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Post Mortem

Post Mortem

Titel: Post Mortem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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von ihm gehört«, antwortete Petra.
    »Er dealt die ganzen Jahre«, sagte Saunders, »und ist nie festgenommen worden?«
    »Offenbar.«
    »Ein Glückskind«, sagte Bouleau. »Oder er hat Beziehungen. Fortuno kennt jede Menge Winkeladvokaten.«
    »Zurück in die Welt des Showbusiness?«, fragte Saunders. »Schön wär's, Partner.«
    »Kevin möchte Will Smith sein.«
    »Warum nicht?«, sagte Bouleau. »Habt ihr schon mal Mrs. Smith gesehen? Aber hey, liege ich denn so falsch? Fortuno ist jemand, der Dinge regelt, und es klingt so, als wären für diesen Jungen Dinge geregelt worden.«
    »Es ist möglich«, sagte Petra, »dass etwas unter den Teppich gekehrt wurde, bevor es zu einer Verhaftung kam, aber wenn nichts aktenkundig wurde, dann viel Glück bei der Suche. Viel Glück bei der Suche nach jemandem, der zugibt, an Fortuno gedacht zu haben.«
    Saunders betupfte sich die Lippen mit einer Serviette.
    Kevin Bouleau sagte: »Also haben wir einen erstklassigen Mordfall. Ich nehme an, es wurde auch Zeit… Okay, dann machen Dave und ich weiter mit Grant, und ihr macht weiter mit Lester Jordan, und wenn sich unsere Wege kreuzen, setzen wir uns zusammen. Gibt es hierbei irgendwelche psychologischen Fragen zu bedenken, Doktor?«
    Ich sagte: »Das Viertel, in dem Grant erschossen wurde, war nicht bewohnt, aber trotzdem war es dreist von Fisk und De Paine, nachts in einem Hummer dort durchzufahren. Fisks Wagen in San Diego abzustellen und hierher zurückzukehren, um Grant umzubringen, war ebenfalls risikoreich, wenn man bedenkt, dass sie leicht die mexikanische Grenze hätten überqueren oder ostwärts nach Nevada fahren können.«
    »Ist L. A. der Bereich, in dem sie sich sicher fühlen?«, fragte Petra.
    »Ich glaube, es steckt mehr dahinter. Bei Lester Jordans Ermordung war Arglist im Spiel, aber Fisk hinterließ seinen Handabdruck auf Jordans Fenster. Falls die Vermutung zutrifft, dass Grant unter dem Einfluss von Beruhigungsmitteln stand, war auch dieser Mord arglistig. Aber Grant war groß und stark und widersetzte sich, so dass sie ihn aus kürzester Distanz erschossen. Sie haben die Patronenhülsen mitgenommen, aber sich nicht die Mühe gemacht, sein Blut aufzuwischen. Dann haben sie ihn an einer Stelle abgeladen, wo er mit Sicherheit gefunden würde.«
    »Eine Mischung aus Vorsicht und Dreistigkeit«, sagte Milo.
    »Das Ganze hat einen amateurhaften Zug«, erklärte ich. »Sie geben sich clever, während sie gleichzeitig unverfroren und exhibitionistisch sind. Das passt zu De Paines theatralischem Auftreten und Fisks Körperbewusstheit. Es weist auch auf den Nervenkitzel als Motiv. Jordan und Grant wurden vielleicht eliminiert, um etwas zu vertuschen, aber die Morde bekamen ihre eigene Bedeutung.«
    »Wenn du erst mal deinen Daddy abserviert hast, wird der Rest einfacher«, sagte Saunders.
    »Ich habe mich mit Serienmördern unterhalten. Mehrere haben mir erzählt, dass sie den Eindruck bekommen hätten, unsichtbar zu sein, nachdem sie ein paar Morde begangen hatten. Das Gute daran ist, dass es sie dazu verleitet, unvorsichtig zu werden, und ich kann mir vorstellen, dass diese beiden dahin unterwegs sind.«
    »Was ist das Schlechte daran?«, fragte Petra.
    »Wenn man De Paines abartige Veranlagung in Betracht zieht, könnten sie einige wirklich unangenehme Dinge im Auge haben.«
    »Ich habe mir die Akten alle einzeln vorgenommen«, sagte Petra. »Innerhalb von fünf Jahren vor und nach der Zeit, in der Patty und Tanya an der Fourth Street gewohnt haben, ist dort niemand Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Ich vermute, es ist möglich, dass etwas nicht gemeldet wurde, aber vielleicht sollten wir uns nicht auf Pattys ehemalige Nachbarschaft beschränken, weil sie eine mehrdeutige Bemerkung über einen Mann ›ganz nahe‹ gemacht hat.«
    »Ich versteife mich nicht auf die Geografie«, erwiderte ich, »aber ich würde zumindest die Fourth Street abklappern, um festzustellen, ob irgendjemand von damals noch dort lebt.«
    »Ganz meine Meinung«, sagte Milo. »Es sollte gemacht werden, ohne dass Mary Whitbread davon Wind bekommt, und sie kennt mein Gesicht und deins auch.«
    »Zwei hochgewachsene, gut aussehende Gentlemen afroamerikanischer Herkunft, die von Tür zu Tür schlendern, sind auch nicht gerade unauffällig«, sagte Dave Saunders. »Außerdem müssen wir uns auf Grant konzentrieren.«
    Petra spielte mit schwarzen Haarsträhnen und lachte. »Wer bleibt da wohl noch übrig. Glauben Sie wirklich, es lohnt die

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