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PR 2636 – Das Schema des Universums

PR 2636 – Das Schema des Universums

Titel: PR 2636 – Das Schema des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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krakenartigen Zentralleib herauszuquellen. Wer es nicht wusste, hätte nicht erkennen können, dass Quistus einen Tentakelarm im Kampf verloren hatte. »Was schlägst du vor?«
    »Wir docken an. Dann werden die Badakk reagieren müssen.«
    Er schloss den Helm des SERUNS. »Reparat Danrhoper ist nicht länger gewillt zu warten, sonst wird der Zorn von Protektor Oronak nicht mehr zu bändigen sein ...«
     
    *
     
    Auf mehreren nebeneinanderliegenden Holos verfolgten Rhodan und seine Begleiter den Anflug der KADURA-X zum Polyport-Hof. Das Waffenboot senkte sich einem Großschleusenbereich entgegen.
    War eben noch die komplette Station zu sehen gewesen, rückte der Schleusenbereich immer mehr ins Zentrum. Die rötlich wirbelnden, peitschenden Sturmwinde der Atmosphäre verschwanden völlig, blieben nicht mehr dicht genug, um optisch wahrgenommen werden zu können. Nur einzelne nebelartige Finger tasteten über das ewige Bernstein.
    Risse zogen sich über die zerklüftete Oberfläche des Giganten. Teils waren sie mehrere Meter breit, im Bereich der Schleuse aber nur noch fingerdick. Dort handelte es sich eher um Kratzer im Material als um echte Beschädigungen. Über sie konnte keine Atmosphäre von außen eindringen.
    Die Taster entdeckten im Inneren der Station energetische Wände. Sie trennten beschädigte Sektionen ab, um ein weiteres Vordringen des Methan-Wasserstoff-Gemischs zu verhindern.
    Im Unterschied zu anderen Polyport-Höfen wölbte sich über den Zentralbereich des Hofs keine transparente, glasartige Kuppel. Dieser Bereich bestand aus undurchsichtigem goldbraunem Material, begann direkt neben dem Schleusenbereich und schien völlig unbeschädigt zu sein. Dort konzentrierten sich auch die Signaturen der Badakk-Technologie, überwiegend auf dem Transferdeck.
    Das überraschte Rhodan kaum, stellte dieses doch das Herzstück der Station dar. Allerdings waren die Transferkamine nicht aktiviert, und der Urcontroller erhielt auch aus unmittelbarer Nähe keinen Zugriff auf diese grundlegenden Transportmechanismen. Es wäre angesichts des Gesamtzustands des Polyport-Hofes wohl auch zu schön, um wahr zu sein, wenn sich eine Transfer-Verbindung aufbauen ließe.
    Sogar den Halbspur-Ingenieuren, die über das Polyport-System wachten, als es zum Krieg mit der Frequenz-Monarchie kam, war es bei vielen teilzerstörten Höfen nicht gelungen, sie zu aktivieren. Ungefähr 250 Höfen hatten sie untersucht, aber nur 150 aktiv verwenden können.
    Er selbst kannte bei Weitem nicht alle Polyport-Höfe persönlich, obwohl er sie seit Jahren betreute.
    Aber Rhodan gab die Hoffnung nicht auf. Ohne Hoffnung wäre er schon lange untergegangen.
    Als die KADURA-X direkt über einer geschlossenen Schleuse in Warteposition ging und die Waffen bereit machte, um sich notfalls gewaltsam Zutritt zu verschaffen, ging ein Funkspruch ein.
    Die Badakk meldeten sich.

9.
    Cawo-Shumgaard
     
    Protektor Oronaks Waffenboot MORAKKOI-A flog das Bernstein-Artefakt gezielt an und steuerte direkt zum größten Schleusenbereich, über den wir uns ebenfalls Zutritt verschafft hatten. Sie kannten sich zweifellos mit Stationen wie dieser aus. Die letzte Hoffnung schwand, dass wir nur zufällig entdeckt worden waren.
    Bislang ignorierten wir auf meinen Befehl hin die Funkrufe, während die Wissenschaftler nach meinen Anweisungen fieberhaft diversifizierte Vorbereitungen für den Notfall trafen. Als die Ortungen zeigten, dass die Xylthen ihre Waffen bereit machten, galt es, keine Sekunde länger zu zögern.
    Ich funkte unsere Feinde an.
    Feinde. So hatte ich sie Ledrut-Strywen gegenüber genannt, und genauso behandelte ich sie in Gedanken, wenn ich es ihnen auch nicht zeigen würde. Zumindest nicht, solange es sich irgendwie vermeiden ließ.
    Im Geheimen bereiteten wir einige Fallen vor. Letztlich vermochten auch unsere drei Zapfenraumer das Waffenboot zu besiegen – und wahrscheinlich auch das größere Xylthenschiff, das sich zweifellos in erreichbarer Nähe befand.
    Stellte sich nur die Frage, wie es danach weitergehen sollte. Die Xylthen würden uns mit einem ganzen Aufgebot jagen, aufspüren und zur Strecke bringen. Deshalb durften wir einerseits keine Schwäche zeigen und mussten andererseits eine Konfrontation, wenn irgend möglich, vermeiden.
    Sollten die Xylthen allerdings direkt zum Angriff übergehen und uns für die Geheimhaltung des Fundes augenblicklich exekutieren wollen, war spontane und sofortige Gegenwehr unvermeidlich. Darum wäre es

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