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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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tiefschwarzen Augen und dem bis auf die Schultern fallenden schwarzen Haar nicht. Während ihrer gemeinsamen Flucht von der RADONJU, dem Flaggschiff des Protektors Kaowen, war Ennerhahl zwar zurückgeblieben, er hatte Rhodan und Quistus das Entkommen jedoch erst ermöglicht.
    Davon abgesehen hatte Ennerhahl schon während der Entführung der BASIS dafür gesorgt, dass der Transportvorgang das vorgesehene Ziel weit verfehlte. Leider war diese Manipulation nicht von Dauer gewesen. Dem Angriff von rund tausend Zapfenschiffen hatte nicht einmal die BASIS das nötige Potenzial entgegensetzen können. Die Angststrahlung der Dosanthi war kampfentscheidend gewesen, und Rhodan hatte das Schiff evakuieren müssen.
    Ennerhahl dachte nach wie vor nicht daran, seine Geheimnisse preiszugeben. Er hatte sich als loyal erwiesen, wenngleich in mancher Hinsicht auch als nervtötend.
    Ob alles, was ihn so schwer einschätzbar machte, echt war? Was davon mochte Wahrheit sein, was die Ausgeburt einer perfekten Inszenierung?
    Womöglich war gerade Ennerhahls vermeintliche Loyalität das Übel. Was, wenn er für zwei Seiten arbeitete oder neben dem vordergründigen Auftrag auch seinen ureigenen Interessen folgte?
    Zuzutrauen war es ihm. Wer garantierte, dass er stets die Wahrheit gesagt hatte?
    »Du trägst dich mit düsteren Gedanken, Rhodan.« Unvermittelt durchbrach Ennerhahls sonore Stimme die Stille. »Gibt es Probleme, die ich nicht erkennen kann? Oder befasst du dich mit anderen Dingen?«
    Rhodan hob den Blick. Er nahm an, dass Ennerhahl einfach ins Blaue spekulierte. Vielleicht reagierte der Mann auf Empfindungen oder spürte solche Winzigkeiten wie die Veränderung des Hautwiderstands oder der Atemfrequenz. Aber selbst das erschien Rhodan zu weit hergeholt. Sicher, wenn Ennerhahl nicht humanoid ausgesehen hätte, sondern irgendwie exotisch ...
    Ärgerlich auf sich selbst, schob er den Gedanken beiseite. Wie falsch derartige Vorurteile waren, hatte er längst verinnerlicht. Mit geeigneten Implantaten im Riechzentrum konnte sogar ein Terraner zum Spürhund werden, der jede schwache Hormonausschüttung roch. Anzunehmen, dass solche Fähigkeiten auf wenige nicht humanoide Lebensformen beschränkt blieben, entsprach schon deshalb nur althergebrachten Denkschemata.
    Ennerhahl liebte es, andere zu verblüffen – und beinahe wäre es ihm wieder gelungen. Auch auf solche Weise verschaffte er sich Ansehen und Respekt. Dafür bedurfte es keiner drohend vorgehaltenen Waffe.
    Perry Rhodan leckte sich über die Lippen. »Ich denke darüber nach, Ennerhahl, wie es dir gelungen sein kann, mit heiler Haut aus der RADONJU zu entkommen.«
    Der schwarzhäutige Zweimetermann war mit Saedelaere zusammengetroffen. Das hatte er ungefragt berichtet, und es gab für Perry keinen Grund, daran zu zweifeln. Er sagte, was er preisgeben wollte, alles andere behielt er für sich. Über das Flaggschiff des Xylthen, des Anführers der QIN-SHI-Garde, wollte er offenbar nicht reden.
    »Es ist müßig, darüber zu sprechen, Rhodan.«
    Solche Fragen sind überflüssig. Diese Botschaft schwang in der gleichmäßigen Stimme mit, ein suggestiver Klang. Die Art und Weise, wie einst Scharlatane auf Terra versucht hatten, mit Suggestion und Hypnose zu Geld und Ansehen zu gelangen. Aber Ennerhahl mochte alles sein, ein Scharlatan war er nicht.
    »Mir stehen gewisse Mittel, Möglichkeiten und Wege zur Verfügung ...«
    Rhodan hörte schon nicht mehr hin. Er kannte den Spruch zur Genüge, die Formulierung reizte ihn mit jedem Mal mehr.
    Ich habe ebenfalls gewisse Möglichkeiten, um das zu erfahren, was ich herausfinden will ... Gern hätte er genau das erwidert – nur, es stimmte nicht.
    Er schaute zu Gucky hinüber, der neben Mondra saß. Ungewöhnlich steif hockte der Ilt in seinem Sessel, hatte die Arme vor dem Leib verschränkt und tat so, als starre er auf die schwebende Tischplatte.
    Rhodan war allerdings überzeugt, dass der Mausbiber Ennerhahl nicht aus den Augen ließ. Zugleich zweifelte er nicht daran, dass Ennerhahl das Verhalten des Ilts zutreffend analysierte.
    Gucky mochte den geheimnisvollen Fremden nicht. Es war Rhodan keineswegs entgangen, dass der Kleine missbilligend zugesehen hatte, als er Ennerhahl auf dem Landedeck mit Handschlag empfangen hatte. Diese Geste, das war ihm im Nachhinein klar, mochte wie die Begrüßung zweier miteinander Vertrauter gewirkt haben.
    Vertraute ...?
    Nein, das waren sie noch nicht, dazu gehörte mehr. Offenheit vor

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