PR 2639 – Die grüne Sonne
und der TUBLIR bislang keine Meldung.«
Rhodan unterhielt sich nun mit Leutnant Sinaid Velderbilt, der Sicherheitsoffizierin der CHISHOLM. Die Ertruserin hatte eine Simulation für die Errichtung eines ausreichend dimensionierten planetaren Stützpunkts erarbeitet.
Es war 14.48 Uhr, als Nemo Partijan sich aus der Ortungszentrale meldete. Schon der Klang seiner Stimme aus dem MultiKom an Rhodans Handgelenk verriet, dass sich Entscheidendes ereignet hatte.
»Die gepulste Hyperstruktur ist verstummt. Am besten, du kommst gleich zu mir, Perry.«
7.
Nemo Partijan hatte einen Teilbereich der Ortungszentrale für seine Messungen mit Beschlag belegt. Rhodan war keineswegs überrascht, dass er außer dem Quintadim-Topologen auch Ennerhahl antraf, etwas in der Richtung hatte er schon vermutet.
Eine Interkomverbindung zur Medoabteilung bestand bereits. Die Holowiedergabe zeigte Ramoz: Unruhig stöhnend wälzte er sich von einer Seite auf die andere.
Aus dem Akustikfeld erklang dazu Pic Lershimons Stimme: »Ramoz wurde während der letzten zehn, fünfzehn Minuten zunehmend unruhiger.«
»Hat sich sein Schlaf verändert, als die Hyperstruktur erlosch?«, fragte Ennerhahl.
»Zum fraglichen Zeitpunkt«, bestätigte Lershimon. »Das können wir anhand der Aufzeichnungen nachweisen. Ramoz befand sich in einer Tiefschlafphase, als die gepulste Struktur zusammenbrach. Seitdem scheint er aufwühlenden Träumen ausgesetzt zu sein. Er wird bald aufwachen.«
»Der Ansicht bin ich ebenfalls.« Mondra Diamond hatte die Ortungszentrale hinter Perry Rhodan betreten. Sie musterte die holografische Übertragung. Ramoz' Augendorn schimmerte nur noch in einem matten, kaum wahrnehmbaren Gelbton. In den zwei Monaten seit der Metamorphose war das oft über Tage hinweg so gewesen.
»Die Veränderung trat um 14.48 Uhr ein«, sagte Lershimon.
»Gleichzeitig erlosch die von Ramoz ausgehende pulsierende Struktur«, bestätigte Partijan.
»War das eine Art Peilsignal, für wen auch immer?«, fragte Rhodan. »Oder wurden Informationen übermittelt?«
»Allein aus der Impulsstruktur können wir das nicht ableiten«, antwortete Partijan. »Ich weiß es nicht – auch wenn es mir schwer fällt, das einzugestehen.«
»Ennerhahl?«
»Die Messungen auf der CHISHOLM sind zu verschwommen, die Instrumente der Lichtzelle haben mehr erkennen lassen. Was von Ramoz ausging, war eigentlich eine überlagernde Struktur, wie eine Antwort auf eingehende Impulse. Den Unterschied herauszuarbeiten ist schwierig. Die Interpretation mit dem höchsten Wahrscheinlichkeitsgehalt lässt annehmen, dass von Ramoz eine Bestätigung oder gar ein Abrufimpuls ausging, vielleicht beides: Abrufimpuls – Eingang – Bestätigung ... Dieser Ablauf scheint sich permanent wiederholt zu haben.«
»Was ist mit den schwingungsgleichen Hyperstrukturen, die in Chanda aufgespürt wurden?«
»Bislang unverändert, wenn auch nicht mehr so deutlich anzumessen. Ob Ramoz darauf reagiert, bleibt offen.«
*
Ramoz' Erwachen kündigte sich kurze Zeit später an. Als er schließlich zu sich kam, wenn auch deutlich benommen, war es bereits später Nachmittag. Pic Lershimon und zwei Mediker kümmerten sich um ihn und verwehrten vorerst sogar Mondra Diamond und Perry Rhodan den Zutritt.
Ramoz erholte sich schnell.
Nach einer halben Stunde war von seiner anfänglichen Verwirrung nichts mehr spürbar. Er wirkte vielmehr hoch konzentriert, bewegte sich wieder geschmeidig und verlangte mit Nachdruck, endlich seine Freunde zu sehen.
Nur Minuten später kamen Perry Rhodan und Mondra Diamond.
»Mondra, ich freue mich.« Ramoz übersah die Hand, die sie ihm entgegenstreckte. Er griff stattdessen nach ihrem Arm, zog sie an sich und umarmte sie. »Es tut gut, wieder deine Nähe und deine Wärme zu spüren.«
Rhodan reichte er nur die Hand zur Begrüßung.
»Es geht dir wirklich wieder gut?«, fragte Mondra. »Ich hatte schon Angst um dich. Dein Zusammenbruch ...«
Ramoz stieß eine Reihe dumpfer Laute aus. »Das ist vorbei«, behauptete er. »Ich fühle mich prächtig.«
»So ein körperlicher Zusammenbruch kommt nicht von ungefähr«, stellte Rhodan fest. »Ich möchte von dir hören, was geschehen ist.«
Ramoz zögerte. Fragend schaute er Mondra Diamond an.
»Perry hat recht«, sagte sie knapp. »Du solltest uns alles erzählen, was du weißt.«
Ramoz lachte verhalten, beinahe ein wenig verlegen. »Ich erinnere mich an dein Streicheln, immer wenn du mit mir geredet hast. Das hat
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