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PR 2637 – Die Informationsjäger

PR 2637 – Die Informationsjäger

Titel: PR 2637 – Die Informationsjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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und Hinweise, dass jemand es geschafft hatte, in eines der Segmente vorzudringen.
    Mission gescheitert, erkannte der Ilt. Wir jagen nach Informationen, die es gar nicht gibt. Der Teufel soll diesen QIN SHI holen.
     
    *
     
    Der Ansatz musste zwangsläufig die BASIS sein. Über sie gab es in den Speichern der Werft mehrere Datensätze mit Informationen und Dossiers. Nemo nahm die allgemeinen Informationen als Grundlage.
    Um weiterzukommen, benötigte er die Unterstützung des Reparaten. Dessen Kodekennung eröffnete Zugang zu weiteren Datensätzen, die im Zentrum der Werft in den Hauptspeichern abgelegt waren.
    »Wir brauchen Daten über alle wichtigen Transferaktivitäten in der Doppelgalaxis. ›Wichtig‹ bedeutet in diesem Fall alle großen interstellaren und intergalaktischen Distanzen.«
    Die Augen des Xylthen glitzerten unruhig. »Du weißt, dass der Protektor Rechenschaft von mir verlangen wird? Der heutige Tag ist mein letzter.«
    »Bleib doch bei uns.«
    »QIN SHI wird das nicht zulassen.«
    »Wir fragen ihn erst gar nicht.«
    Zu dieser einfachen Logik fiel dem Reparat kein Gegenargument mehr ein.
    Die Daten ähnelten einander verblüffend, und Partijan ging dazu über, sie in seinen Aufzeichnungen als Transferdaten zu bezeichnen, wie er es vom Polyport-System gewohnt war. Er bat Gucky und den Xylthen um Aufmerksamkeit.
    »Die Werft ist ein ehemaliger Handelsstern, der umgebaut wurde. So viel steht fest«, sagte er. »Das Polyport-System war zuerst da. Nehme ich das als gesicherte Grundlage, ergeben sich starke Ähnlichkeiten in den dokumentierten Transferaktivitäten. Der Gedanke drängt sich auf, dass die Polyport-Technologie oder eine eng verwandte unmittelbar für die Entführung der BASIS benutzt wurde. Dazu wurde es neu kalibriert.«
    »Hier!« Er projizierte mehrere Skalen mit Daten, die von der Mikropositronik auf das terranische System umgerechnet worden waren. »Die minimale Abweichung im Strangenesswert, wie sie in der BASIS kurz vor ihrer Entführung mehrfach gemessen wurde, passt zu keinem der aktiven Polyport-Höfe. Da wurde mit anderen Parametern gerechnet. Ich vermute sechsdimensionale Einflüsse, die sich unseren Messgeräten entziehen.«
    Der Hyperphysiker wandte sich an den Xylthen. »APERAS KOKKAIA war ursprünglich ein so genannter Handelsstern. Wir wissen, dass die Völker der QIN-SHI-Garde Transittechnik sowie Transitparketts verwenden, die einerseits auf den Chanda-Kristallen und andererseits auf weitgehend stabilen Viibad-Riffen aufbauen.«
    Dass Ennerhahl an Bord der BASIS vom Transportsystem der Dosanthi gesprochen hatte, behielt Partijan ebenso für sich wie die Tatsache, dass die BASIS aufgrund einer Manipulation durch Ennerhahl nicht am geplanten Ziel gelandet war, sondern 6850 Lichtjahre entfernt. Dieser Fehler war augenscheinlich schnell korrigiert und die BASIS zur Werft weiterbefördert worden.
    »Mit diesen Daten und Erkenntnissen kann ich den nächsten Schritt gehen«, sagte Nemo. »Ich nehme die Daten aus meinem Speicher, die kurz vor und während des Transportvorgangs aufgezeichnet wurden, und vergleiche sie mit denen der Werft. Die Ergebnisse werden nicht lange auf sich warten lassen.«
    Es handelte sich um die Daten vom 5. September 1469 NGZ, die er in Relation zu den Daten der Werft setzte. Die Ergebnisse lagen innerhalb weniger Atemzüge vor.
    18.52 Uhr Terrania-Standardzeit: An Bord der BASIS wurde eine bedeutende Energiefluktuation angemessen; das Schiff war zu diesem Zeitpunkt rund 500 Millionen Kilometer vom Handelsstern JERGALL entfernt.
    18.58 Uhr Terrania-Standardzeit: Die BASIS wurde in ein Schirmfeld übergeordneter Natur gehüllt, das jemand mit unbekannten Mitteln projizierte.
    18.59 Uhr Terrania-Standardzeit: Auf halber Strecke zwischen dem Handelsstern JERGALL und der BASIS kam es zu »energetischen Phänomenen«, von einer punktförmigen Quelle wurde extrem ultrahochfrequente Strahlung des hyperenergetischen Spektrums emittiert. Der Bereich der Maximumintensität entsprach grob zwei dünnen Jetstrahlen, einer war auf die BASIS, der andere auf den Handelsstern gerichtet. Charakteristika, die an jene der Transferkamine eines Polyport-Hofes erinnerten, wurden angemessen. Ein Transferportal? Oder ein großer raumtemporaler Saugtunnel?
    19.01 Uhr Terrania-Standardzeit: In rund zehntausend Kilometern Entfernung von der BASIS entstand aus einem sich rasch nähernden, schlauchartigen Gebilde eine tornadoartige Leuchterscheinung von fast vierhundert Kilometern

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