Post Mortem
Abend gegessen«, sagte ich. »Ausgiebig, weil Blanche sich zu ihrem offiziellen Speiselieferanten aufgeschwungen hat.«
»Ich weiß«, sagte sie. »Das hat sie gestern auch gemacht. Gab es Fortschritte auf der Suche nach Fisk?«
»Noch nicht.«
»Ich hab noch ein bisschen nach Blaise De Paine geforscht. Das Einzige, was ich hinzufügen kann, ist, dass sich vielleicht möglicherweise sein Haus in den Hügeln auf einer der Vogelstraßen befinden könnte. Aber verlass dich nicht zu sehr darauf, mein Schatz. Der Mann, der es mir erzählt hat, war sich nicht sicher, wo er es gehört hatte oder ob es über haupt De Paine war und nicht ein anderer Gauner, und er hatte keine Ahnung, welcher Vogel.
Niemand hat von Fisk oder Rosie gehört, obwohl es einen Schwarzen namens Mo-sey gibt, der ein wenig als DJ arbeitet.«
»Nachname?«
Sie schüttelte den Kopf. »Er ist wahrscheinlich nicht der, den du haben willst. Die Person, die ihn kennen gelernt hat, sagte, er sei ein netter Kerl.«
»Wo hat er ihn kennen gelernt?«
»Sie. Auf einer Party. Sie war eine der Tänzerinnen, die von einer Agentur im Valley engagiert worden war, und konnte sich nicht an den Namen erinnern.«
»Probleme mit dem Gedächtnis?«
»Vielleicht ein bisschen verschwommen durch die Einnahme von Partydrogen.«
»Die Vogelstraßen«, sagte ich. »Fog upon L. A.,friends losing their way.«
»Der arme George. Erinnerst du dich, wann ich ihn kennen gelernt habe?«
»Vor zehn Jahren, als du die Rickenbacher repariert hast.«
»Ein netter Mann«, sagte sie. »So begabt und so bescheiden.«
Sie setzte sich hin, legte den Kopf auf meine Schulter. Blanche sah zu, wie wir uns küssten. Trottete zurück zur Treppe und beobachtete uns mit Gelassenheit.
Mit fast mütterlicher Freude.
»Gehen wir rein«, sagte Robin. »Unsere Flügel spreizen.«
22
Um sechzehn Uhr zeichnete Robin einen Entwurf, und ich saß am Computer und startete eine Suche nach Mosey DJ.
Ein Treffer, keine Bilder.
Moses »Big Mosey« Grant war in einer langen Liste von Leuten aufgeführt, denen für ihren Beitrag zu dem Erfolg einer Spendenaktion für ein Krankenhaus gedankt wurde.
Das Western Pediatric, wo ich ausgebildet worden war und gearbeitet hatte.
Die Party war vor einem Jahr von der Abteilung für Endokrinologie veranstaltet worden, der Anlass war Diabetes bei Jugendlichen gewesen, und der Dank wurde abgestattet von der Chefärztin Dr. Elise Glass. Elise und ich hatten bei mehreren Fällen zusammengearbeitet. Ich hatte ihre Privatnummer in meinem Verzeichnis.
»Hallo, Alex. Nimmst du wieder Patienten an, oder ist es immer noch dieser Polizeikram?«, fragte sie.
»Wenn ich ehrlich bin, schon.« Ich fragte sie nach Moses Grant.
»Wer?«
»Der DJ bei deiner Benefizparty letztes Jahr.«
»Mosey? Sag mir bitte nicht, dass er in Schwierigkeiten steckt.«
»Kennst du ihn persönlich?«
»Nein, aber ich erinnere mich an ihn. Riesengroß, aber freundlich und wirklich nett zu den Kids.
Verliere ich meine Illusionen?«
»Er steckt nicht in Schwierigkeiten, aber er ist mit jemandem gesehen worden, auf den das zutrifft. Ich bin sicher, dass er nichts damit zu tun hat.«
»Das hoffe ich. Erst hat er sein Honorar halbiert, dann be stand er darauf, umsonst zu arbeiten, und machte Überstunden. Er hat verstanden, worum es uns geht.«
»Hat er einen Diabetiker als Verwandten?«
»Er ist selber einer. Leider scheint er es nicht gut im Griff zu haben. Gegen Ende des Abends verließen ihn ziemlich schnell die Kräfte, und ich musste ihm etwas Insulin besorgen.«
»Wie bist du darauf gekommen, ihn zu engagieren?«
»Das Entwicklungsbüro hat ihn engagiert. Er wirkte tatsächlich wie ein Teddybär, Alex.«
»Ich bin sicher, er ist auch einer. Hast du seine Telefonnummer?«
»Die müssten sie auch drüben in der Entwicklung haben. Bleib dran, ich lasse dich von Janine durchstellen.«
Ich wartete, während eine Stimme vom Band mir einen Vortrag über Ernährung und Bewegung hielt.
»Entwicklung, Sue am Apparat.«
»Hier ist Dr. Delaware. Ich plane eine Veranstaltung und hörte, dass Sie einen ausgezeichneten DJ namens Moses Grant verpflichtet haben. Wissen Sie, wie ich ihn erreichen kann?«
»Hmm, lassen Sie mich mal nachsehen.«
Eine neue Stimme vom Band unterrichtete mich über die Vorzüge karitativer Spenden. »Wir haben ihn über eine Agentur bekommen - The Party Line. Hier ist die Nummer.«
Eine Valley-Vorwahl. Bevor ich dort anrief, gab ich Moses Grant in die
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