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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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voll besetzten Tische erklang schallendes Lachen. Es endete abrupt, als einer der Beteiligten Rhodan und seine Begleiter bemerkte.
    Perry grüßte leger. Er deutete auf einen freien Tisch vor der seitlichen Holowand. Ennerhahl nickte, Mondra steuerte schon darauf zu.
    Keine drei Meter neben dem Tisch war der Weltraum, wenn auch nur in optischer Umsetzung. Der Blick auf die brodelnde Sonnenoberfläche hatte etwas Erhebendes, wirkte aber zugleich überaus bedrohlich. Mehrere Kugelraumer der kleinen Flotte waren zu sehen. Schwarzen Schemen gleich standen sie zwischen dem BASIS-Tender und der blauweißen Sonne.
    Zehntausende Kilometer entfernt griff eine riesige Bogenprotuberanz in den Raum hinaus.
    »So ein Anblick fasziniert immer wieder«, sagte Rhodan. »Er vermittelt das Gefühl, überall zu Hause zu sein.«
    Mondra Diamond bedachte ihn mit einem fragenden Augenaufschlag. Ennerhahl blieb ungerührt.
    Die Holofelder der Bestellannahme, die sich vor ihnen aufbauten, waren nicht mehr so üppig bestückt wie für gewöhnlich. Nach mehr als zwei Monaten ohne Verbindung zur Milchstraße oder wenigstens zu einer festen Basis griffen reduzierende Programme, sie waren fest in den Positroniken verankert. Die Auswahl an Speisen und Getränken blieb trotzdem gut.
    Rhodan zögerte kurz, bevor er sich für den Schein-Muurtwurm entschied, eines von vielen Designergerichten, aber das einzige, das den solaren Markt im Eiltempo erobert hatte. Vor zwei Jahren war das Zuchtfleisch erstmals in großem Maßstab produziert worden, mit genetisch programmierten Muskelfasern, die fünf Minuten nach der Zubereitung einen Fluchtreflex der Scheinwürmer auslösten.
    Mit spitzem Finger tippte Rhodan auf die entsprechende Markierung und entschied sich in der Interaktion für Kalbsaroma, dazu Ingwerscheiben auf Rote-Beete-Salat.
    Eine Wartezeit unter vier Minuten wurde angezeigt.
    Perry Rhodan beugte sich nach vorn. Er stützte die Ellenbogen auf der Tischplatte ab, verschränkte die Hände und legte das Kinn auf die Kuppen der abgespreizten Daumen. Interessiert schaute er Ennerhahl an.
    »Du hast herausgefunden, was du erfahren wolltest?«
    Unbewegt erwiderte der schwarzhäutige Fremde den Blick. »Wenn du von Ramoz sprichst: Ihm haften einige Geheimnisse an.«
    »Du weißt mehr darüber?«, fragte Mondra Diamond.
    Ennerhahl schwieg für einen Moment.
    »Ich überlege noch, ob Ramoz mir nützlich sein kann«, antwortete er erst, als Rhodan und seine Lebensgefährtin schon nicht mehr damit rechneten.
    »Nützlich ...«, wiederholte Perry gedehnt. »Ist das dein Entscheidungskriterium?«
    »Manchmal«, sagte Ennerhahl.
    »Sind wir für dich ... nützlich?«
    Ein kleiner Schweberoboter, er hatte ein halbes Dutzend schlanke Greifarme ausgefahren, servierte das Essen.
    »Deine Frage ist falsch gestellt«, entgegnete Ennerhahl. »Du willst wissen, inwieweit du auf meine Unterstützung zählen kannst, ob ich euch nützlich sein kann. Dabei interessiert dich nicht, was ich schon für euch getan habe, sondern was ich in der nahen Zukunft tun kann.«
    »Und ...?«
    »Ich weiß nicht, wie groß das Stück des Weges sein wird, das wir nebeneinander gehen. Ich sagte dir schon bei unserer ersten Begegnung, dass ich dich unterstützen werde, solange wir gemeinsame Ziele verfolgen.«
    »Welche Ziele hast du, Ennerhahl?«
    Der Fremde wurde dem Zwang zu einer Antwort enthoben. Ein Räuspern ließ Rhodan zur Seite sehen.
    Eine junge Frau stand neben dem Tisch. Lächelnd blickte sie auf Perry herab. Sie war nicht besonders groß, aber sie erschien wie ein Mensch aus Fleisch und Blut. Als sie die Platte mit dem Essen taxierte, war es Rhodan, als müsse sie ihren Hunger zurückhalten. Zögernd leckte sie sich über die Lippen, als wolle sie herausfinden, wie es sei, Nahrung zu sich zu nehmen. Vor allem, da diese bereits anfing, sich mit zuckenden Bewegungen aus der Soße herauszuarbeiten.
    »Mikru ...« Mit einer knappen Geste bot er dem Schiffsavatar den noch freien Stuhl an. »Wenn du mich suchst, ist etwas vorgefallen.«
    »Wir verfügen über neue Erkenntnisse«, sagte die Frau.
    Rhodans MultiKom meldete sich. Nemo Partijan rief an.
    »Wir haben die Ortungsdaten analysiert«, sprudelte der Quintadim-Topologe hervor. »MIKRU-JON war dabei hilfreich, aber ich hätte die ersten Ergebnisse inzwischen auch ohne das Schiff vorliegen.«
    »Mikru ist bei mir«, sagte Rhodan.
    Partijan reagierte nicht darauf. Er redete einfach weiter.
    »Die gepulsten Hyperstrukturen gehen

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