PR 2637 – Die Informationsjäger
der Ilt nahmen ihn in die Mitte und kehrten zum Schott zurück.
Gucky spreizte dreimal die Hand als Zeichen, dass sich 15 Personen in dem Knotenpunkt aufhielten.
Nemo nickte und umklammerte den Strahler fester.
»Ich werde euch den Zugang nicht öffnen«, sagte der Xylthe. »Ihr gehört nicht zur QIN-SHI-Garde.«
»Wir sind QIN SHI persönlich!«, bluffte Gucky. »Öffne!«
Der Xylthe stellte sich taub. Nemo sah, wie seine Augen sich weiteten. Er griff sich an die Brust.
Partijan fröstelte bei dem Anblick. Er stellte sich bildlich vor, was der Ilt gerade telekinetisch mit dem Xylthen anstellte.
Der Reparat keuchte. In seinem Gesicht bildeten sich unzählige grüne Pusteln, die Blut absonderten. Mit einer fahrigen Bewegung fischte er ein Tuch aus der Uniformtasche und wischte sich diesen Blutschweiß ab.
Gucky!
»Ich warte!«, sagte der Ilt mit eisiger Stimme.
Der Xylthe weigerte sich. Diesmal ging er in die Knie, als sein Herz sich verkrampfte und das Blut in den Adern stockte. Langsam schien er den Zusammenhang zu begreifen. Die großflächigen Wangen bebten, die Augen schienen aus dem Kopf treten zu wollen.
»Ich brauche dich nicht, um durch diese Tür zu gehen«, erklärte Gucky. »Aber du sollst wissen, dass QIN SHI mir die Macht gegeben hat, dich zu töten.«
Der Reparat atmete mehrmals tief durch.
»Dann töte mich. Es ist besser, als mich in dieser Schmach leben zu lassen. Ich wurde von einer Flohfalle besiegt. Warum tut QIN SHI mir das an?«
Die Xylthen badeten gern und reichlich, und sie hatten dem Anschein nach einen Horror vor allem, was Pelz trug und damit anfällig für Ungeziefer war.
»QIN SHI hat euch schwere Prüfungen auferlegt und mich geschickt«, flunkerte Gucky weiter, während Nemo Partijan am liebsten im Boden versunken wäre.
Der Ilt trat an das Schott und gab den Kode ein. Für den Xylthen schienen in diesen Augenblicken ganze Universen zusammenzubrechen.
Das Tor glitt zur Seite. Der Reparat erhielt einen Stoß in den Rücken und taumelte in die Halle.
Scheinbar nahm keiner der Anwesenden von ihm Notiz. Nemo kannte den Grund. Gucky bannte sie alle telekinetisch in die Sessel. Der Hyperphysiker konnte seelenruhig an den Sesseln entlanggehen und die Insassen paralysieren. Die Xylthen und Badakk sanken unmerklich in sich zusammen.
Der Ilt sorgte dafür, dass sie bequem saßen und nicht aus den Polstern kippten.
Der Reparat stand mit hängenden Schultern und gesenktem Haupt dabei. Er wusste nun, dass dies ein Überfall war und er sich hatte hereinlegen lassen. Degradierung und Tod, das war es, was auf ihn wartete.
5.
»Du wirst von mir nichts mehr erfahren«, beharrte der Reparat.
Gucky würdigte ihn keines Blickes. »Das ist mir klar. Da du nichts weißt, kannst du auch nichts verraten. Die Kodes für die Abfragen der Speicher sind dir unbekannt. Du weißt nicht, wo du Informationen über die BASIS und die Fremden bekommst. Du bist davon abhängig, was dein Vorgesetzter dir füttert. Wozu bist du überhaupt da? Du hast nicht einmal Zugriff zu den allgemeinen Daten der Werft.«
Wieder reizte er den Xylthen, doch die Resonanz fiel deutlich schwächer aus als zuvor. Der Reparat war sich nicht darüber im Klaren, mit wem er es zu tun hatte. Aber eine warnende Stimme in seinem Innern riet ihm, sein Wissen möglichst zu verschweigen.
Gucky legte den linken Arm an seinen Rücken und formte aus Daumen und Zeigefinger einen Kreis.
Es war das Zeichen für Nemo, mit der Aufmerksamkeit ein wenig nachzulassen und sich um die medizinische Betreuung der Paralysierten zu kümmern. So hatten sie es in der Vorbereitung besprochen. Es gab ein paar Möglichkeiten, widerspenstige Angehörige von Fremdvölkern zu täuschen und sie von allen ihren Vorsätzen abzubringen. Das klappte bei Akonen ebenso wie bei Blues oder Topsidern.
Oder Xylthen.
Der Reparat bemerkte nach einer Weile, dass keiner auf ihn achtete. Gucky fragte ihm Löcher in den Bauch und wiederholte dieselben Fragen immer wieder, nur auf andere Weise.
»Wie viele Lebewesen befinden sich in der Werft? – Hast du Kontakt zu Xylthen in den angedockten Schiffen?« Mit der dritten Frage brachte er ihn ein wenig aus der Fassung. »Hast du heute schon gebadet?«
Er hatte es nicht, aber Gucky band es ihm auch nicht auf die Nase, dass er das wusste.
»Wie oft schaltest du einen Kontakt mit der Leitzentrale von APERAS KOKKAIA? Gibt es in der Werft mehr Xylthen als Badakk?«
Der Xylthe gab mit bedächtiger Stimme Auskunft. Er
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