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PR 2645 – Die Stadt ohne Geheimnisse

Titel: PR 2645 – Die Stadt ohne Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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strikter Formation fliegende, stark abstrahierte Vogelschwärme.
    Routh stand inmitten dieser symbolischen Landschaft, lauschte, schaute und rührte sich nicht. Routh hatte das Gefühl, dass Anboleis ihn nicht mehr umgab, sondern unter ihm zurückblieb.
    »Wir sind gestartet«, sagte Routh.
    Ja, bestätigte Puc. Wir beschleunigen mit interessanten Werten. Wir haben Gadomenäa längst verlassen. Sogar die schnellsten Schiffe der Liga-Flotte hätten Mühe mitzuhalten. Keine Andruckabsorber übrigens.
    »Ich müsste tot sein, zerquetscht.«
    Dein Körper befindet sich in der Suspension, erinnerte ihn Puc. Eine in ihrer Art beeindruckende Technologie.
    »Wir werde einen Fan-Club gründen«, versprach Routh. Für eine Weile betrachtete er nur, wie sich die Muster verschoben. Er meinte, Banteira zu identifizieren und die anderen Planeten des Weltenkranzsystems auszumachen.
    »Werden wir verfolgt?«, fragte er.
    »Unser Vorsprung ist groß genug«, hörte er Chourtaird sagen.
    »Könnten wir umkehren?«
    »Das wäre nicht ratsam«, sagte sein Ziehvater. »Deine Überlebenschancen wären gering.«
    »Aber sie bestehen?«
    Chourtaird klang leise, behutsam, als er sagte: »Anicees Leben ist nicht in Gefahr. Sie ist wertvoll geworden.«
    »Geworden? Sie ist es immer gewesen.«
    »Wertvoll auch für das Konzept der Akademie für Logistik auf Druh.«
    »Was ist die Akademie für Logistik?«
    »Etwas wie die heimliche Regierung des Weltenkranzsystems. Und die Usurpatoren unserer Kultur.«
    Routh spürte, dass es klug wäre, in dieser Sache nicht weiter in Chourtaird zu dringen.
    »Mich interessiert dieses Konzept der Akademie für Logistik nicht. Ich will meine Tochter wiederhaben. Ich will wissen: Ist das möglich?«
    Chourtaird sagte: »Anicee wird in Kürze nach Terra zurückkehren.«
    Es gab Routh einen Stich, als er begriff, dass diese Antwort ein Nein bedeutete.
    Wir verlassen das Weltenkranzsystem, meldete Puc.
    Wir fliegen nach Terra, dachte Routh. Aber er fühlte keine Erleichterung. Terra. Warum klang der Name mit einem Mal wie eine dunkle Drohung?
     
    ENDE
     
     
    Das zentrale Geheimnis der Anomalie scheint gelüftet – aber bisher kennt es nur Shamsur Routh. Und wird diese Kenntnis ausreichen, um Mittel und Wege zu finden, das Solsystem wieder ins Standarduniversum zurückzubringen?
    In Band 2646 erreichen die neuformatierten Kinder ihre Heimatwelt. Mehr darüber berichtet Leo Lukas, dessen Roman in einer Woche überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel erscheinen wird:
     
    DIE TAGE DES SCHATTENS
     

 
    TRYCLAU-3
     
     
    TRYCLAU-3 ist das dritte Kosmonukleotid des Kosmogens TRYCLAU und entfaltet seinen Wirkungsbereich von rund 50 Millionen Lichtjahren Durchmesser im Shapley-Supercluster. Nehmen wir die Erkenntnisse über andere Kosmogene wie DORIICLE und TRIICLE als Vorbild, dürften auch bei TRYCLAU insgesamt neun Kosmonukleotide vorhanden sein.
    Der »Kernabdruck« im Standarduniversum als »Tor« befindet sich am Escalian zugewandten Rand einer einsamen Zwerggalaxis namens Tyr, die nur 2800 mal 1700 mal 850 Lichtjahre misst. Insgesamt rund 800 Millionen Sterne zählen zu dieser kleinen Sterneninsel, meist sehr alte und im Allgemeinen planetenlose Sonnen wie Rote und Weiße Zwerge. Die nächstbenachbarten Galaxien befinden sich in einem rund 20 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxiencluster, das Reich der Harmonie ist 35,5 Millionen Lichtjahre von TRYCLAU-3 entfernt. Bis zum Zentrum des Shapley-Superclusters sind es 44,62 Millionen Lichtjahre; 58,18 Millionen Lichtjahre ist Chanda/Alkagar entfernt, Anthuresta 33,45 Millionen Lichtjahre und die Milchstraße etwas mehr als 690 Millionen Lichtjahre.
    Erstmals gehört haben wir von TRYCLAU-3 durch den Effremi Jothadún. In seinem Bericht wurde erwähnt, dass 330.000 Traitanks der Terminalen Kolonne TRAITOR den Abdruck in einem fremden Universum anflogen (PR 2342). Ihr Ziel war es, TRYCLAU-3 zu schließen, das nach der Vorstellung der Kolonnen-Angehörigen wie alle Kosmonukleotide den als »bösen Mächten« angesehenen Kosmokraten dazu dient, dem Multiversum eine versklavende Ordnung aufzuoktroyieren.
    Da die Ordnungsmächte das Tor von TRYCLAU-3 mit sehr starken Verbänden sicherten, erlitt die Terminale Kolonne in der gewaltigen Raumschlacht Anfang 1345 NGZ herbe Verluste – siegte aber letztlich. Jothadúns Traitank 18.101.399 wurde von einem kobaltblauen Walzenraumer abgeschossen. Trotz des sich an Bord ausbreitenden Chaos und seines

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