Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
bestimmten ultrahochfrequenten Hyperfrequenzbereichen.
    Schließlich hatte Mikru die Ortung so weit justiert, dass sie verwertbare Bilder von APERAS KOKKAIA zeigte. Rhodan stieß scharf die Luft aus, als er die ersten aktuellen Darstellungen der Werft und ihrer Umgebung sah.
    Dort hatte sich einiges getan, und es traf ihn völlig überraschend.
    Zum einen war die BASIS verschwunden, aber damit hatte er nach Nemo Partijans Ortungen gerechnet.
    Zum anderen herrschte dort eine unglaubliche Betriebsamkeit.
    »Sofortiger Stopp!«, verlangte Rhodan.
     
    *
     
    Die Xylthen hatten APERAS KOKKAIA in ein Transit-Überladungsfeld von 500 Kilometern Durchmesser gehüllt. Rings um die Werft hatten 41 Kristallkugeln Position bezogen. 40 davon hatten einen Durchmesser von 18 Kilometern, eine einzige einen von 23.
    Die gewaltigen Kugeln schienen violette Transitblasen zu bilden, die Tausende Zapfenraumer entlassen hatten und weiterhin entließen. Rhodan warf einen Blick auf die Datenholos. Der Ortungszählung zufolge handelte es sich derzeit um über 37.000 Schiffe, hauptsächlich Standard-Zapfenraumer, aber auch sehr viele große wie Kaowens RADONJU, in der Ennerhahl und er Gefangene gewesen waren.
    37.000 Raumschiffe!
    Rhodans Gedanken rasten, doch er zwang sich zur Ruhe, versuchte, die Bilder erst einmal in sich aufzunehmen.
    Ennerhahl warf ihm einen Blick zu, der wohl besagen sollte: Damit hast du nicht gerechnet, oder?
    »Sieh an«, murmelte Rhodan. »QIN SHI macht seine Drohung wahr. Mikru, such bitte nach der BASIS.«
    Die kleine Frau trat dicht neben Rhodan. Sie wirkte so lebensecht, dass er sogar glaubte, ihren Geruch wahrnehmen zu können. Eine Täuschung, wie er wusste, die ihm schon mehrmals widerfahren war.
    »Die Auswertung läuft bereits. Schwache Energiesignaturen lassen darauf schließen, dass die Xylthen die BASIS tatsächlich in die Werft geschleppt haben.«
    »Zerstört haben sie sie jedenfalls nicht«, sagte Ennerhahl, als wolle er Rhodan beruhigen – und sich selbst. »Wenn sie bei dem Versuch, ihren Schutzschirm zu überlasten, vernichtet worden wäre, hätte Mikru Trümmerspuren entdeckt. Und völlig andere Energiesignaturen!«
    »Und was, wenn die Umwandlung der beiden Kugeln abgeschlossen ist und sie von sich aus losgeflogen sind? Dann müssen wir eine gesamte Doppelgalaxis durchsuchen, um sie zu finden!«
    »Vielleicht sollten wir uns doch in meine Lichtzelle begeben. Mein Schiff verfügt womöglich über bessere Instrumente als deins.«
    »Du kannst die Lichtzelle sicherlich auch von hier aus anweisen, sämtliche Ortungssysteme zu aktivieren und nach der BASIS zu suchen. Und der Bordrechner soll die allgemeinen Ortungen mit denen MIKRU-JONS vergleichen. Vielleicht hat er ja tatsächlich mehr entdeckt.«
    Ennerhahl schüttelte den Kopf und lächelte schwach. »Wie du willst.«
    »Finden wir heraus, was da los ist.« Rhodan wandte sich wieder den Holos zu, die auf unterschiedlichste Weise die fast 40.000 Zapfenraumer zeigten, die sich bei APERAS KOKKAIA versammelt hatten. Und es wurden immer mehr. »Der Flottenaufmarsch hat tatsächlich begonnen«, stellte er. »Das muss die Invasionsflotte sein, die nach Escalian vordringen soll!«
    Ein Oracca, ein Angehöriger des Verzweifelten Widerstands, hatte Rhodan darüber informiert, dass QIN SHI und die Xylthen offenbar die Invasion einer anderen Galaxis vorbereiteten, die angeblich Escalian hieß.
    Der Oracca hatte Rhodan das Holo einer Weltraumkarte gezeigt, in der Tausende Galaxien abgebildet waren. Die Sterneninseln mussten zum Shapley-Supercluster gehören, der mehr als 650 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt lag. Auch die Rhodan zumindest namentlich bekannten Galaxien Anthuresta, Schelv, Kaskallen und Yandi waren Bestandteile dieser Ballung.
    In dem Holo waren zwei Sterneninseln blinkend hervorgehoben. Einerseits Chanda, andererseits, in einer Entfernung von knapp 55 Millionen Lichtjahren, eine nur verwaschen und undeutlich dargestellte Galaxis namens Escalian.
    Beabsichtigte QIN SHI tatsächlich, eine so weit entfernte Galaxis zu überfallen? Und wenn ja, warum? Wieso galt sein Interesse ausgerechnet Escalian? Was machte diese Galaxis so verlockend? Boten sich in der Nähe nicht genauso interessante Ziele?
    Rhodan rief sich in Erinnerung zurück, dass QIN SHI eine parasitär-negative Superintelligenz war, die sich nicht im Geringsten um die Belange der niederen Hilfsvölker scherte. QIN SHI fraß, weil er sein Überleben nicht anders

Weitere Kostenlose Bücher