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PR 2640 – Splitter der Superintelligenz

PR 2640 – Splitter der Superintelligenz

Titel: PR 2640 – Splitter der Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Harmonie die wertvollere Gefangene. Ob man sie deswegen momentan einem Verhör unterzog? Musste sie auf die eine oder andere Weise erdulden, was zuvor Saedelaere widerfahren war?
    Sosehr ihn die Vorstellung beunruhigte, ihm waren die Hände gebunden. Er konnte nichts tun, saß in dieser Zelle fest.
    Er war tief in Gedanken versunken, als sich die Tür öffnete. Ein Soldat des Reiches schaute ihn durch die Augenschlitze seiner Maske an. »Mitkommen!«
    Alaska Saedelaere setzte sich auf, kerzengerade, den Rücken durchgedrückt. Er entschied sich, eine gewisse ironische Distanz an den Tag zu legen. »Wofür gilt diese ... freundliche Einladung?«
    Für ein Verhör? Eine Folterstunde? Meine Hinrichtung?
    Die Antwort überraschte ihn mehr, als all diese Möglichkeiten es vermocht hätten. »Flottenkommandant Craton Yukk bittet dich zu einem Kapitänsdinner.«
     
     
    Eroin Blitzer
     
    Sich effektiv zu verbergen kostete wertvollen Rohstoff. Unwiederbringlich ging Energie verloren aus dem Fundus an Kosmokratentechnologie, den der Zwergandroide aus der LEUCHTKRAFT mitgenommen hatte.
    Aber dieser Verlust war die Sache wert.
    Wenn nicht in dieser Situation, wann sollte er seine Möglichkeiten sonst ausnutzen?
    Das Gerät, das er benutzte, wirkte um einiges effektiver als ein Deflektor, der ihn mittels physikalischer und hyperphysikalischer Wirkungen nur hätte unsichtbar erscheinen lassen. Blitzer selbst hatte die entsprechende Grundtechnologie ein wenig modifiziert, um so völlig verborgen zu bleiben.
    Die Gefahr dabei lag lediglich in einer geringfügigen energetischen Restemission, die sich nicht vermeiden ließ, aber dieses Problem schien ihm vernachlässigbar. Voraussichtlich würde niemand im Schiff die entsprechenden hyperphysikalischen Messungen durchführen.
    So wandelte er als quasi Unsichtbarer in den Korridoren und ging sogar – in gewissen Grenzen – durch Wände und geschlossene Schotten.
    Das Schiff unterschied sich seiner nüchternen Analyse zufolge nur in unwesentlichen Details von anderen Raumern der normalen biologischen Wesen des Lebens an sich, wie die Kosmokraten jene Entwicklungsstufe bezeichneten, die allein schon durch ihre enorme Menge in zunehmendem Maß die Natur des Kosmos bestimmte. Leben war ... flüchtig, seine Entscheidungen sprunghaft. Es musste geführt und geordnet werden, aber das war nur möglich, solange es grundsätzlich kontrollierbar blieb.
    Die Konstruktionsunterschiede des Raumers betrafen Details wie etwa das Design oder Teilfragen der Funktionalität. Manches war erstaunlich gut gelöst – wenn man die Maßstäbe einfacher Biowesen anlegte. Anderes nicht minder erstaunlich schlecht.
    Überraschungen gab es jedoch nirgends, und mehr denn je sehnte sich Eroin Blitzer auf die LEUCHTKRAFT zurück. Das Leben dort hatte seinem Naturell am meisten entsprochen – kein Wunder, war er doch dafür erschaffen worden. Würde ihnen die Kosmokratenwalze noch zur Verfügung stehen, sähe alles ganz anders aus, denn ...
    Er unterbrach sich selbst in diesem Gedankengang, zu dem er immer wieder zurückkehrte. Wieso unterlief ihm dieser Fehler stets aufs Neue? Es war verschwendete Zeit, darüber nachzusinnen, inzwischen zum fünfzehnten Mal, wenn er sich nicht täuschte!
    Nicht einmal darin war er sich sicher! Die Gefühle hinter den Gedanken überschritten die Grenzen der Logik. Er weigerte sich, diesen allzu menschlichen Empfindungen weiteren Raum zu geben, indem er sie lückenlos abspeicherte.
    Fort damit!
    Und er ahnte es mehr, als es zu wissen, dass er gerade durch das Fortscheuchen die Rückkehr provozierte. Aber er konnte nicht anders.
    Schließlich war er ein Androide, gebaut und erschaffen, um in der LEUCHTKRAFT zu dienen! Er war kein Mensch wie Saedelaere, keine fehlerhafte, der Willkür einer blinden Evolution entsprungene biologische Kreatur, wie all die Wesen, mit denen er sich seit einiger Zeit in zunehmender Zahl umgeben musste!
    Swift ... Carmydea Yukk ... jetzt auch noch ihr Zwillingsbruder ... Rizinze Baro, der Pilot, inzwischen bei Weitem nicht mehr der einzige Kandran in der Nähe – auf diesem Schiff, der DRUSALAI, wimmelte es förmlich von den Krötenartigen. Wie auch von Humanoiden und anderen Erscheinungsformen des Lebens.
    Und er, Eroin Blitzer, befand sich mitten darin!
    Dank seiner speziell erweiterten Technologie musste er sich nicht darum sorgen, ob ihn jemand berührte oder nicht. Bei einem herkömmlichen Deflektor wäre ein Zusammenstoß verheerend gewesen, weil

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