob sich ihr Zustand verändert.“
    „Und Wolkenmähne?“, fragte Sabine mit einem Blick auf die Islandstute, die unruhig hin und her trat und sich jetzt ebenfalls nach ihrem Bauch umwendete, wieder und wieder.
    Dr. Schröder untersuchte Wolkenmähne. „Auch sie hat eine leichte Kolik“, stellte er fest. Er gab der Stute eine Spritze und klopfte ihr den Hals, als Wolkenmähne ängstlich den Kopf aufwarf. Dann ging er zu den anderen Pferden. Einige hatten ebenfalls Koliken.
    „Wovon sind sie krank geworden?“, fragte Stefan den Arzt. „Ob etwas mit dem Gras los ist?“ „Haben die Pferde eine Futterumstellung gehabt?“, wollte Dr. Schröder wissen.
    Stefan schüttelte den Kopf. „Wir haben sie ganz normal gefüttert!“
    „Kein schimmeliges Heu oder verdorbener Hafer? Bestimmt nicht?“
    „Bestimmt nicht!“ Stefan war ganz sicher. „Ich schaue das Futter immer genau an. Heu bekommen sie fast gar nicht, sie waren die ganze Zeit auf der neuen Weide.“
    „Wachsen dort Giftpflanzen, die sie gefressen haben könnten?“, forschte der Arzt.
    Alle sahen sich betroffen an. Endlich antwortete Cornelia: „Wir sind die Weide abgegangen, aber mir ist keine giftige Pflanze aufgefallen. Doch vielleicht sollten wir noch einmal ganz genau nachschauen.“
    „Es könnte auch sein, dass jemand die Pferde gefüttert hat“, gab Dr. Schröder zu bedenken. „Immer wieder werden Pferde krank, weil Fremde ihnen schimmeliges Brot oder Süßigkeiten zu fressen geben.“
    „Die Weide ist so abgelegen, dass ich sie nicht einsehen kann“, sagte Cornelia zögernd. „Es gibt einen öffentlichen Waldweg, der an der Weide vorbeiführt. Vielleicht hat doch jemand den Pferden etwas Falsches gegeben.“
    „Aber wer würde so was tun?“ Marei war ganz aufgebracht. „Jeder weiß doch, dass Pferde kein schimmeliges Brot haben dürfen.“
    „Gar nicht jeder“, sagte Dr. Schröder, während er seine Sachen

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