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PR 2648 – Die Seele der Flotte

Titel: PR 2648 – Die Seele der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Gehirne Alldars einverleiben und gingen mit anderen zerebralen Strukturen eine unauflösbare Einheit ein. Wer von Alldar profitieren wollte, musste die Gehirne der beiden Kriminellen in Kauf nehmen. Die damalige Regierung ging darauf ein, weil der Gewinn enorm war. Alldar gaben den Flotten von Chaom jenen Entwicklungsschub, den sie brauchten, um die Konkordanz von Derim – unter anderem mithilfe der Schlachtpläne Alldars – zu besiegen. Kein Wunder, dass die Chaom danach auch auf anderen Welten, bald sogar auf ihrem Heimatplaneten, Totenhirne einrichteten und unterhielten.
    Erst im Laufe der Jahrhunderte wurde einigen Chaom bewusst, dass die Totenhirne einem eigenen Evolutionsprogramm folgten. Ihre Gedankengänge wurden immer hermetischer, ihre Ratschlüsse und Prognosen wandelten sich zu Orakeln. Schließlich erschienen die Dolmetscher der Totenhirne, ihre Avatare, aus deren Mund die Verlautbarungen der Totenhirne wieder verständlicher klangen.
    Irgendwann erreichten die Sedimente alter Totenhirne eine kritische Masse, während junge, eben eröffnete Sedimente weiterhin bestehen blieben. Nach dem Auszug der Totenhirne von den Planeten sammelten sie sich an dem Ort, an dem das Urgehirn entstanden war, und bildeten auf Holpogha eine große Instanz. Zugegen waren mehr Avatare denn je – sie waren alldar, immerfort.
    Andere Totenhirne gingen für lange Zeit auf Reise, losgelöst von allen planetaren Bindungen, während auf etlichen Welten neue Sedimente eröffnet wurden. Mit der Zeit schlossen sich auch die jüngeren Sedimente, gefüllt und reif, dem großen Zug an. Sie requirierten Forschungsschiffe und konstruierten aus ihrer Substanz das künstliche Habitat einer Sphäre im Orbit von Holpoghas. In dieser versammelten sich die Totenhirne und nannten sie Alldar.
    Langsam bemerkten die Chaom, wie sie aus dem Zentrum des Interesses entrückten, das die Sphäre Alldar hegte, obwohl die Avatare weiterhin allgegenwärtig waren und die sternenfahrenden Völker von Khooch berieten. Die Bezeichnung Totenhirn kam zwar weitgehend außer Gebrauch, nicht aber die Praxis des Gehirnsammelns. Auf allen Welten Khoochs hielten die Avatare Ausschau nach Personen, denen sie die Einlagerung ihres Gehirns in ein planetares Sediment oder direkt in die Sphäre Alldar anboten. Manche lehnten ab, manche erbaten sich viele Jahre Bedenkzeit, viele nahmen an, sodass die Sphäre wuchs.
    Für eine Expedition in die benachbarte Galaxis Wämbanych wurden als Vorhut Raumschiffe mit einem sehr jungen Volk bemannt, das man Fagesy nannte. Gerüchte besagten, Alldar habe die Fagesy aus einer einfacheren Art genetisch verfeinert und sich dienstpflichtig gemacht.
    Schließlich war die Gemeinschaft der Totenhirne bereit, einen nächsten evolutionären Schritt zu gehen – sie wollte sich, unterstützt von Transferarchitekten, von ihren stofflichen Ankern lösen und zu einer Superintelligenz werden. Die Aufgabe der Brückenbauer war eine zweifache: Der Geist der Sphäre sollte restlos auf ein anderes Medium übertragen werden, während der übertragene Geist keine Momentaufnahme sein sollte, sondern das lebendige, denkende, träumende, milliardenfältige Selbst der Sphäre.
    Die Transformation gelang. Aus Alldar wurde ALLDAR, der Khooch verließ und als Residenz im gemeinsamen Zentrum der Kreuzgalaxien den Orbit um ein supermassives Schwarzes Loch namens Tombar wählte.
     
    Rainer Castor

 
    Vorwort
     
    Liebe Perry Rhodan-Freunde,
     
    neben Beiträgen zum aktuellen Zyklus und zu PR NEO findet ihr am Ende dieser LKS die Teilnahmebedingungen zu einem Storywettbewerb, der vom Verein zur Förderung der Raumfahrt e. V. in Zusammenarbeit mit der Astrium GmbH und andern Firmen ausgerichtet wird. Solche Wettbewerbe sind die ideale Ausgangsbasis, um den eigenen Umgang mit der Sprache und das Erzählvermögen zu testen. Kein Wunder also, dass mancher Profi der heutigen Zeit bei solchen Wettbewerben seine ersten literarischen Gehversuche unternahm.
     
     
    Zum aktuellen Zyklus
     
    Frank Sielisch, [email protected]
    Ich finde der Herren und Damen Autoren aktuelles Gefängnis für unser Heimatsystem insofern unrealistisch, als die in diesem fiktiven, zukünftigen Sonnensystem beheimatete Zivilisation über eine Technologie verfügt, die die Grenzen des uns in der Realität zugänglichen Universums überschreitet. Wer in einen Hyperraum und ähnliche höher dimensionale Räume vordringen kann, müsste auch in der Lage sein, aus diesen zu entweichen

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