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PR 2648 – Die Seele der Flotte

Titel: PR 2648 – Die Seele der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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flüsterte etwas, das Rhodan nicht verstand. Mondra wiederum schaute ihn stumm an. Das schwarze Haar fiel ihr ins Gesicht.
    Irgendwann, es kam Rhodan wie eine Ewigkeit bis dahin vor, wandte sie ihren Blick ab und sah ihm quer durch die Zentrale genau in die Augen. Vertrau mir, formten ihre Lippen lautlos.
    Er wusste, was es bedeutete.
    »Ich habe sie gebeten, mit mir in dem Versteck zu bleiben, während du mit den anderen zur BASIS und zur Werft APERAS KOKKAIA aufbrichst«, sagte Ramoz. Es wäre nicht nötig gewesen. »Die Flotte ist ein Schlüssel für die Zukunft der gesamten Doppelgalaxis Chanda.«
    Selbstverständlich. Doch das interessierte den Terraner in diesem Augenblick nicht. »Mondra?«
    Ihr Blick war ausdruckslos. »Ich bleibe bei ihm.«
    Rhodan schwieg. Ihm war kalt, obwohl er wusste, dass es Unsinn war. Wieso fühlte er so intensiv? Was unterschied seine nach außen hin so lockere Beziehung zu Mondra von seinen vorangegangenen Verbindungen? Und wieso graute ihm davor, sie bei Ramoz zurückzulassen, obwohl er ihr vertraute wie keinem anderen Menschen?
    »Du hörst regelmäßig von mir«, fügte sie hinzu. »Ich halte dich über das Geschehen in der Flotte auf dem Laufenden.«
    Rhodan ging zu ihr und umarmte sie. Über Mondras Schulter sah er Ramoz an.
    Mondra erwiderte die Umarmung.
    Und dann ging er dorthin, wohin ihn seine Aufgabe befahl.
     
    *
     
    Als MIKRU-JON über die Schleuse das Miniaturuniversum verließ, kam es Rhodan fast wie eine Flucht vor.
    Er floh und wusste nicht einmal, ob er das, was er zurückließ, für immer zurückließ.
    Diejenige, die er zurückließ.
    Er floh in das Chaos einer Galaxis, in der er an tausend Stellen gebraucht wurde. Nur dass niemand danach fragte, ob er die Kraft aufbringen konnte, an diesen tausend Stellen zu kämpfen.
    Gucky watschelte auf ihn zu und stellte sich wortlos so dicht neben ihn, dass er den kleinen pelzigen Körper spürte.
    Er legte eine Hand in Guckys Fell.
    »Die Zukunft wartet, Perry«, sagte der Mausbiber. »Egal, was war und was kommen mag.«
    »Ich weiß«, erwiderte Rhodan. Egal, was war und was kommen mag. »Ich weiß.«

Epilog:
    Diskussion im Licht
     
    Nicht mehr atmen zu müssen tat unendlich gut.
    Es gab keine Schmerzen mehr, keine Qual, keine Angst zu vergehen. Stattdessen strahlten Licht und Information. Die anderen Piloten erwarteten ihn.
    Gemeinsam verfolgten sie, wie MIKRU-JON das Miniaturuniversum verließ. Die Schleuse war ein Wunder der Hyperphysik. Der Pilot steuerte den Raumer mit größter Selbstverständlichkeit.
    Mikru war nicht mehr das Gegenüber, ob Feind, Freund oder Arzt. Er war Mikru, und Mikru war alles. Sie tauschten Informationen, diskutierten und interpretierten Millionen Ortungsdaten. Eigene Gedanken gab es nicht mehr. Niemand stand mehr für sich allein. Das Körperliche war vergangen. MIKRU-JON flog.
    Alles war gut.
     
    ENDE
     
     
    Perry Rhodan muss die ominöse Flotte zurücklassen, wenn er eine Chance haben will, Einfluss auf die BASIS zu nehmen und Zugriff auf das Multiversum-Okular zu bekommen. Aber die Machtverhältnisse in Chanda lassen das zu keiner leichten Aufgabe werden.
    Band 2649 stammt von Michael Marcus Thurner und erscheint in einer Woche überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
     
    Die Baumeister der BASIS

 
    Exotischer Informationstrip (II)
     
     
    Hatten einst die Thanatotekten geholfen, das mentronische Zeitalter der Chaom zu eröffnen, half eine Mentronik, die Thanatotektik zu revolutionieren. Das Urgehirn entstand nicht auf Chaom, sondern auf der unbedeutenden Randwelt Holpoghas. Dort rettete der Wohlverwahrer und Thanatotekt Busech Bucphol eine Mentronik vor dem sicheren Untergang, indem er sie mit den Gehirnen einiger Freiwilliger versorgte, die, wie der große Vaychar Vatruichon, ihre körperliche Existenz opferten.
    Obwohl Bucphol zuvor nie mit militärischen Mentroniken zu tun hatte, rettete er diese nicht nur, sondern ließ sie durch die Implantation und Vernetzung kompletter Gehirne zu etwas Neuem werden. Das funktionale Totenhirn auf Holpoghas war das erste seiner Art – selbstbewusst, eigenartig, weiteren Gehirnen immer offen.
    ALLDAR & IMMERFORT, Bucphols Manufaktur für Gedächtnisskulpturen und Totenhirne, wurde zum Namensgeber für die um- und aufgerüstete Mentronik Alldar. Ein geniales Konstrukt, wenngleich im Kern Diebesgut. Der Dieb und sein Hehler, der hirnkranke Vaychar Vatruichon und sein Wohlverwahrer Bucphol, ließen sich in das Sediment der

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