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PR 2637 – Die Informationsjäger

PR 2637 – Die Informationsjäger

Titel: PR 2637 – Die Informationsjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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heuchelte Kooperationsbereitschaft.
    Gucky ging zum Schein darauf ein. Irgendwann würde der Xylthe versuchen, eine der Anlagen zu aktivieren und ein Notsignal abzusenden. In diesem Moment beispielsweise dachte er an die Kodes, mit denen er die automatische Anfrage des Kontrollsystems beantworten musste.
    Übe dich nur in Geduld, dachte Gucky. Und sieh dich vor. Meine Geduld und mein Arm sind länger, als du glaubst.
    Nemo Partijan verschwand endgültig zwischen zwei Sesseln und hatte den Reparat damit nicht mehr im Blickfeld.
    Der Xylthe machte zwei Schritte nach vorn. Dann wartete er, ob Gucky ihn zurückpfiff. Der Ilt tat es nicht. Ein dritter Schritt folgte.
    Ein Schritt noch, und er erreichte mit den Fingern die Sensortafel eines Terminals.
    Gucky blockierte die Tafel telekinetisch. Der Xylthe hielt den Atem an.
    »Sektorkontrolle an Knotenpunkt. Sendet das Signal.«
    Der Reparat wandte in Zeitlupe den Kopf. Mit deutlichem Triumph in den Augen wartete er auf eine Reaktion des Ilts.
    Gucky trat an das Terminal und gab die nötigen Kodes ein.
    »Eingabe bestätigt«, lautete die Antwort des Automaten.
    Der Xylthe gab auf. Er dachte nicht mehr an Flucht. Er befasste sich mit dem Gedanken, ob es sich bei dem Verlausten nicht um einen heimlichen Emissär der Superintelligenz handelte, der die Werft und ihre Bewohner einer Prüfung unterzog.
    Gucky stellte ihm weitere Fragen. Er fand schnell heraus, dass der Xylthe kein übergeordnetes Wissen besaß. Eine unverfängliche Frage nach den Alarmsystemen führte zu keiner Assoziation. Der Reparat wusste nicht, dass es einen Zwischenfall mit der Parafalle gegeben hatte.
    Der Ilt verbuchte es unter der Rubrik »erfreuliche Nachrichten«.
    Gucky hielt zielstrebig auf das Hauptterminal zu und aktivierte es. Er rief den Reparaten zu sich. »Ich benötige viele Datensätze, habe jedoch wenig Zeit. Du wirst mich unterstützen.«
    Er entdeckte die Panik im Bewusstsein des Wesens, die Zweifel, aus denen schnell Verzweiflung spross.
    Der Xylthe überwand in einem extremen mentalen Kraftakt seine innere Hemmung, sprang über seinen Schatten und fragte: »Wirst du dein Wissen gegen mein Volk und gegen APERAS KOKKAIA einsetzen?«
    »Gegen dein Volk nicht. Gegen einzelne Mitglieder deines Volkes auch nicht. Und gegen die Werft? Ganz bestimmt nicht.«
    »Gut, dann helfe ich dir.«
    »Ich gebe dir Anweisungen, welche Datensätze du abrufen sollst. Die Aktivierung der einzelnen Informationslinien erledige ich selbst.«
    Falscheingaben konnten auch Misstrauen erregen.
    »Zunächst benötige ich allgemeine Daten über die Werft«, sagte der Ilt. »Welche Aufgaben wurden erledigt, welche nicht? Wurden neu installierte Systeme überprüft oder bei der ersten Inbetriebnahme schon beschädigt?«
    Der Reparat schien mit solchen Fragen nicht gerechnet zu haben. »Wer bist du?«
    »Sagte ich das nicht? Ich bin der Oberste Handelsprüfer und Peinliche Kommissar von QIN SHI.«
    Der Xylthe glaubte ihm kein Wort. Gucky ignorierte es. Er ließ den SERUN die Daten kopieren und einer ersten groben Auswertung unterziehen. Nach den Aufgaben der Werft widmete er sich Informationen über Dinge, die sich in der Nähe von APERAS KOKKAIA abspielten.
    Da gab es nur eines, das alle interessierte: die BASIS.
    Der Reparat kannte den Namen des Giganten nicht. Von den Segmenten außerhalb hatte er allerdings schon gehört.
    Der Xylthe gab hierbei bereitwillig Auskunft. Er hielt die Vorgänge nicht für bedeutend. Ja, die Zapfenschiffe versuchten die Schirmfelder zu durchstoßen, um die Segmente des Giganten zu untersuchen. Wonach sie suchen sollten, wussten sie nicht.
    Noch nicht.
    »Die Kommandanten der Schiffe werden es erfahren, sobald sie drinnen sind«, sagte der Xylthe. »Wenn es ihnen nicht gelingt, brauchen sie auch nicht zu erfahren, worum es geht.«
    Das sind die typischen Indizien für das direkte Einwirken einer Superintelligenz, überlegte Gucky und dachte an ES, der sich oft ähnlich aufführte beziehungsweise aufgeführt hatte.
    »Weißt du, was das Multiversum-Okular ist?«, fragte Gucky.
    »Nein. Nur der Begriff ist bekannt. Was immer es ist, es soll der Grund sein, warum unsere Schiffe versuchen, die Schirmfelder zu durchstoßen.«
    Viel mehr wusste Gucky auch nicht. Aus den Datenspeichern der Werft erhielt er immerhin Berichte über die Entführung der BASIS und deren Teilung.
    Und daraus resultierte, dass sie nicht in die Präsentationslounge vorstoßen und Perry helfen konnten. Es gab keine Daten

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