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PR 2648 – Die Seele der Flotte

Titel: PR 2648 – Die Seele der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zuordnen.
    Er stutzte.
    Eines der Symbole weckte seine Aufmerksamkeit. Eine lilafarbene Zeichnung, die eindeutig einen Kristall darstellte.
    Sofort kamen dem Terraner Nemo Partijans Worte in den Sinn, der mehrfach betont hatte, dass in den Kristallen die Lösung verborgen lag. Ob er nicht nur die Kristallwolken gemeint hatte, die anscheinend das gesamte, riesige Innere des Verstecks dieser Flotte von Raumschiffen füllten? Hatte Partijan etwas von diesen Symbolen in dem fremden Schiff gewusst?
    Das schien im ersten Moment weit hergeholt, aber Rhodan wollte es dennoch nicht ausschließen. Womöglich gab es eine Art hyperphysikalische Verbindung, die Partijan bemerkt hatte. Der Stardust-Wissenschaftler war ein eigenartiger Mann. Oder ein brillantes Genie. Vielleicht auch beides, und womöglich bedingte das eine das andere.
    Rhodan betrat diesen Korridor und blieb vor einer Tür stehen, die sich automatisch vor ihm öffnete. Dahinter lag eine Wohnkabine. Offenbar war er mitten in einer Art Kabinentrakt angekommen.
    Die Wand gegenüber verlief schräg in die Höhe, ähnlich einem Zimmer in einem terranischen Wohnhaus mit Dachschräge. Es gab sogar simulierte Fensteröffnungen, die aus geschlossenem Metall bestanden. Womöglich konnte ein Ausblick in die freie Natur oder ins All holografisch simuliert werden.
    Ein Bett, etwas zu lang für einen Terraner, stand links unter einer Zwischendecke, zu der Stufen führten; darauf standen Stühle. Rechts klebten offene Regale in einer Wandnische.
    Mit der Erfahrung aus langen Jahrhunderten bemerkte Rhodan augenblicklich, dass das ganze Zimmer für körperlich mindestens zwei Meter große Humanoiden gebaut worden war. Für die im Vergleich zu den ihm bekannten Vertretern dieses Volkes hünenhaften Oracca der Vorzeit, von denen sich einer via holografischer Botschaft gemeldet hatte?
    Für diese Annahme sprach auch die Sauerstoffatmosphäre an Bord, wobei dies durchaus Zufall sein konnte.
    Der Terraner verließ die Kabine wieder, ging weiter den Korridor entlang. Weitere Türen öffneten sich, als er sie passierte. Beiläufig blickte er hindurch, in weitere Zimmer, die alle völlig identisch aussahen. Was sich wohl jeweils hinter der Dachschräge befand? Versorgungsleitungen? Lagerplatz?
    Zum ungezählten Mal versuchte er auf die Funktionen des SERUNS zuzugreifen und die Orter zu nutzen, aber vergeblich. Der Kampf- und Raumanzug blieb energetisch tot. Alles andere hätte ihn inzwischen überrascht.
    Das Ende des steil abfallenden Korridors mündete wohl ein Deck tiefer auf einer großen Ebene. Ein kreisförmiger Platz erstreckte sich mindestens ein Dutzend Meter in alle Richtungen. Immer wieder vertiefte sich der Boden zu Mulden, in denen es glitzerte. Ihr Boden war mit Eis bedeckt, in dem sich das allgegenwärtige Licht brach.
    Rhodan wollte gerade weitergehen, als er etwas bemerkte. Er setzte sich auf den Rand einer der Mulden, streckte die Beine hinein. Die Füße berührten fast den tiefsten Punkt, auf dem eine lilafarbene Schale stand. Er hatte sich nicht getäuscht – in der Schale befanden sich wiederum Kristalle.
    Die Schale hatte ein spitzes Ende, war wie ein Pfeil geformt. Rhodan schaute in diese Richtung ... genau auf eine weitere Mulde. Er nahm einen der Kristalle an sich und fand, genau wie erwartet, in der zweiten Mulde ebenfalls eine der lilafarbenen, mit Kristallen gefüllten Schalen. Diese wies wiederum den Weg zu einer dritten Mulde.
    Rhodan ging kreuz und quer über den Platz, bis der letzte Hinweis exakt auf die schmale, aber hohe Öffnung eines Antigravschachtes wies.
    Inzwischen trug er mehr als ein Dutzend Kristalle in einer Tasche des SERUNS bei sich. Einen davon konnte er vermutlich leicht entbehren. Er warf ihn in den Schacht, um dessen Funktionstüchtigkeit zu testen. Der Kristall verschwand in freiem Fall in unauslotbarer Tiefe – ein Schicksal, das Rhodan keineswegs teilen wollte. Vorsichtig beugte er sich in den Antigravlift.
    Zwei Überraschungen erwarteten ihn. Zum einen führten in die Wand eingelassene Metallsprossen hinauf und hinab; zum anderen waren die Sprossen über ihm im Unterschied zu denen unter ihm lila gefärbt. Genau wie die Kristallsymbole und die Schalen, die ihn an diesen Ort geführt hatten.
    Ohne zu wissen, ob er sich auf der richtigen Spur befand, stieg er in die Höhe.
    Ein wenig kam er sich vor wie in einem Trivid-Holo-Game, in dem der Spieler die Hauptfigur durch ein Labyrinth aus Rätseln führen musste.
    Während der

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