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PR 2630 – Im Zeichen der Aggression

PR 2630 – Im Zeichen der Aggression

Titel: PR 2630 – Im Zeichen der Aggression Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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worden? Das würde bedeuten, dass die Organisation über eine viel bessere Infrastruktur verfügte, als er bisher angenommen hatte.
    Zweifelnd sah er sein Gegenüber an. »Wer bist du und was willst du von mir?«
    »Mein Name ist Tiza Zempar. Offiziell gehöre ich einem Team an, das Dosanthi mit psychischen Problemen dabei unterstützt, wieder einsatzfähig zu werden.«
    Tokun hatte von diesen Teams gehört, wäre aber nie auf den Gedanken gekommen, sie um Hilfe zu bitten. Ein Agal-Atimpal hatte solche Hilfe nicht nötig.
    »Und inoffiziell?«
    »Inoffiziell gehöre ich dem Verzweifelten Widerstand an.«
    Tokun hielt unwillkürlich den Atem an. »Soll das ein Scherz sein?«
    »Die Notwendigkeit der Existenz eines Verzweifelten Widerstandes ist leider die bittere Wahrheit und kein Scherz.«
    »Das muss ich mir nicht länger anhören.« Tokun machte Anstalten, sich zu erheben.
    Blitzschnell ergriff Tiza Zempar seinen Unterarm und zog ihn wieder ins Moos zurück. »Hör mir zu, Tokun«, stieß er leise aus. »Ich weiß ganz genau, dass du dich uns innerlich längst angeschlossen hast. Dein Wunsch, die QIN- SHI-Garde zu verlassen und dieser lächerliche Fluchtversuch sprechen eine eindeutige Sprache!«
    Tokun schüttelte Zempars Hand ab. »Ich wollte wieder zurück nach Meloudil. So einfach ist das.« Und fast trotzig fügte er hinzu: »Das ist noch lange kein Beweis, dass ich mit einer Bande von ... von ... dass ich mit dem Verzweifelten Widerstand zusammenarbeiten will.«
    Tiza Zempar lehnte sich zurück. »Erinnerst du dich an die Flammen von Coesproe, Gavang?«
    Tokun fühlte, wie sich Schreckenskälte in seinem Körper ausbreitete. Gleich darauf geriet das Calanda in Aufruhr und entzündete den Zorn. Er verschränkte die Arme. »Ich weiß nicht, was das mit unserem Gespräch ...«
    »Ich erinnere mich ebenfalls an die Flammen, die den Platz des Friedens in Croe-Stadt und alles, was sich darauf befand, verschlungen haben.«
    »Du hast die Berichte der Informationsstelle der Garde gelesen?«
    »Nein. Ich habe sie gesehen. Mit meinen eigenen Augen.«
    Tokun fühlte, wie seine Wut auf den Fremden mit seiner selbstgefälligen Sprechweise stieg. »Du willst behaupten, du seist damals in Croe-Stadt gewesen?«
    »Nein, Gavang. Aber ich habe die Filmaufnahmen gesehen, die von den Vigilanten an den Verzweifelten Widerstand geliefert wurden.«
    Erschrocken hob Tokun die linke Hand und strich sich über den Hals.
    Tiza Zempar beugte sich ein wenig vor. »Ich sehe dir an, dass ich nun deine volle Aufmerksamkeit habe.«
    »Was ... was hast du gesehen auf diesen Filmaufnahmen?«
    »Oh – zuerst war es gar nicht appetitlich. Drei Kampfgruppen materialisierten und vergingen beinahe gleichzeitig in den Explosionen der Brandbomben. Ein alles verzehrendes Feuer loderte auf. Nur eine Schirmfeldkuppel verhinderte, dass sich das Feuer auf ganz Croe-Stadt ausweitete. Kurze Zeit später materialisierten noch zwei Dosanthi im Flammenmeer.« Zempar beugte sich noch weiter vor. Die geschlitzten Pupillen verengten sich. »Durch die Falschfarbenaufnahme war es zwar schwierig, Einzelheiten zu erkennen, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich eine dieser zwei Personen vor mir sitzen habe. Der andere Dosanthi hatte weniger Glück. Zuerst fiel sein Schutzschirm aus, dann geriet er mit seinem Retter in Streit und wurde, nachdem er ihm etwas ausgehändigt hatte, in die Flammen geworfen und verbrannte bei lebendigem Leib.«
    Tokun schloss die Augen. »Picaru lag im Sterben«, sagte er mühsam. »Er hätte keine zwei Minuten mehr zu leben gehabt. Er hat vom Ende nichts mitbekommen.«
    Zempars Pupillen verengten sich weiter. Jede Gutmütigkeit war aus seinem Gesicht verschwunden. Wahrscheinlich hatte sich der Dosanthi vor Kurzem mit Calanda aufgeladen, um aggressiv auftreten zu können.
    »Es ist mir egal, Tokun Gavang, was du dir einredest, um dein Gewissen zu beruhigen. Tatsache ist aber, dass du den Verräter Picaru Volil weder deinen Vorgesetzten ausgeliefert noch sein Andenken beschmutzt hast, indem du seine Aktivitäten offenlegtest.«
    »Er war mein Freund«, murmelte Tokun.
    »Trotzdem hättest du mit dem Datenkristall, den er dir zweifellos ausgehändigt hat, zu Protektor Kaowen gehen und dich als Helden im Kampf gegen den Verzweifelten Widerstand feiern lassen können. Das hast du aber nicht gemacht. Weshalb?«
    Tokun blickte auf seine zitternden Hände. Zitterten sie aus Angst oder vor Wut? Der Dosanthi wusste es nicht.
    Er sah auf. »Die

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