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Post Mortem

Post Mortem

Titel: Post Mortem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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dass De Paine ein teures Haus in den Hügeln habe, oberhalb des Strip. Drogen könnten tatsächlich sein zweiter Geschäftszweig sein.«
    »Er zieht sich extravagant an, also genießt er es, Aufmerksamkeit zu erregen. Ich frage mich, warum er keine Website hat.«
    »Das ist seltsam. Jeder hat eine Website.«
    »Du nicht.«
    »Ich liebe meine Privatsphäre, und meine Kunden wissen, wo sie mich finden können.«
    »Genau«, sagte ich.
    »Ah«, sagte sie. »Diese Informationsbeschaffung wird interessant, oder?«

20
    Am nächsten Morgen machte ich Blanche mit einer leichten Leine bekannt. Zwanzig Minuten Bewegung waren genug für sie: Als ich sie zum Haus zurücktrug, vergrub sie ihren Kopf unter meinem Kinn.
    Das Telefon klingelte, als ich ihr den Wassernapf vorsetzte. Milo sagte: »Die schlechte Neuigkeit ist, dass es bis jetzt kein Zeichen von Robert Fisk gibt; die andere schlechte Neuigkeit ist, dass niemand in einem der Reviere etwas von Blazer Paine oder Rosie gehört hat.«
    »Das liegt daran, dass er Blaise De Paine heißt.« Ich versorgte ihn mit den Einzelheiten.
    »Ein Musikbetrüger. Ich leite es an Petra weiter. Die letzte schlechte Neuigkeit ist, dass man in der Asservatenkammer immer noch Schwierigkeiten hat, die Geschosse zu lokalisieren, die man aus Leland Armbruster herausgeholt hat. In der theoretisch positiven Kategorie: Iona Bedard - Kyles Mom - ist in der Stadt, um mit Petra über Bruder Lester zu reden. Sie hat ein Zimmer im Beverly Hilton, und wir sind eingeladen, ihr um zehn Uhr gemeinsam die Aufwartung zu machen. Falls du interessiert bist, triff mich um fünf vor im Foyer. Zieh dich nett an. Von wegen Klassenbewusstsein.«
    Das Foyer des Beverly Hilton war eine riesige, helle Mischung aus einer originalen Fünfziger Jahre-Konstruktion und postmodernen, erdfarbenen Nachbesserungen.
    Touristen warteten darauf einzuchecken. Scharfäugige Manager und verängstigte Trabanten mit Abzeichen, auf denen Hallo, ich bin… stand, eilten zu Meetings. Milo saß auf einem schokoladenbraunen Sofa, das für einen dünnen Menschen entworfen war, trank Kaffee und beobachtete Leute mit dem Argwohn, der ihn nie ganz verlässt.
    »Nett anziehen« war ein Anzug mit wattierten Schultern, der einen Farbton heller war als die Couch. Irgendein Wunderstoff mit einer groben Webart, die an zerstoßenen Weizen erinnerte. Sein Hemd war gerstengelb, sein Schlips pfauenblau. Keine Boots, sondern glänzend braune Schnürschuhe, die ich noch nie gesehen hatte.
    »Netter Spuckeglanz«, sagte ich.
    »Die sind älter als Tanya. Kann sie nicht mehr tragen. Der dicke Zeh.«
    Er rieb über die störende Wölbung. »Trotzdem…«, sagte ich.
    »Dein Freund und Helfer muss leiden. Einmal katholisch…«
    »Hey, Jungs«, sagte eine Stimme.
    Petra Connor schritt in einem braunen Hosenanzug auf uns zu, der einen Farbton dunkler war als die Couch, und trug eine große, beigefarbene Handtasche.
    »Oh, Mann«, sagte sie, den Blick auf Milo gerichtet. »Die Zwillinge aus der Schlammstadt.«
    »Bis auf Dr. Nonkonformist«, sagte Milo.
    Sie berührte den Ärmel meines grauen Flanelljacketts. »Vielen Dank dafür, dass Sie uns vor einem Kotzanfall bewahrt haben, Alex. Vielen Dank auch für die Information über Blaise De Paine, aber falls er ein Haus in den Hügeln besitzt, können wir es nicht finden, und unter dem Namen ist kein Auto registriert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich zu viel Zeit in ihn investieren möchte, der entscheidende Mann ist Robert Fisk. Lester Jordans Autopsie ist in drei Tagen anberaumt, aber die ersten Blutwerte sind weitergeleitet worden. Massive Mengen von Opiaten plus Alkohol in Höhe von drei Cocktails, was keine große Überraschung ist, weil wir eine fast leere Ginflasche in Jordans Kühlschrank gefunden haben. Und das ist die längste Ansprache, die ich seit langem gehalten habe.«
    Wir teilten uns einen Aufzug mit einer betäubt aussehenden schwedischen Familie. Iona Bedards Suite lag am Südende des fünften Stocks. Eine schwarzhaarige Frau schob die Tür auf und sagte:
    »Sie sind pünktlich«, drehte uns den Rücken zu und marschierte zu einem bequemen Sessel. Sie legte die Füße auf eine Ottomane und schnappte sich eine qualmende pinkfarbene Zigarette aus einem Aschenbecher.
    Der Wohnraum war hell, groß und kalt und bot eine graue Aussicht auf Century City. Möbliert nach derselben farblichen Formel - Ekrü bis Ackerkrume - wie das Foyer. Petra murmelte: »Jetzt bin ich unsichtbar«, und schloss die

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