Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
sicherstellen konnte. Langfristig drohte ihm das Schicksal, zu einer Materiesenke zu werden.
    QIN SHI kämpfte ums nackte Überleben, er brauchte Vitalenergie, also Bewusstseine, zur Aktivierung. Es war ihm dabei völlig gleichgültig, wen oder was er in sich aufnahm. Hauptsache, ihm ging es besser. Im Rahmen seiner Natur und seiner Möglichkeiten verhielt er sich angemessen. Er brauchte Energiezufuhr und besorgte sie sich ohne jede Rücksicht.
    Rhodan vermutete, dass die geplante Invasion von Escalian nicht zuletzt dem Ziel diente, weitere Vitalenergie zu erhalten. Aber war das wirklich der einzige Grund, oder steckte viel mehr dahinter, von dem er nichts ahnte? Warum hatte QIN SHI das BOTNETZ gestohlen und die BASIS entführt? Warum hatte er es auf das Multiversum-Okular und den Anzug der Universen abgesehen?
    Nein, Rhodan gestand QIN SHI unter dem Strich eine stringente Planung und ein gezieltes Vorgehen zu, vor allem unter der Voraussetzung, dass die Entität auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen musste. Dass es gegen ihre Pläne gewisse Widerstände und Gegenreaktionen gab, war völlig normal – und auch, dass nicht alle Pläne so ohne Weiteres funktionierten.
    Ennerhahl räusperte sich. »Es hat den Anschein, als müssten wir unsere Pläne ein wenig revidieren.«
    Bevor Rhodan antworten konnte, spürte er, dass der anthurianische Urcontroller, den er stets in einer Tasche seines SERUNS bei sich trug, Vibrationsalarm gab.
    Das konnte eigentlich nur ein Hinweis darauf sein, dass sich in der Nähe eine Polyport-Station befand. Obwohl Mikru schon längst aufgrund gewisser charakteristischer Ortungssignaturen vermutet hatte, dass es sich bei APERAS KOKKAIA um den ausgebrannten und total umgebauten Rest eines Handelssterns handelte, der nun nichts mehr mit seinem Ursprung gemeinsam hatte, hatte der Urcontroller bislang nicht auf die Werft reagiert.
    Aber auch nicht auf einen Polyport-Hof ... Rhodan fragte sich, ob der Hof bei seinem letzten Besuch noch nicht an Ort und Stelle gewesen oder erst danach aktiviert worden war.
    Rhodan holte das handtellergroße, elfenbeinweiße Gerät hervor. Es war leicht oval geformt, und an der Oberseite befand sich ein multivariables Bedienfeld, das etwas dunkler als der Rest des Geräts war.
    Er aktivierte den Controller. Ein holografisches virtuelles Schaltfeld klappte auf. Leuchtsignale lieferten Meldungen, und Rhodan berührte ein Symbol. Schriftzüge in der Sprache der Mächtigen erschienen.
    Die Kontrolle der holografischen Anzeigen ergab eindeutig, dass der angepeilte Standort mit der 23 Kilometer durchmessenden Kristallkugel identisch war. In ihrem Inneren maß der Controller zweifelsfrei einen Polyport-Hof an.
     
    *
     
    Rhodan berührte weitere Symbole des holografischen Schaltfelds, um Zugriff auf den Hof zu bekommen, doch es gelang ihm nicht.
    »Die Entfernung ist zu groß«, sagte Ennerhahl. »Wir müssen näher heran, dann können wir den Hof vielleicht manipulieren und in unserem Sinne einsetzen.«
    »Nicht unbedingt.« Rhodan dachte an den Polyport-Hof THASSADORAN-4, den er vor Kurzem in Chanda entdeckt hatte. »Es wäre auch möglich, dass der Hof beschädigt ist und seine Technik nicht mehr funktioniert.«
    »Auf jeden Fall sollten wir diese Entdeckung im Hinterkopf behalten.«
    Rhodan nickte knapp. Er musste auf alle erdenkliche Art und Weise versuchen, eine Rückkehr zur Milchstraße zu ermöglichen oder zumindest Kontakt zum Polyport-System herzustellen. Es würde genügen, Anthuresta zu erreichen. Und wenn sie diesen Hof dazu benutzen konnten ...
    »Ich habe eine Messung«, warf Mikru ein. »Die Instrumente haben direkt unterhalb einer der Schutzschirmkuppeln etwas entdeckt.«
    »Die BASIS?«, fragte Rhodan sofort.
    Mikru vergrößerte ein Holo, das einen verschwommenen Fleck zeigte. Lediglich die Datenauswertung wies darauf hin, dass es sich durchaus um eine Reflexion des Schutzschirms der BASIS handeln konnte.
    Kaowens Leute hatten das Schiff mittlerweile offenbar tatsächlich in die Werft gebracht. Die Informationen, die Nemo Partijan im Kalten Raum gewonnen hatte, trafen also zu.
    »Und was nun?«, fragte Ennerhahl lapidar. »Ist unser Vorhaben bei dermaßen vielen Feindschiffen und dem Schutzschirm um die Werft überhaupt durchführbar? So mächtig die Lichtzelle auch sein mag, bei einer Entdeckung sind wir zweifellos verloren ...«
    »Wird der Ortungsschutz der Lichtzelle uns vor einer Entdeckung bewahren?«
    Ennerhahl zögerte nur kurz. »Kombiniert

Weitere Kostenlose Bücher