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Post Mortem

Post Mortem

Titel: Post Mortem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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nicht leiden, um etwas zu bitten. Nach der Scheidung bestand ich darauf, das Haus zu bekommen -und bekam es -, und damit war das erledigt.
    Lester hat sein Problem nie bewältigt, aber sein Bedürfnis nach Drogen schien ein bisschen nachzulassen.«
    »Das kann bei Süchtigen geschehen, falls sie lange genug leben«, sagte Petra. »Woher kam Lesters finanzielle Unterstützung?«
    Iona Bedard legte den Zeigefinger auf ihre Brust. Winkte wegwerfend. »Machen Sie weiter, Leute, ich habe Ihre Arbeit für Sie getan. Alles, was Sie noch tun müssen, ist, den Mistkerl zu finden.«
    Wir rührten uns nicht.
    »Bitte«, sagte Bedard. Aus ihrem Mund klang es wie ein Befehl.
    »Sagt Ihnen der Name Robert Fisk etwas?«, fragte Petra. »In der Atherton Prep School hatte ich einen Bobby Fisk in meiner Klasse. Geschwaderarzt in der Navy.«
    »Was ist mit Rosie?«
    »The Riveter?«
    »Blaise De Paine?«
    Iona Bedard tätschelte ihre Frisur. Lachte. Petra sagte: »Ist irgendwas lustig, Ma'am?«
    » Das, junge Frau, ist kein richtiger Name. Jetzt gehen Sie schon und machen Sie Ihren Job.«

21
    Auf der Fahrt nach unten hatten wir den Aufzug für uns. Petra fächelte sich Luft zu und lachte.
    »Das muss ja ein lausiger Ehevertrag gewesen sein.«
    »Wenn Voodoo funktionierte, würde der gute Myron in siedendem Fett schmoren«, sagte Milo.
    »Sie gibt uns keinen Beweis dafür, dass er irgendwas mit Lester zu tun hat, aber auf ihr bloßes Wort hin sollen wir ihn in Europa aufspüren.«
    »Hass ist ein großer Motivator.«
    »Ich bin sicher, dass er sie auch sehr schätzt. Nach fünfzehn Minuten bin ich bereit, sie zu erwürgen. Aber was soll's? Seit zehn Jahren hatte er nichts mehr mit Jordan am Hut.«
    »Im Gegensatz zu all diesen anrüchigen ›Minderheiten‹-Typen, die mit Jordan den Lebensstil und sonst nichts gemeinsam hatten«, sagte ich.
    »Von wegen sich der Realität verschließen«, sagte Petra. »Mit einer Sache hat sie wahrscheinlich recht. ›De Paine‹ ist ein Pseudonym.«
    Wir durchquerten schweigend das Foyer. Milo und ich hatten auf dem Parkplatz des Hotels geparkt, aber Petra hatte ihren Acura am Waiden Drive auf der anderen Seite des Wilshire stehen lassen, und wir begleiteten sie zu ihrem Wagen.
    Sie schloss die Tür auf und warf ihre Handtasche auf den Beifahrersitz. »Habt ihr noch irgendwelche Gedanken zum Abschied?«
    »An deiner Stelle würde ich es einfach halten«, sagte Milo.
    »Ich konzentriere mich auf Fisk, alles andere ist eine Ablenkung. Was eure Ms. Bigelow betrifft, erkenne ich keine auffällige Verbindung. Selbst wenn sie Krankenhausdrogen in Jordans Richtung gelenkt hat, ist das in grauer Vorzeit gewesen.«
    »Sieht so aus«, sagte Milo.
    »Hast du Zweifel?«
    »Der einzige Knackpunkt ist, dass wir eines Tages mit Jordan über Patty sprechen, und kurz danach wird er umgebracht.«
    »Die einzige mögliche Verbindung wäre: Er hat irgendjemandem einen Hinweis auf ein so großes und schlimmes Geheimnis gegeben, dass er zum Schweigen gebracht werden musste. Was könnte das sein?«
    Keiner von uns beiden hatte darauf eine Antwort.
    »Egal was«, sagte sie, »Fisk zu finden ist das Entscheidende.«
    »Ein tanzender Auftragskiller«, murmelte Milo.
    »Jordan hat mal Blasinstrumente gespielt«, erklärte ich. »Es geht immer wieder um Musik.«
    Petra sagte: »Jordan hatte mehrere Jahre nicht gespielt. Die einzige Musikverbindung, die ich sehen kann, ist Rauschgift.«
    »Oder eine /Ircß-Rauschgiftsache. Wenn Jordan beispielsweise mit einem Dealversuch an den Falschen geraten ist.«
    »Wer ist der Falsche?«
    »Wie wär's mit dem Kid eines Managers aus dem Musik-Business?«
    »Daddy erteilt den Mordauftrag, weil Lester seinen Sohn mit Stoff versorgt? Toll, ich würde liebend gern mehr Verdächtige festnehmen lassen - vielleicht fängt Fisk an zu singen, sobald wir ihn in Gewahrsam haben. In den alten Akten habe ich eine Zulassung für einen fahrbaren Untersatz gefunden. Ein neunundneunziger Mustang, damals rot, Kfz-Steuer sechs Monate überfällig.
    Außerdem habe ich eine Eilverfügung zur Vorlage seiner Telefonunterlagen beantragt, mal sehen, was dabei rauskommt. Falls ich Glück habe, kriege ich ihn zu fassen, bevor Cruella im Parker Center anruft und uns Mittelklasse-Tagelöhner zur Schnecke macht, weil wir ihren kultivierten Instruktionen nicht nachgehen.«
    »Wirst du dich absichern und nach ihrem Exmann Ausschau halten?«, fragte Milo.
    Sie ließ sich auf den Fahrersitz fallen. »Ich werde Raul darauf

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