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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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mit dem von MIKRU-JON bin ich sehr zuversichtlich. Wir werden unerkannt durch eine Strukturlücke im Schutzschirm der Werft kommen.«
    »Sofern es überhaupt welche gibt. Und danach sieht es momentan leider nicht aus. Wir dürfen nicht den Fehler begehen, die Gegenseite zu unterschätzen. Sie wird kaum so dumm sein, in diesem entscheidenden Moment irgendwelche Schwächen zu offenbaren. Der Flottenaufmarsch findet ringsum außerhalb der Werft statt, die BASIS befindet sich endlich in ihrem Inneren und soll nun geknackt werden. Da kann alles Mögliche passieren, aber man wird ganz bestimmt keine unnötigen Strukturlücken schalten und keinen überflüssigen Schiffsverkehr zulassen. Also?«
    »Wir vertrauen dem überlegenen Ortungsschutz und fliegen erst einmal weiter in Richtung Werft.« Ennerhahl zögerte. »Aus der Zentrale der Lichtzelle könnten wir das besser im Griff haben.«
    »Dann solltest du sie technisch überholen lassen. Dein Bordrechner ist mit MIKRU-JON verbunden. Er wird unsere Anweisungen genauso schnell und gründlich befolgen, als würdest du sie ihm direkt in deiner Zentrale geben.«
    »Das ist reine, lächerliche Sturheit, Rhodan, und das weißt du auch.«
    Der Terraner zuckte die Achseln. »In Wirklichkeit willst du bloß verhindern, dass wir irgendwelche Einblicke in die Geheimnisse der Lichtzelle bekommen.«
    Ennerhahl lachte. »Ihr würdet sowieso nicht verstehen, was ihr seht. Aber wie du willst.«
    Rhodan atmete auf. Er hatte auf keinen Fall vor, die Kontrolle über den Anflug zu verlieren. Er wollte die letzten Entscheidungen selbst treffen und nicht dem geheimnisvollen Fremden überlassen.
    Ennerhahl sah ihn gleichmütig an. »Sobald mir die Sache zu brisant wird, werde ich mich in mein Schiff begeben. Dann müsst ihr entscheiden, ob ihr mich begleitet oder in MIKRU-JON bleibt.«
    »Das ist nur fair. Falls es so weit kommt, werden wir diese Entscheidung treffen. Aber jetzt sollten wir die anderen wecken und in die Zentrale holen. Es wird langsam ernst.«

5.
     
    Der Ortungsschutz hielt, obwohl es vor feindlichen Raumschiffen nur so wimmelte. Rhodan hätte es kaum für möglich gehalten, doch sie blieben unentdeckt, während sie in Schleichfahrt der Werft näher kamen. Bald würden sie den Rand des Transit-Überladungsfelds erreichen. Spätestens dann mussten sie sich geeinigt haben, wie sie weiter vorgehen würden.
    »Ich habe meine Berechnungen noch einmal überprüft«, meldete Nemo Partijan. »Am Ergebnis hat sich nichts geändert. Das Transit-Überladungsfeld ist eine Mischung aus HÜ-Schirm und Paratron. Wenn wir in das Feld eindringen, werden wir in den Halbraum abgeleitet. Außer die Lichtzelle erweist sich als so harter Tobak, dass es uns direkt in den Hyperraum verschlägt. Jedenfalls kommen wir nicht hindurch.«
    »Das Feld kann nur eingreifen, wenn es einen Eindringling als solchen erkennt«, sagte Ennerhahl. »Es besteht die Möglichkeit, dass der kombinierte Ortungsschutz von Lichtzelle und MIKRU-JON so wirksam ist, dass es gar nicht erst dazu kommen wird.«
    »Diese Möglichkeit ist so gering, dass ich sie gar nicht erst in Betracht ziehe«, erwiderte der Wissenschaftler. »Ich werde garantiert nicht mein Leben darauf verwetten.«
    »Du kennst mein Schiff nicht.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Das ist mir ebenfalls zu riskant. Quistus?«
    »Vielleicht kann ich eine höher dimensionierte Ordnung instinktiv erkennen«, dröhnte die Stimme des Iothonen aus dessen eiförmiger Umweltkapsel, »aber hier wage ich keine Einschätzung. Ich bin Navigator, kein Hyperraumphysiker. Doch wenn wir den Versuch unternehmen sollten, werde ich die Reaktion der höher dimensionierten Ordnung vielleicht tatsächlich instinktiv erkennen und könnte noch rechtzeitig eine Warnung aussprechen.«
    »Nein«, beharrte Rhodan. »Das kommt mir vor wie Zauberei.« Andererseits ... Ennerhahls Einwand war nicht von der Hand zu weisen. Bei seinem Raumer handelte es sich um das fortschrittlichste Schiff im gesamten Shapley-Supercluster.
    »Immerhin sind wir bis hierher vorgedrungen, ohne entdeckt zu werden«, hielt Ennerhahl dagegen.
    »Danke für die Belehrung. Aber solange ich die Technologie einer Lichtzelle nicht verstehe, werde ich mich nicht darauf einlassen. Mikru, wie lange noch?«
    »Wir werden das Überlagerungsfeld in vier Minuten erreichen.«
    Rhodan atmete tief durch und schloss die Augen, als könne er auf diese Weise die Realität einfach ausblenden. Er holte tief Luft und versuchte, die Lage

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