PR 2641 – TANEDRARS Ankunft
dem Zeitlauf verflochten hatte. Um ihren Vorhaben Varianten hinzufügen zu können, um Fluchtwege und Schlupfwinkel zu besitzen und Pläne auf ein möglichst sicheres Fundament zu stellen.
Der Gegner nannte sich TAFALLA. Er musste sich seiner Sache sehr, sehr sicher sein, dass er sich aus der Deckung traute und ihm gegenübertrat.
TAFALLA hat dies alles geplant! Er wollte mich genau hier haben, um mich nun zu vernichten und sich meine energetische Substanz einzuverleiben.
NETBURA würde einem Kannibalen zum Opfer fallen, der anschließend noch größer und mächtiger sein wollte. Um sein Einflussgebiet zu vergrößern und in weiter entfernt gelegene Sterneninseln vorzudringen.
NETBURA suchte den Kontakt. Doch TAFALLA verweigerte sich. Er schleuderte ihm Verachtung entgegen, die ihn aus dem Schiff der Krol trieb, ihn über eine Distanz von mehreren Lichtsekunden zur Seite fegte.
TAFALLA tat dies mit erschreckender Beiläufigkeit. Er war so stark, dass ihn ein derartiger mentaler Schlag kaum Kraft kostete.
Zeig dich!, forderte NETBURA. Das Geisteswesen suchte nach Auswegen aus seiner prekären Lage. Doch da war nichts. Er hatte nicht damit gerechnet, direkt angegriffen zu werden. NETBURA war langsamer, schwächer und nicht auf einen derartigen Angriff vorbereitet. Die Chancen auf ein Überleben sanken gegen null.
Und dann zeigte sich TAFALLA: eine tiefrot leuchtende Kugel, deren Oberfläche rau wirkte. Allmählich nahm sie die Gestalt eines überdimensionierten Krol an, der riesige Wurfspieße in den vier Händen hielt.
Oh, diese Aggressivität ...
Bald wirst du sie mit deiner Lebensenergie weiter unterfüttern!, ließ ihn TAFALLA überraschend wissen.
Der Gegner hatte also auch Zugriff auf seine Gedanken. Kannte seine Beweggründe, noch bevor er sie zu Ende formulieren konnte. Würde ihm stets um einen Schritt voraus sein. TAFALLA kannte ihn. Hatte ihn studiert, wohl über tausend Jahre hinweg.
Gründlichkeit ist eines meiner Markenzeichen. – Und jetzt lass uns diese Angelegenheit zu Ende bringen. Ich habe andere, wichtigere Dinge zu erledigen.
Der Angriff erfolgte. Obwohl NETBURA damit gerechnet hatte, wurde er dennoch überrascht. Er fühlte, wie rote Klauen sein Inneres zerfurchten und ihn in winzige Bestandteile zu zerfetzen drohten, denen jegliches Eigenbewusstsein fehlte und die nur noch rohe Energie darstellten.
Er war verloren. Er hatte keine Chance mehr.
Etwas geschah.
Etwas, mit dem weder TAFALLA noch NETBURA hatten rechnen können. Es geschah so ... so ... erschreckend zufällig!
Raum und Zeit verloren ihre Bedeutung; ihre Konstanten waren plötzlich nur noch hinfälliges Beiwerk in einem Chaos ungeahnten Ausmaßes.
Hyperenergetische Blitze bahnten sich ihren Weg. Kräfte, für die es keine Begriffswelt gab, wurden schlagartig frei. Sie breiteten sich aus, rissen Welten und Sternensektoren in den Untergang. Sie vernichteten alles in einem Umkreis von tausend Lichtjahren.
Ein Raum-Zeit-Beben, wie es selbst in dieser so unruhigen Sterneninsel nur selten in einer derartigen Intensität vorkam!
Kein Notfallplan rettete NETBURA, keine sorgfältig ausgelegten Sicherheitsnetze. Es war purer Zufall, der die Auseinandersetzung zwischen den beiden Geisteswesen unterbrach.
NETBURA wurde in Energieschauern gebadet, zwischen den Dimensionen hin- und hergerissen, von ihm unbekannten Kräften attackiert. Alles entzog sich seiner Kontrolle. Es existierte kein greifbarer Feind. Kein Anhaltspunkt. All seine Überlegungen gingen ins Leere. Es war ein schreckliches Gefühl, völlig dem Schicksal ausgeliefert zu sein ...
Und dennoch fühlte er Genugtuung, als er jene Impulse der Wut zu spüren bekam, die TAFALLA ausstrahlte.
Der andere fühlte sich um seinen Sieg betrogen. Für eine Weile schien es, als wolle er sich auf ihn schmeißen, ohne auf sein persönliches Schicksal Rücksicht zu nehmen. Doch dann siegte der Überlebenswillen TAFALLAS über allen Hass; das andere Geisteswesen zog sich zurück, so wie NETBURA selbst, floh von diesem Ort der Vernichtung, dessen Zentrum sich immer weiter ausdehnte und immer größere Bereiche des Sternensektors in Mitleidenschaft zog.
NETBURA kämpfte. Wehrte sich gegen das Zupfen und Zerren und all die Verlockungen, die die hyperdimensionalen Phänomene darstellten. Einerseits schenkten sie ihm Kraft, andererseits drohten sie ihn zu verbrennen. Es war unmöglich, einen schadlosen Mittelweg zu finden. NETBURA musste fort, musste all seine verbliebenen Kräfte für
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