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PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

Titel: PR 2641 – TANEDRARS Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Sterneninsel dargestellt hatte.
    Der Schwanta versenkte eine Flatsche in der Bodensenke. Frischluft wurde über feinste Düsen in das niedrig stehende Wasser geleitet. Der perlende Sauerstoff massierte seinen Körper und schabte Hautunreinheiten ab.
    NETBURA war bei all seinen Bemühungen bloß von geringer Hilfe gewesen. Das Geisteswesen verfügte zwar über viel Wissen, aber auch über wenig Lebenserfahrung. Es stand den Aggressoren ebenso ratlos gegenüber wie sie selbst. Wann immer NETBURA sich einem Verband der Krol näherte, um zu verhandeln oder Kontakt aufzunehmen, widersetzten sich die Insektenwesen, und je länger sich der Krieg hinzog, desto besser schienen sie sich auf die Harmonie-Impulse des Geisteswesens einzustellen.
    Womöglich werden Erfahrungen, die die Krol mit NETBURA gemacht haben, bei der Aufzucht neuer Generationen der Insektoiden berücksichtigt. Sie passen sich an. Sie werden gegen das Geisteswesen immun. Um irgendwann womöglich in der Lage zu sein, es direkt anzugreifen und zu vernichten. Und dann ist die heimatliche Galaxis endgültig verloren ...
    Der Avatarkörper des Kazerno Grundahl leuchtete plötzlich von innen her. Er richtete sich zur vollen Größe auf, Funken sprühten weit umher.
    »Wir bekommen Probleme«, sagte NETBURA, »große Probleme. Bereitet euch auf ein Aufeinandertreffen mit Imperiumstruppen vor.«
    Woworme Ileisdunk gehorchte. Er gab Flottenalarm und ließ die Warnung des Geisteswesens über Funk weitergeben. Er vertraute ihm blindlings. Seine Sinne reagierten weitaus sensibler als die besten Bordinstrumente.
    »Unterlichtgeschwindigkeit!«, befahl NETBURA.
    »Womöglich könnten wir fliehen, wenn wir ...«
    »Nein! Du weißt, dass man den Imperiumstruppen nicht entkommen kann. Wir müssen uns stellen. Ich muss mich stellen.«
    Woworme Ileisdunk sorgte für den Rücktritt der mehreren tausend Schwanta-Schiffe in den Schwarzraum. Kaum dort angekommen, ließ er die Einheiten zu Verteidigungs- und Schutzblöcken zusammenpacken und die Schutzschirme maximal verstärken.
    Die Manöver kosteten angesichts der Größe des Konvois geraume Zeit. Allmählich zweifelte der Schwanta doch an den Sinnen des Geisteswesens. Nichts deutete darauf hin, dass sich schneckenförmige Einheiten der Krol in der Nähe befanden.
    Doch dann kamen sie.
    Wie Wassertropfen schwebten sie durch den Raum, jeder mit einem anderen Beschleunigungsvektor, an keinerlei Naturgesetze gebunden. Sich stetig drehende Schiffe, deren Zeichnungen verwirrende Muster ergaben. Die über breite Teile der Funkbänder seltsame Klänge mit sich brachten. Klänge, die vielleicht Musik waren, die die Schwanta nicht verstanden und die die Feinde vorwärtstrieben.
    Es waren Tausende.
    Die Krol kamen über sie im Verhältnis drei zu eins. Ihre waffenstarrenden Schiffe mit kampferfahrenen Besatzungsmitgliedern an Bord standen einer notdürftig zusammengestellten Evakuierungsflotte der Schwanta gegenüber.
    »Ruhig bleiben!«, mahnte NETBURA. »Lasst euch nicht provozieren und nicht aus den Verteidigungsstellungen locken.«
    Woworme Ileisdunk bestätigte. Schwanta verloren ohnedies kaum einmal die Nerven. Er gab die Mahnung an die anderen Schiffsführer weiter, während in die Strukturen der Krol-Einheiten allmählich so etwas wie erkennbare Ordnung einkehrte.
    »Ich verlasse euch nun«, sagte NETBURA. »Wenn mein Plan nicht aufgehen sollte, nun ...«
    Es bedurfte keiner weiteren Worte.
    Allen war klar, dass das Volk der Schwanta unmittelbar vor seiner Ausrottung stand. Scheiterte das Geisteswesen, waren sie verloren.
    So einfach war das.
    Die Gestalt Kazerno Grundahls löste sich in einem irrlichternden Funkensprühen auf. Letzte Reste sanken wie Flitter zu Boden und verschwanden dort. Dann erlosch dieses anfeuchtelnde Gefühl inneren Friedens, das NETBURA mit sich gebracht hatte.
    Woworme Ileisdunk konzentrierte sich auf die Bildbeobachtung. Auf irgendeinem Schiff der weithin verteilten Flotteneinheiten des Imperiums Krol würde sich eben das Gefühl der Ruhe und der Harmonie ausbreiten, anfänglich kaum spürbar, dann immer stärker und dominanter.
    Er sah zu und wartete.
    Und hoffte.
     
    *
     
    Da war sie, die Aura des Friedens. Manchmal schwächer, dann wieder stärker spürbar. NETBURA sprang offenbar wild umher. Er wollte die Befehlshierarchien innerhalb der Krol-Flotte aufschlüsseln und die Kommandierenden in seinem Sinne beeinflussen.
    Angesichts der rätselhaften Vorgänge an Bord der Schneckenschiffe erschien

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