Ruhl,
[email protected] Der letzte meiner wenigen Leserbriefe liegt schon lange zurück. Anlass war der Abschluss des Hamamesch-Zyklus. Eigentlich wollte ich damals regelmäßig schreiben, aber das Leben funkt einem immer dazwischen.
Kurz ein paar Worte zur Erstauflage: Jeder Zyklus hat seine Höhen und Tiefen und seine eigene Stimmung. Deshalb halte ich es für müßig, sie miteinander zu vergleichen (wie es so oft getan wird). Was den Hauptkritikpunkt des letzten Zyklus angeht – die häufigen Wechsel der Handlungsebene –, so meine ich, dass das im Linguiden-Zyklus und sogar im Cantaro-Zyklus noch um einiges schlimmer war. Da gab es wöchentlich andere Protagonisten.
Wenn die Abwechslung aus Planeten- und Agentenabenteuern, Science und Fiction, geerdeter Action, Spannung, Rätseln und dem Sense of Wonder weiterhin stimmt, dann bin ich dabei.
Solltet ihr einmal aus Versehen den perfekten Zyklus schreiben – warum dann noch weiterlesen?
Auf diesen Gedanken muss man erst einmal kommen. Herzlichen Dank dafür. Nimm dir alle paar Monate eine kleine Auszeit, wo dir das Leben nicht dazwischenfunkt und du ein wenig Muse für einen Leserbrief findest.
Bernd Gralke,
[email protected] Es wäre schön, wenn man etwas mehr über den augenblicklichen Stand der verfügbaren Technik erführe. Das kann auch außerhalb eines Romans sein, etwa auf der LKS.
Ein weiteres vernachlässigtes Thema ist, wie ich finde, die Liga-Flotte. Wie groß ist diese zurzeit und wie strukturiert? Darüber hat man schon lange nichts mehr gelesen. Im Roman 2624 ist von 55.000 Schiffen der Heimatflotte die Rede, zusätzlich sind im Solsystem noch 35.000. Das ist aber doch nicht alles. Was gibt es da noch?
Auch bei den Schiffsklassen gibt es noch Lücken. Es wurden ja alle Planeten als Namensgeber für Schiffsklassen verwendet, außer Uranus, der ging leer aus. Warum eigentlich? Zwischen APOLLO- und NEPTUN-Klasse wäre durchaus noch Platz.
Nichtsdestotrotz finde ich mich seit fast 1000 Romanen bestens unterhalten. Und ich denke, das wird sich auch so schnell nicht ändern.
Im Großen und Ganzen sind die Flottenstärke, ihre Aufteilung und ihre Aufgaben identisch mit denen des Jahres 1344 NGZ, nachzulesen unter www.perrypedia.proc.org. Details liefern wir nach und nach in den Romanheften. Rainer Castor geht zudem immer wieder in Kommentaren darauf ein. Uranus: Einen sollte man sich immer für später aufheben.
Franz Weinzierl,
[email protected] Du bist beim Thema »Mensch und Raumfahrt« ja eher der Ansicht, es braucht entweder einen externen Einfluss oder eine grundlegende Änderung der Verhaltensweisen von uns Menschen, bevor wir rein theoretisch reif für die Welten der Galaxis werden.
Vermutlich ist es und war es so seit »Kain und Abel« oder anderen Geschichten über Menschen und Völker, die nicht rational handeln, dass immer wieder die hormonelle Ausstattung des Körpers den Geist besiegt hat beziehungsweise die körperliche Entwicklung der des Geistes teilweise Jahrtausende hinterherhinkt.
Deshalb ist es wohl richtig zu behaupten: Wir Menschen sind ein Risiko für alle anderen und alles andere/ Fremde.
Wir können nur hoffen, dass die Entwicklung des Körpers der geistigen Entwicklung möglichst rasch folgt und zumindest so in Balance bleibt, dass die Menschheit sich und ihre Welt nicht zerstört.
Die Erfindungen/Findungen werden sich immer stärker beschleunigen, je mehr die Vernetzung der Menschheit zunimmt. Mir kommt es vor, als ob vor Jahrtausenden jemand begonnen hätte, einen Karren auf Überlichtgeschwindigkeit zu beschleunigen. Damals wusste er nur, dass er einen Karren anschiebt, den er zuerst mit anderen Menschen, dann mit Tieren bestückte, dann mit Motoren und heute mit Raketen. Und morgen und übermorgen?
Je mehr sich Menschen miteinander über dasselbe Ziel austauschen, desto schneller wird ein solches Ziel erreicht. Früher gab es dazu die eigene Familie, das Dorf, dann die Stadt, andere Städte, andere Kontinente und andere Menschen auf diesen Kontinenten. Es gab Rauchzeichen, Hörner, Telegrafie, Telefon, Internet. Und morgen?
Die ameisenhafte Organisation der Menschen mutiert immer mehr zu einem überdimensionalen Ameisenhaufen Erde. Oder zu einem überdimensionalen Ameisenvolk nach dem Beispiel eines realen Ameisenvolkes, das sich schon über Kontinente ausbreitet.
Dem Vergleich mit den Ameisen kann ich heute größtenteils noch zustimmen. Allerdings mutieren