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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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musste in die Anomalie zurückgeschlagen sein.
    Der Badakk, dem er befohlen hatte, die Aufnahmen zu überprüfen, trippelte auf seinen 30 Füßchen zu ihm zurück.
    »Uns liegen erste Ergebnisse vor, die von den Werftrechnern allerdings überprüft werden müssen«, teilte er dem Protektor mit. »Es gab eindeutig eine gewaltige Explosion in der Anomalie, wie sie eigentlich nur eine extrem starke Strukturbombe herbeiführen kann, deren Aufriss enorme Energiemengen aus dem Hyperraum abfließen lässt. Der Hauptteil der Energie ist innerhalb der Anomalie freigesetzt worden. Nur eine gewisse Restmenge ist zur Innenseite der Werft geschwappt und hat dabei die formenergetischen Wolken rings um die Anomalie glatt durchstoßen, obwohl sie durchaus als Schutz dienten. Es muss sich also um eine ... nun ja, um eine außergewöhnlich heftige Explosion gehandelt haben, wenn ein kleiner Teil davon ausreicht, solche Schäden am Ort des Wandels hervorzurufen.«
    Kaowen kniff nachdenklich die Augen zusammen. Er erinnerte sich, irgendwo von solch einer Bombe gelesen zu haben. Wenn er sich nicht irrte, lautete ihre Bezeichnung Sonnenbombe. Aber wo hatte er davon gehört?
    »Und woher ist diese Sonnenbombe gekommen?«, fragte er.
    Damit hatte der Badakk sich offensichtlich nicht beschäftigt. Er zögerte, aber nur kurz. Die Antwort lag nah. »Aus der Anomalie natürlich.«
    »Allerdings. Und das bedeutet?«
    »Sollen wir diese Frage analysieren?«
    Kaowen schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Außerdem liegen uns für eine brauchbare Analyse nicht genug Informationen vor.«
    Diese konnte ihnen nur QIN SHI verschaffen, was er erst dann tun würde, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen war.
    Er schickte den Badakk mit einer Handbewegung zurück zu seiner Siebenergruppe.
    Nein, er brauchte keine Analyse, um eine glaubwürdige Erklärung zu finden. Wenn die Anomalie tatsächlich eine direkte Verbindung zur Galaxis Escalian darstellte, die QIN SHI zu erobern gedachte, war es durchaus möglich, dass ihm jemand zuvorgekommen war. Zum Beispiel die Superintelligenz, die Escalian beherrschte, falls es dort überhaupt eine gab.
    Der Protektor lachte leise auf. Das kam ihm vor wie die reinste Ironie. QIN SHI stellte eine Invasionsflotte zusammen, und sein Widersacher machte seine Anstrengungen mit einem Präventivschlag zunichte.
    Er fragte sich, wie QIN SHI darauf reagieren würde und welche Schäden in der Anomalie selbst entstanden waren.
    Aber darum konnte er sich später kümmern – falls QIN SHI ihn damit beauftragte. Zuvor standen andere Punkte auf seiner Liste, die er erledigen musste, wenn er nicht Gefahr laufen wollte, einer Pflichtverletzung bezichtigt zu werden.
    Er wandte sich den Schäden zu, die an der Werft entstanden waren, und stellte schnell fest, dass ihm diesbezüglich keine Versäumnisse unterlaufen waren. Was die Beschädigungen betraf, konnte er kaum etwas unternehmen. Seine dafür zuständigen Untergebenen stabilisierten APERAS KOKKAIA bereits mit Traktorstrahlen und Prallfeldern. Für solch ein Unglück lagen Notfallpläne vor; jeder wusste, was er zu tun hatte. Und in die beschädigte Zone eindringen konnte sowieso noch niemand, dafür herrschten dort viel zu hohe Temperaturen.
    Aber ein gewisser Aktivitätsnachweis konnte nicht schaden. Kaowen erteilte die Anweisung, zusätzliche Raumschiffe zum Ort der Katastrophe zu schicken, damit sie bei den Löscharbeiten halfen.
    Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die kleinen Details, die ihn viel mehr interessierten als irgendwelche Rettungsarbeiten.
    Sein letzter Klonkörper im Ort des Wandels war endgültig verloren, damit musste er sich abfinden, aber der Kerkerbereich, in dem QIN SHIS Beute gefangen gehalten wurde, lag genau am Rand des zerstörten Bereichs.
    Was, wenn die Beute ebenfalls vernichtet worden war? Und QIN SHI ihn dafür verantwortlich machen würde, obwohl ihn eigentlich keine Schuld daran traf?
    Kaowen befürchtete, dass die Superintelligenz dennoch genau das tun würde.

9.
    BASIS,
    18. November 1469 NGZ, 19.55 Uhr
     
    Perry Rhodan drehte sich zu Raphael um und warf ihm einen fragenden Blick zu. Das Wesen aus Formenergie trat wieder an das Terminal; flink huschten seine Finger über die Bedienfelder. Schließlich bildeten sich die zusammengebrochenen Holos wieder, aber auch einige neue, die die Werft darstellten.
    »Was ist passiert?«, fragte Ennerhahl. »Kannst du uns das erklären?«
    Die Holos zeigten, dass es in APERAS KOKKAIA zu

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