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PR 2637 – Die Informationsjäger

PR 2637 – Die Informationsjäger

Titel: PR 2637 – Die Informationsjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Bewusstsein unter Beweis, auch wenn es nicht für den einzelnen Menschen galt oder da nicht so deutlich zum Ausdruck kam.
    Evolution im Detail erstreckte sich eben über weite Zeiträume, nicht nur über ein oder zwei Jahrtausende.
    Nemo Partijan wollte mit Gucky darüber sprechen, was das alles für die Gegenwart bedeuten konnte, aber in diesem Augenblick drückte der Ilt seine Hand. Sie teleportierten und tauchten in einem Mannschaftsareal auf. Stielaugen der Badakk drehten sich in ihre Richtung und wieder zurück. Roboter aktivierten Taststrahlen, und aus einer Art Loge unter der Decke des grobporigen Gewölbes lehnte sich ein Xylthe.
    Fragen und Antworten eilten hin und her.
    Es war nochmals gut gegangen. Die Badakk hatten eine winzige Erschütterung wahrgenommen, die Ankömmlinge jedoch nicht bemerkt. Die Messungen der Roboter blieben ebenfalls ohne Ergebnis.
    Nemo ließ sich von Gucky durch eine Öffnung in der Wand ziehen. Sie folgten einem schmalen Bogengang, der ein paar Meter tiefer in einer Art Kessel mündete. Enge Gänge zwischen hohen, geraden Wänden führten weiter. Dann endlose Hallen, gefüllt mit allerlei Bauformen und Bogenreihen, als handele es sich um eine architektonische Musterausstellung. Nach ein paar Augenblicken interessiertem Staunen zwängten sie sich durch ein Loch weiter. Eine Maschinenhalle lag vor ihnen, umrahmt von bernsteinfarbenen Halterungen, die mit dem rötlich braunen Basalt der Umgebung verschmolzen.
    Es war die vierte Halle in Folge.
    Auch dort fehlte die für Polyport-Stationen typische Formenergie.
    »Wenn wir von diesem Sektor Rückschlüsse auf die komplette Werft ziehen, wurde der Handelsstern komplett entkernt und innen neu gebaut«, sagte Gucky. »Wozu?«
    Zum Allgemeinwissen der Bewohner gehörte es vermutlich nicht. Andere Erklärungsmöglichkeiten behielt Nemo Partijan erst einmal für sich, solange nichts darauf hinwies. Dass es zum Beispiel gar kein ehemaliger Handelsstern war, sondern dass man nur die äußere Hülle als Tarnung so gestaltet hatte.
    Wieder teleportierten sie. Die Entfernung betrug laut Gucky nicht einmal zwei Kilometer. Mehr wollte er nicht riskieren. Wenn sie von Xylthen aus einem Fesselfeld gefischt wurden, war ihre Mission beendet.
    Zehn Etagen und zwei Dutzend Hallen später entdeckten sie einen Kasten, der dem Informationsterminal im Zapfenraumer ähnelte. Wie ein Fremdkörper ragte er aus den vielen Maschinen und Geräten hervor, die nichts mit den blaugrau-silbernen Maschinen und ihrer rundlichen Architektur gemeinsam hatte, die der Ilt aus den Polyport-Höfen kannte. In APERAS KOKKAIA herrschten zylindrische Formen vor, mal als flache Platten und von großem Durchmesser, mal als schlanke Türme und Säulen. Die Farbe des Materials war ein einheitliches Grau, das vom Licht der porösen Umgebung teilweise verschluckt wurde. Auf zwanzig, dreißig Meter erkannte man lediglich graue Flecken auf den Wänden. Ob sie nach einer Vakudampfung noch vorhanden waren?
    Gucky trat an das Terminal.
    Nemo schaute dem nur halb so großen Wesen über den Helm. Im Zapfenraumer hatte sich der Ilt Grundkenntnisse in der Bedienung dieser Kommunikationseinrichtungen angeeignet. Nun brachten sie ihn schnell an die Grenzen dessen, was möglich war.
    Das Terminal verlangte eine Identifizierung. Er gab einen Kode ein. Der Automat aktivierte seine Akustikfunktion. »Schön, dass du nicht mehr krank bist. Sei willkommen in APERAS KOKKAIA.«
    »Danke!«, sagte der Translator des SERUNS.
    »Mit wem möchtest du sprechen? Hast du bestimmte Wünsche zu Getränken und Speisen, dann kannst du sie jetzt schon nennen.«
    »Später!«, sagte der Ilt und schaltete ab.
    Wieder ein Fehlschlag. Nemo hatte schon seit seinem Eintreffen in der Werft den Eindruck, dass sie im Grunde keinen einzigen Schritt weiterkamen. Guckys Befürchtung hatte sich vermutlich längst erfüllt, und Rhodan war über alle Berge.
    Gab es in APERAS KOKKAIA einen Polyport-Hof? Bisher deutete nichts darauf hin.
    »Da wir so nicht weiterkommen und jahrelang suchen könnten, machen wir es wieder auf die alte Tour«, sagte Gucky. »Wir kaufen uns einen Xylthen, der sich auskennt.«
     
    *
     
    Das fehlte gerade noch. Der Xylthe in der schwarzen Uniform kam von der falschen Seite. Und dabei hätte Nemo Partijan gewettet, dass die Geräusche der Stiefel aus der entgegengesetzten Richtung drangen.
    Die Kaverne spiegelt das Echo! Partijan versuchte seine Hände unter Kontrolle zu behalten. Sie zitterten. Typisch

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